Sonntag, 19. Oktober 2014

Aardema Calf Ranch - Teil 1

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Die dritte Station war die Aardema Calf Ranch. Dort werden sämtliche Kuhkälber der Aardema Group aufgezogen, die insgesamt 28.000 Kühe hat, jeweils zur Hälfte Holstein und Jersey.
Auf der Anlage werden 8.500 Kälber gehalten, davon 2.500 Tränkekälber und 500 Abgesetzte in den Kälberhütten.
Dieses stehen dem Alter und der Tränkemenge nach sortiert in langen Reihen und alles großräumig, denn schließlich muss zum Wasserfahren ein 8020er JD durchpassen:




















Die Hütten sind aus Sperrholzplatten gebaut und ein Mitarbeiter ist ausschließlich damit beschäftigt kaputte Hütten zu reparieren. Ob die Holzhütten das Wahre sind ist man sich scheinbar nicht mehr ganz sicher, aktuell läuft ein kleiner Versuch mit 360 CalfTel-Iglus, ob sich damit bessere Ergebnisse erzielen lassen.
In dieser Reihe stehen Jersey-Kälber und Kreuzungskälber die von den Aardema Dairies stammen, an den orangenen Ohrmarken zu erkennen. Jedes Kalb hat einen Eimer für Wasser und einen für Kälberkorn. Heu gibt es erst nach dem Absetzen:




















Getränkt werden am Tag 5,7 l (1,5 Gallonen), bei den Holsteins auf zwei Mahlzeiten verteilt, bei den Jerseys auf drei, da sie nicht so viel auf einmal packen. Diese Mengen sind für die amerikanischen Verhältnisse schon intensiv.
Die Kälber bekommen auf dem Milchviehbetrieb 4 l Kolostrum gedrencht, die erste Ohrmarke, ein Brandzeichen und kommen mit 24 h auf den Kälberaufzuchtbetrieb. Die Holsteinkälber bekommen sofort die knapp 6 l Tagesmenge, die noch kleineren Jerseys für die erste Woche 4 l. Die ersten drei Wochen wird pasteurisierte Sperrmilch (Hospital-Milk) vertränkt, die bei den Milchviehbetrieben abgeholt wird. Danach gibt es MAT, der mit Proteinpulver auf 14 % (Jersey) und 15 % TS (Holstein) angereicht wird. Mit 8 Wochen wird abgesetzt, wobei davor jede Woche eine Mahlzeit weggelassen wird; bei den Holsteins also innerhalb einer Woche, bei den Jersey in zweien.

Alles wird mit Traktoren zu den Kälberhütten gefahren, die typischen Milchflaschen in speziellen Anhängern. Im Milchzentrum haben wir am Ende der morgendlichen Tränkezeit das Flaschenwaschen gesehen, wo in die Flaschen Reinigungswasser gefüllt wird und dann mit Bürsten geschruppt. Anschließend werden die Flaschen ausgeschüttet und noch einmal mit klarem Wasser gespült. Im Hintergrund ist zu sehen wie die Nuckel in einer Tonne gewaschen werden:

Benjamin




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