Montag, 31. März 2014

2.000.000 km

Aus eigener Kraft ist dieser Motor zwar keinen Meter gefahren, aber lief bis vorletzte Woche vergleichbare 30.000 h im größeren der beiden BHKWs der Biogasanlage. Es ist ein 80 kW-Perkins der durch einen neuen ersetzt wurde.

Wie erfolgreich die Milchleistungsprüfung im März war konnte ich heute noch nicht erfahren, denn beim VIT in Verden gab es ein Computerproblem und unsere Daten konnten bisher nicht verrechnet werden. Die anstehende Feier wurde daher aufgeschoben.

Benjamin




Freitag, 28. März 2014

Richtige Bullen - Teil 2

Der Bullenstall wird mit 5 Bullen wieder seinem Namen gerecht. Eigentlich ist der Name ein Überbleibsel aus Zeiten, in denen darin die Mastbullen standen. Heutzutage sind darin die kombinierte Transitfütterungs- und Abkalbegruppe (die "Transen"), eine Box für kranke Kühe und mehrere weitere als Reserve. In einer davon steht seit Dienstag der Holstein-Bulle, nachdem seine Gruppe der tragenden Färsen in den Trockenstehern aufging. Und in einer weiteren die beiden Blonde d'Aquitaine-Bullen, zu denen heute noch zwei Charolais-Bullen dazu gekommen sind, die auf der Fleischrindbullenauktion des RMV gekauft wurden. Aber die sind nicht bekloppt und vor allem enthornt. Zunächst ging es rund, aber die Rangordnung war schnell gefunden.
Charolais-Bullen zu den Fleckviehkühen gibt dann für Brandenburg angemessen quasi Uckermärker als Kälber.

Benjamin

Donnerstag, 27. März 2014

Aus der Statistik

Seit nunmehr einem dreiviertel Jahr schreibe ich hier im Kuhblog über die Kühe, Kälber, Färsen und Bullen in der Prignitz sowie das Drumherum. In mittlerweile über 150 Posts und vielen eifrigen (Stamm)lesern.
Nun gibt es mal ein paar interessante Sachen aus der Statistik; weil Blogger zur Datensammlerei von Google gehört, kann ich hier auch die Suchbegriffe lesen, wo die Suchmaschine auf den Blog verwiesen hat.
Die häufigsten sind Kuhblog in denen verschiedensten Schreibweisen. Aber auch Interessante Suchbegriffe, wo ich fast immer den jeweilgen Post herausgefunden habe, der aber wahrscheinlich meistens nicht im Sinne des Suchenden war.
Mehrfach "Getreideernte in Eldena" . Hatte ich nie etwas darüber geschrieben, auch das Trockenwerk Eldena, wo die Luzerne getrocknet wird, hatte ich auch nicht erwähnt. Das dürfte aus dem Beginn der Getreideernte (Post vom 11.07) sowie der Erwähnung der Müritz-Elde-Wasserstraße (Post vom 28.07) oder der Alten Elde (Post vom 30.06) zusammengesetzt sein.
"Bullenkatalog neuseeländische Bullen" - definitiv ein falscher Treffer, im Post vom 16.09 schrieb ich, dass ich der Praktikantin den Bullenkatalog erklärt habe; mit denen aus Mecklenburg-Vorpommern.
"Moderner Weidemelkstand" - auch ein falscher Treffer, und zwar die alte Bauhülle des ehemaligen Weidemelkstands im altmärkischen Badel; Foto im Post vom 24.10.
"Warum sind Kühe Nestflüchter" - eher die Kälber, weil sie mit der Herde mitziehen müssen. Bezogen auf das Ausbüxen der neugeborenen Ilba (Post vom 27.12), auf den gleichen Post bezieht sich auch die Suche "saatengrüner Valtra".
Am beliebtesten sind verschiedene Arten von "Bild Milch-Lkw" (Post vom 10.07); da will ich jetzt mal Werbung für die Firma Milchtransporte Schwemm machen, die jeden Tag - 365 Tage im Jahr, unsere Milch für Arla-Hansano zur Molkerei nach Karstädt fährt.

Benjamin

Dienstag, 25. März 2014

Färsen wiegen

Heute war ich mit auf einer der Jungrinderanlagen Färsen wiegen, weil ich in absehbarer Zeit aushilfsweise auch Wiegungen leiten soll. An dem Standort wird der größte Teil der Färsen besamt, kommen zuvor aus der ersten Stufe der Jungviehaufzucht (u.a. in Boberow) und gehen danach tragend auf die Weiden bzw. die Winterstallungen.
Es wurde die nächste Gruppe der zu besamenden Färsen aussortiert und in dem Besamungsstall mit den Fangfressgittern umgestallt. Dabei werden sie auch gewogen, zur Kontrolle und für die Erfassung im Testherdenprogramm. Zwischen 420 und gigantischen 570 kg war alles dabei, tendeziell mit dem wegen Platzmangel bedingten späten Erstbesamungsalter halt zu schwer. Und heute waren sie doch recht kooperativ, sodass es flott ablief.

Benjamin

Samstag, 22. März 2014

Besuch aus Worms

Am Donnerstag bekam ich Besuch von meinem Onkel und meiner Tante, die auf dem Rückweg vom Urlaub auf Rügen einen Abstecher in die Prignitz machten. Das Wetter zeigte sich entsprechend zum Frühlingsbeginn von seiner besten Seite: Strahlender Sonnenschein und nachmittags 20 Grad.
Auch bei einer kleinen Runde über die Höfe kann man über vier Stunden brauchen; nach der ausführlichen Führung über die Milchviehanlage in Boberow ging es zur Milchviehanlage in Pinnow für einen Blick auf das Melkkarussell und in den modernen Stall und abschließend auf den Technikstützpunkt mit den "ganzen tollen Spielsachen": Kirovetz, MB-Trac, Xerion usw.

Passend zum Frühlingsanfang haben die Kühe in Pinnow mit der Weidesaison begonnen:

Benjamin


Mittwoch, 19. März 2014

Straßensperre

Aktuell wird der Treibeweg zum Abkalbestall groß ausgebaut, dabei wurde auch am Teil des Hofes zwischen dem Hauptstall und der Biogasanlage ausgebessert. Dort waren über die Jahre einige Löcher entstanden, in denen sich Dreck und Wasser sammelte. Da die Baubrigade keine halben Sachen macht wurde großflächig die Platte abgebrochen und neu betoniert. Dass nicht der nächstbeste Traktor reinfährt wurde eine Sperre außendrum gebaut; Absperrmaterial gibt es ja auf dem Hof genug.
Im Hintergrund steht noch eingeschweißt der neue Motor (Perkins) für eines der BHKWs, der heute eingebaut wurde.

Benjamin



Dienstag, 18. März 2014

Luftschutz

Heute wurde das Kuhauto endlich seinem Namen gerecht, denn ich hab damit ein Rindvieh transportiert. Zwar nicht eine ausgewachsene Holstein sondern das einen Tag alte Kalb einer Mutterkuh, die zur Gosedahler Mutterkuhherde gehört. Das Kalb lag abseits der Herde mitten auf der Weide an expornierter Lage und wurde von Raben angegriffen. Mitarbeiter des Forst Brandenburg hatten dies der Verwaltung gemeldet und hielten Wache bis ich als "Ingenieur vor Ort" da war. Bis auf ein paar ausgerissene Haarbüschel war zum Glück nichts passiert und ich nahm das Kalb mit zur Milchviehanlage. Nachmittags kam es dann wieder zurück zu seiner Mutter.

Benjamin

Donnerstag, 13. März 2014

Truxa, die Aufdringliche

Heute hat sich Truxa regelrecht in den Kuhblog gedrängelt. Die Kühe sind allgemein sehr schreckhaft, bei jedem im Stall meinem sie, dass sie zum Melken gehen sollen. Truxa ist da eine der wenigen Ausnahmen, sie ist wirklich aufdringlich, steht felsenfest im Weg rum und leckt einen sogar ab.
Mit vollem Namen heißt sie "70646 AGB Truxa", benannt nach ihrem Vater Truman, einem Bullen der WEU und trotz seines Alters immer noch ein richtig starker Allrounder ohne große Schwächen. Und auf der Mutterseite hat sie als Urgroßväter Jocko Besn, dem Urahn aller leistungsstarken Kühe in Boberow und Eminenz, einer der großen Brandenburger. Geboren wurde sie am 08.09.2011 und kalbte in Garlin am 17.10.2013, mit 25 Monaten für die Herde vergleichweise früh. Am 07.01.2014 zog sie dann nach Boberow um (siehe Post vom 07.01.). Leistungsmäßig liegt sie von der absoluten Menge für Erstkalbende unter dem Durchschnitt, aber mit 4,6 % Fett und 3,8 % Eiweiß in den Inhaltsstoff-Kilo deutlich darüber.
Nachdem ich das Foto gemacht hatte, wo sie mich über die Tränke hinweg ablecken wollte lief ich auf dem Futtertisch weiter zum anderen Ende des Abteils, wo sie dann schon wartete; sie war über den hinteren Laufgang die 35 m parallel mitgelaufen.

Benjamin

Mittwoch, 12. März 2014

Richtige Bullen

Seit gestern sind in einer normalerweise leerstehenden Buchte im Abkalbestall zwei Deckbullen eingestallt. Von der Farbe her denkt man sofort an Glanrinder, aber die stärkere Bemuskelung ist charakteristisch für Blonde d'Aquitaine. Die beiden wurden als nächste Generation an Bullen gekauft und sind für die Mutterkuhherden bestimmt. Bis zum Beginn der Decksaison im Mai sollen sie hier in Boberow bleiben.

Benjamin

Dienstag, 11. März 2014

Mittelfeld

Der Erfolg mit der letzten Milchleistungsprüfung geht weiter, heute hatte ich dann die Auswertung in der Hand und habe beschlossen die Einordnung des Betriebs von "unteres Mittelfeld" in "Mittelfeld" zu ändern. In letzter Zeit, wo ich vermehrt Daten über die Herde erfasst und ausgewertet habe, kam mir schon öfter der Gedanke, dass die Werte gar nicht so schlecht sind.
Insgesamt ist es ziemlich genau ein typischer Durchschnittsbetrieb für die MLP-Betriebe in Brandenburg. Die Leistung und der Fettgehalt ist etwas unterdurchschnittlich, was durch die Zweitlaktierenden bedingt ist, die nach unten abweichen, während die anderen leicht überdurchschnittlich sind. Auch die anderen Bereiche wie Fruchtbarkeit und Nutzungsdauer sind leicht überdurchschnittlich. Und bei der Genetik dann unter den besten 25%.

Benjamin

Montag, 10. März 2014

In der Pfalz

Wie bei jedem Urlaub in der alten Heimat ging es Sonntagsmorgens in die Nordpfalz auf Besuch zu meiner Braunie und ihrer Herde.
Vor einigen Tagen hat sie die 30.000 kg Lebensleistung überschritten und ist nun schon wieder tragend - zum sechsten Mal - und wird dann über die sechs Kalbungen auf durchschnittlich 345 Tage Zwischenkalbezeit kommen.
Bei den anderen ihrer Familie läuft es auch gut, bloß die weibliche Kälber lassen immer noch auf sich warten, das jüngste ist mittlerweile schon eine tragende Färse von 17 Monaten.


 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
Und das kenne ich halt von daheim leider immer noch nicht: Die Neugierigen, die einem zu viert oder zu fünft belagern, wenn man in einer Liegebox sitzt:
 
Benjamin


 

In Rheinhessen

Aktuell bin ich mal wieder auf Urlaub in Rheinhessen.
Natürlich bei bestem Wetter: Strahlender Sonnenschein und extrem warm, gestern waren es 18 Grad und im Südwesten wurden einige Temperaturrekorde aufgestellt für Anfang März.
Aktuell wird hier unten die Braugerste gedrillt und am Samstag war ich mal wieder im Wingert ein paar Ar Reben anbinden zur Abwechslung.

Benjamin

Donnerstag, 6. März 2014

Stromausfall

Wenn man im fernen Mecklenburg wohnt bekommt man nicht mit, was so nachts alles passiert. So auch am späten Dienstagabend, als in Gosedahl drei Kabel einer Stromleitung spektakulär gerissen sind. Als Ursache wurde der Verdacht geäußert, dass nach der Stilllegung der Hanfplantage (Post vom 20.02) der größte Verbraucher wegfiel und nun die Leitung die ungenutzten Strommengen nicht mehr verkraftete. Die herabfallenden Kabel lösten einen kleinen Flächenbrand aus und brannten Teile des Zauns um die Gosedahler Mutterkuhherde weg. In den umliegenden Ortschaften fiel für anderthalb Stunden der Strom aus. Gestern Vormittag wurde noch einmal für die Reparaturarbeiten abgestellt und auf dem Hof sicherheitshalber das Wasser mit, dass der Druck in den Kesseln des Brunnenhauses nicht zusammenbricht. 

Benjamin

Dienstag, 4. März 2014

Nilgänse

An großen Vögeln mangelt es hier im späten Winter überhaupt nicht: Graugänse, Kanadagänse, Schwäne, Kraniche, die zu vielen Hunderten ihre Nachtquartiere im Moor haben und tagsüber in großen Schwärmen ausfliegen.
Am See auf der Trockensteherweide (Post vom 11.09) haben sich jetzt drei Paare Nilgänse niedergelassen, als invasive Neozoen haben die sich zwar schon über große Teile Europas verbreitet, sind aber in Brandenburg noch seltene Brutvögel.

Benjamin

Etappensieg - Teil 2

Heute wurde der Erfolg bei der Milchleistungsprüfung noch mal richtig gefeiert, mit der gesamten Mannschaft vor dem nachmittaglichen Melken mit Kaffee und Kuchen. Da wurde es im Aufenthaltsraum, der gleichzeitig auch eines der Materiallager ist, schon etwas eng.
Wie es sich gehört hatte ich mit Boberower Milch gebacken, wo auch meine Kollegen davon überzeugt sind, dass das mit allem anderen außer Rohmilch gar nicht richtig funktioniert.
Und ich hab auch bekanntgegeben, dass eine solche Feier doch nun jeden Monat gemacht werden soll, ist ja schließlich ganz nett.

Benjamin

Montag, 3. März 2014

Etappensieg

Da erst morgens sie aktuellen Daten auf die Rechner kamen, erfuhr ich es vom Futterberater, der als letzte Station im Betrieb nach Boberow kam: "Es ist großer Aufruhr, weil Boberow bei der Milchkontrolle besser war als Pinnow." Das kam für mich absolut überraschend, da wir im Vergleich zur Hauptmilchviehanlage etliche leistungsdrückende Nachteile haben: Die alten Stallungen, ein niedrigeres genetisches Niveau, wegen der zu hohen Remontierungsrate eine junge Herde und bei den älteren Kühen gesundheitliche Altlasten.
Bei der Milchleistungsprüfung für Februar letzte Woche lagen die Boberower Kühe in der tatsächlichen Milchmenge höher und bei der um die Inhaltsstoffe korrigierten deutlich um 1,3 kg. Aktuell entspricht dies einer Jahresleistung von 9.250 kg ECM (energiekorrigierter Milch) bei einem gleitenden Schnitt über die letzten 12 Monate von 8.800 kg ECM.
Nach der Mittagspause habe ich dann erstmals die komplette Mannschaft antreten lassen, um diesbezüglich eine Ansprache zu halten. Und ganz im Sinne des (post)sozialistischen Wettberwerbs gabs für die an der Milchleistungsprüfung Beteiligten eine Urkunde, die am schwarzen Brett ausgehängt wurde.

Benjamin