Sonntag, 30. August 2015

Zufällige Kuh

Mal wieder ein Foto von einer zufälligen Kuh, und zwar Nr. 1104, die so neugierig in die Kamera gekuckt hat.

Mit einer prognostizierten Jahresleistung von 13.000 kg und 860 Fett-Eiweiß-Kilo gehört sie zur Spitzengruppe in Boberow.
Von der Abstammung ist sie einer derer mit dem "ringförmigen Stammbaum", und zwar sind ihre beiden Großväter Halbbrüder... Da wurde irgendwann mal bei den Besamungen im April 2008 Mist gebaut.
Sie ist aktuell in der dritten Laktation, nun acht Monate in Milch und liegt momentan bei 35 kg am Tag, die 100-Tage-Leistung war bei der Milchleistungsprüfung mit glatt 5.000 kg berechnet worden.
Sie ist jetzt gut sechseinhalb Jahren alt und liegt bei rund 42.000 kg Lebensleistung. Besonderheit ist bei ihr, dass sie quasi ein Kalb ausgelassen hat, ihre erste Zwischenkalbezeit zwischen ersten und zweitem Kalb lag bei rekordverdächtigen 792 Tagen (über zwei Jahre!), zwischen zweiten und dritten bei noch immer hohen 520 Tagen und zum vierten hin werden es dann aber gute 387 sein.

Hinten rechts liegt Renda, die "Falschparkerin" (vgl. Post vom 20.08.2014), gut zu erkennen an ihrer charakteristischen Fellfärbung:

Benjamin


Freitag, 28. August 2015

Baufortschritt Futterhalle

Fotos vom aktuelle Baufortschritt der wiederaufgebauten Futterhalle in Boberow.
Ohne Tore und den fehlenden Mauerteilen ist es im Inneren noch sehr hell. Beim fehlenden Stück rechts war der Brand damals ausgebrochen und an der Rückseite wurde es mit dem Radlader eingedrückt, um an das brennende Luzerneheu in dieser Ecke heranzukommen.
Bei der Beleuchtung wurde mit der mittigen Lampenreihe auch aufgerüstet.

Benjamin




Donnerstag, 27. August 2015

Melkzeugtransport

Schätzfrage: Wieviel Melkzeuge passen in den Kofferraum eines Polo V?
Aufmerksame Kuhblog-Leser sind hier natürlich im Vorteil.

Benjamin


Montag, 24. August 2015

Andere Perspektive

Heute fand die zweite Milchleistungsprüfung im Karussell statt. Gegenüber der Premiere im Juni hat sich an der einiges geändert. In der Reihenfolge wurden die Anlagen untereinander getauscht, dass es mit den Schichten für die Leistungsprüferinnen passt.
Auf dem ersten Foto ist die Antenne für die Transponderohrmarken (siehe auch Post vom 10.08.2015) gut zu erkennen. Wenn die Kuh ihren Kopf blöd hält wird sie nicht erkannt und es wird bei der Probennahme keine Nummer angezeigt. Bei den meisten kann man von unten dann die Halsbänder erkennen, bei manchen aber auch nicht. Dafür hatten wir letztes Mal eine Leiter, um oben nachzukucken. Problem dabei war allerdings, dass jede Runde die Milchleitung vorbeikommt und die Leiter deshalb nicht stehen bleiben konnte. In der Zwischenzeit hat die Werkstatt eine große Beobachtungsplattform in der passenden Höhe gebaut, von der ich auch diese Fotos gemacht habe, über anderthalb Meter höher stehend ergibt sich da ein ganz anderer Blickwinkel.
Der Eingangsbereich mit der Hauptantenne, während die 1. Gruppe, die hochleistenden Kühe drauflaufen. Von links - alles super Kühe:
Nr. 503, 2. Laktation, 191 Tage in Milch, 15.100 kg Lebensleistung, etwas über 12.000 kg Jahresleistung, momentan 41 kg am Tag.
Nr. 541, 4. Laktation, 37 Tage in Milch, 49.500 kg Lebensleistung, Jahresleistung bestimmt über 13.000 kg, momentan 52 kg am Tag.
Nr. 551, 6. Laktation, 46 Tage in Milch, 54.100 kg Lebensleistung, Jahresleistung an die 10.000 kg, momentan 43 kg am Tag.



















Mit den Kühen auf Augenhöhe:

Benjamin


Sonntag, 23. August 2015

Vorführmähdrescher

Da der Mega dieses Jahr die 20. Saison macht und die Lexion 480 ihre 15., stehen über kurz oder lang Ersatzinvestitionen im Mähdrescherbereich an.
Dieser Tage war wieder ein Vorführmähdrescher im Einsatz und zwar ein Claas Lexion 770 TerraTrac mit V1050-Schneidwerk (10,56 m).
Am Freitagabend bin ich beim stellvertretenden Leiter des Pflanzenbaus dann eine Stunde mitgefahren.
War auf dem Schlag Heide in Boberow, wo überreifer Roggen stand, der dermaßen staubte, dass es so schmutzig wie im Raps war. Die unkalibrierte Ertragsanzeige lag zwischen 70 und 85 dt/ha bei um die 5 ha Stundenleistung.
Insgesamt ein wirklich schöner Mähdrescher, auch wenn es paar Probleme gab mit der GPS-Lenkung die vorgegebene Spur einzuhalten und der extreme Unterwuchs mit Ackerwinden von den Halmteilern zu riesigen Haufen zusammengeschoben wurde.
Die Geräuschsdämmung der Kabine ist sehr gut, bei ausgeschaltetem Dreschwerk hört man vom Motor eigentlich gar nix. Das gefederte Raupenlaufwerk (die breitere Variante mit 735 mm) bietet eine hohen Fahrkomfort; der Mähdrescher liegt wie ein Brett auf dem Acker. Und bei einer Abtankleistung von 130 l/s schmeißt der ordentlich was raus, da wird ein HW80 auf einmal recht klein.

Benjamin



Samstag, 22. August 2015

Kot-Code

Der Kot-Code ist was Spezielles bei den zuchthygienischen Untersuchungen. In Boberow laufe ich als vorne am Fressgitter mit der Liste zur Dokumentation entlang und male zu behandelnden Kühen mit dem orangenen Fettstift die jeweiligen Kürzel auf die Stirn.
In Pinnow schmiert der Tierarzt wie es die Besamer auch machen dazu Kot auf den Rücken, hat er ja einiges in der Hand, wenn er die Ultraschallsonde rauszieht.
Ist nicht nur für ihn eine gute Kennzeichnung für die Behandlungen sondern auch für die weiteren Beteiligten, um die anderen Kühe schnell wieder in den Stall bringen zu können ("wegräumen").

Das sind die verschiedenen Kennzeichnungen im Kot-Code nach Mauke:




























Benjamin

Freitag, 21. August 2015

ZHU - just in time

ZHU ist die Abkürzung für  Zuchthygienische Untersuchung. Darunter fallen folgende Untersuchungen bei Kühen und Färsen:
- Puerperalkontrolle (PK): 25 - 40 Tage nach der Kalbung, ob die Gebärmutter sich richtig zurückgebildet hat und es mit der Fruchtbarkeit nun wieder rund läuft.
- Stetilitätsuntersuchung (Steri): Wenn es Probleme mit der Fruchtbarkeit gibt.
- Trächtigkeitsuntersuchung (TU): 40 - 55 d nach der letzten Besamung, ob die Kuh tragend ist.

Gestern und heute habe ich zusammen mit meinem Kollegen erstmals in Pinnow "Die TU" komplett eigenständig durchgeführt, bisher war immer unser Chef beteiligt gewesen. Mit meiner zweijährigen Erfahrung aus Boberow und Garlin habe ich die Kühe herausgesucht und die Listen geschrieben. War natürlich in einer anderen Dimension, denn ganze 130, weil urlaubsbedingt drei Wochen Pause gemacht worden war.
Die Kühe aus den zuerst gemolkenen Gruppen wurden Donnerstagnachmittag untersucht, die der späteren Freitagfrüh, um die Zeiten für den Tierarzt günstiger zu legen. Parallel zum Melken haben wir das gestern just in time gemacht. Den Nachwartebereich mit seinen zwei Fressgitterreihen haben wir wechselseitig belegt, sodass eine Reihe untersucht und ggf. behandelt werden konnte während von der anderen die Kühe weggebracht wurden und sich die nächsten einfingen. Das ging so schnell, dass wir während dem Melken der frischmelkenden Kühe, wovon keine anstand, schon auf die nächste Gruppe warten mussten.
Insgesamt war das Ergebnis mit 62 % tragender Kühe zufriedenstellend.

Benjamin

Donnerstag, 20. August 2015

Zentrale Aufzucht - Teil 2

Die Katzen im Kälberstall entwickeln sich sehr gut.
Auch wenn diese beiden garantiert nicht mit den Garliner Katzen (siehe Post vom 26.07.2014) verwandt sind fangen auch sie schon in jungen Tagen mit dem Heubeschweren an. Hier in der Krippe einer der Gruppenbuchten im K0-Stall, wo die Kälber von der Geburt an für knapp anderthalb Wochen sind:

Benjamin 

Dienstag, 18. August 2015

Milchmengenmessgeräte kalibrieren

- zur Übersicht der Melkhausbau-Serie -> hier -

Gestern wurden die Milchmengenmessgeräte im Karussell kalibriert. 
War das bei den MM15 mit den mechanischen Wiegetassen, wie sie in den Boberower Melkständen eingebaut sind und im alten Karussell in Pinnow, mit Gewichten zum Eichen einfach zu zügig durchzuführen ist es bei den MM27BC, die mit Nahinfrarot arbeiten komplizierter.
Bisher wurde dazu jedes einzelne Messgerät mehrmals mit definierten Mengen an Wasser ausgelitert, bei 60 Stück eine lange Geschichte. Daher wurde jetzt bei uns neben einem anderen Melkstand erstmals in Brandenburg durch den Landeskontrollverband eine datenbasierte Kalibrierung gemacht.
Seit Anfang Juli wurden alle Milchmengenmessungen - insgesamt an die 60.000 - aufgezeichnet und damit die einzelnen Messgeräte mit den Kühen untereinander verglichen, welche nach oben oder unten abweichen.
Dann berechnete ich den Referenzwert für die Gesamtabweichung, und zwar die vom Milchauto abgeholte Menge abzüglich der nicht in den Tank gemolkenen Milch. Danach gab es eine Unterschätzung von 1,36 %. Um diesen Wert wurden die Messgeräte nun korrigiert. Da die Referenz von einem einzigen Tag verzerrt sein kann, werde ich die Berechnung nun die nächste Woche täglich wiederholen.
Wirtschaftlich hat die Abweichung keine Bedeutung, weil dadurch nicht mehr Milch in den Tank kommt. Aber da das Karussell dann vom LKV für die Milchmengenerhebung in der Milchleistungsprüfung zugelassen wird macht das einen Anstieg um 130 kg Jahresleistung bzw. knapp 10 Fett-Eiweiß-Kilo.

Benjamin

Montag, 17. August 2015

2. Fütterungsversuch

Heute hat wieder ein Fütterungsversuch in Boberow begonnen. Abermals wurde Boberow ausgwählt, weil die Garliner Herde einen recht hohen und damit verzerrenden Jungkuhanteil hat und die Pinnower Herde bei negativen Auswirkungen die meisten betroffenen Kühe hätte. Zudem ist in Boberow die Umsetzung und Kontrolle der Fütterung am besten.
War der letzte Fütterungsversuch vor zwei Jahren ein totaler Reinfall mit der proteinreduzierten Fütterung ist es eim jetzigen Versuch kein außergewöhnliches Konzept sondern nur die Umstellung im Mineralfutter von Josera auf Schaumann als Lieferant mit den zugehörigen Rationseckwerten, die ziemlich mit denen übereinstimmen, die ich im Studium gelernt habe.
Also mal sehen, was da kommt!

Benjamin

Sonntag, 16. August 2015

Raps Webcam - Teil 17

- zur Übersicht der Raps-Webcam -> hier - 

Auf dem Rapsacker wurde nun die Stoppelbearbeitung durchgeführt.

Dies dient zwei verschiedenen Dingen.
Erstens wird durch den Umbruch der obersten Bodenschicht die Kapillarität gebrochen. So sind die feinen Poren unterbrochen, durch die das Wasser nach oben steigen und ungenutzt verdunsten kann.
Zweitens werden die verlorengegangenen Rapskörner zum Keimen angeregt. Die Körner können sowohl vor der Ernte als auch beim Mähen durch Aufplatzen der Schoten verloren gehen, bzw. im Mähdrescher selbst - durch Rotor-/Schüttler-/Siebverluste. Da auf einem einzigen m² über 100.000 Körner gewachsen sind und dafür 30 - 40 ausgesät wurden, hat man auch bei geringen Verlusten Saatgut für Jahrzehnte rumliegen. Zudem behält Raps für eine landwirtschaftliche Kultur sehr lange seine Keimfähigkeit. Durch die Stoppelbearbeitung kommen viele der Rapskörner in eine geeignete Tiefe um auszutreiben und dann bei der nächsten Bodenbearbeitung wieder vergraben zu werden und können nicht mehr in den Folgekulturen stören.

16.08.2015; 09:09:

Benjamin



Sitzgelegenheit

Am Donnerstag wurde die Triticale auf dem Feld neben der Pinnower Milchviehanlage gemäht, dort wo auf einen Teil das neue Melkhaus nun steht. Mitbekommen habe ich davon eigentlich nichts, da ich währenddessen in Boberow war.
Am Freitag wurde das Stroh gepresst.
Das Foto ist gestern früh gemacht, wo im Morgendunst insgesamt sechs Störche auf den Ballen saßen. An der gleichmäßigen Struktur erkennt man, dass die Ballen von einer variablen Rundballenpresse (New Holland BR 7080) stammen, wo von Anfang an der Pressdruck über die Riemen anliegt und nicht erst die Kammer gefüllt werden muss bis die Presswalzen/-ketten greifen. 
Im Gegensatz zu Dachfirsten (siehe Post vom 04.08.2013) hat auf einem Strohballen nur ein einziger Storch Platz:

Benjamin


Freitag, 14. August 2015

Karussell im Blick

- zur Übersicht der Melkhausbau-Serie -> hier - 

Landwirtschaftssimulator spielen kann jeder, ich bin aber nun in der Profiliga, wo neben der Komplexität auch die Vielzahl möglicher technischer Störungen für die nötige Spannung sorgt: Seit letzter Woche haben wir im Herdenmanagerbüro einen weiteren Bildschirm, auf dem die Belegung des Karussells angezeigt wird. (vgl. Post vom 07.06.2015). Da das Programm auf dem Melktechnik-Server läuft werden dafür die dazugehörige Maus und Tastatur gebraucht:

Benjamin


Mittwoch, 12. August 2015

Große Weiten - Teil 2

Im Sommer bringen die Strohballen optische Abwechslung auf die Äcker, die den Rest des Jahres doch recht eintönig gleichmässig aussehen. Auch wenn ich von den Rundballen aus arbeitswirtschaftlichen Gründen nix halte, so muss ich zugeben, dass die auf dem Acker fürs Auge mehr hermachen als die Quaderballen. Vor allem zu Hunderten bis an den Horizont. Das Foto ist in Garlin entstanden, zwei Äcker unseres Nachbarn, die in der Senke durch einen Graben getrennt sind. Zusammen vielleicht 35 ha und ich habe die Ballen nicht gezählt:

Benjamin


Dienstag, 11. August 2015

Große Weiten - Teil 1

Das Foto ist nicht etwa in Saskatchewan entstanden sondern am vergangenen Montag bei strahlendem Sonnenschein in den Weiten Brandenburgs. Mehr als 1200 m Schlaglänge machen schon was her:



















Hier wurde nach der Saat von Welschem Weidelgras gewalzt.
Der Acker liegt gegenüber den Silos in Pinnow, dieses Jahr war die Hauptkultur Wintergerste (siehe Post vom 01.07.2015), letztes Jahr Winterraps (siehe Post vom 09.04.2014).

Da ich auf dem Weg von Pinnow nach Boberow oder Garlin mehrmals täglich an dem Acker vorbeikomme dürfte ich alle Arbeiten gesehen haben.
Für die technisch Interessierten was unterwegs war:
- Am 6. Juli wurde begonnen die Gerste zu mähen, wegen des unbeständigen Wetters zog es sich die ganze Woche hin. Waren alle vier Mähdrescher dabei: 2x Claas Lexion 480 mit Schneidwerk C750, Claas Dominator 208 Mega mit C660 und Claas Lexion 650 mit V750.
- Das Stroh presste der John Deere 7830 mit der Claas Quadrant 2200 RF, aufgeladen wurde mit dem Case 721F und u.a. mit John Deere 6150M und Valtra Valmet Mega 8150 abgefahren.
- In die geräumte Stoppeln scheibte Agrartechnik Smentek Gärrest ein mit einem der beiden Holmer TerraVariant 600 mit angebauter Amazone Catros 6001-K, Zubringer waren u.a. Case-IH 1455XL und Case-IH Magnum Pro 7220 mit Dreiachsfässern.
- Die zweite Stoppelbearbeitung erfolgte mit dem Claas Xerion 4000 Trac VC und dem Horsch Terrano 8 FG mit angehängtem Horsch Optipack 8 AS.
- Zur Grundbodenbarbeitung wurde gepflügt, der John Deere 8430 mit Kverneland BE 100 8-F und nachlaufendem Packer und Nockenwalze.
- Gesät wurde mit dem John Deere 8520 und Horsch Pronto 9 DC.
- Und zum Schluss anwalzen mit dem Case-IH Magnum MX255 und der 3-teiligen Fortschritt-Walze (wo ich den genauen Typ nicht weiß...)

Benjamin

Montag, 10. August 2015

Antennenreparatur

Heute Nachmittag gab es einen ungewöhnlichen Fehler am Melkkarussell zu beheben. Und zwar hatte sich an der Hauptantenne für die Ohrmarkenerkennung an einer der Halteketten die Öse geöffnet und die Antenne hing schief im Kopfraum der Kühe. Die Antenne kann man in Bildmitte auf dem 2. Foto im Post vom 05.06.2015 sehen.
Die Reparatur ging einfacher als gedacht. Dazu kam wieder ein besonderes Hilfsmittel zum Einsatz: Der Sperrbügel für Melkplätze. Gleich nach Inbetriebnahme des Karussells Anfang Juni war an einem Melkplatz der Pulsator kaputt. Dachte ich mir, dass ich einfach einen Strick davor binde, dass keine Kuh reinläuft und dann nicht gemolken werden kann. Bloß die Kühe akzeptierten den Strick nicht und in jeder Runde stand eine drin. Am nächsten Tag entwickelte der Mechatronikerlehrling den Sperrbügel aus massivem Stahlrohr, der in das Melkplatzgerüst eingehängt wird. Die Herausforderung dabei war die komplette Assymetrie: Vorne ist der Melkplatz breiter als hinten und dann noch nach links angewinkelt.
Der Sperrbügel wurde gebraucht um von einem Platz die Kühe wegzuhalten von dem man dann an die Antenne gelangen kann. Mit dem Schichtleiter hängte ich im Ausgangsbereich den Bügel ein und wir fuhren bis zur Antenne und hängten die Kette wieder ein. Die Kühe hatten aber vor der Aktion doch solchen Respekt, dass wir samt Bügel über den Eingangsbereich wieder rausklettern konnten ohne zum Ausgang zurückfahren zu müssen.

Benjamin

Sonntag, 9. August 2015

Brunstbeobachtung

Scheinbar habe ich jetzt den optimalen Zeitpunkt zur Brunstbeobachtung in Pinnow gefunden. Den Gummiboden im großen Stall merkt man deutlich, da man da viel mehr brünstige Kühe sieht. Noch besser ist es zumindest bei der Hitze nachmittags beim Melken. Wenn die Kühe dicht beisammen im Vorwartehof stehen scheinen sich die Brünstigen ständig über den Weg zu laufen. 
Und da macht es sich echt bezahlt mit meiner Aussicht aus dem Büro, erstens dass ich in der Planungsphase diesen Raum dafür ausgesucht habe und zweitens beim Bezug den Schreibtisch mit dem besseren Blickwinkel. Da sieht man sehr gut aus dem Augenwinkel  wenn ein Kuh aufspringt. Also genau hinkucken, um sich die Position zu merken und dann raus um nachzukucken. 
So habe ich am Freitagnachmittag alleine sechs brünstige Kühe gesehen.
Für das Foto hab ich oben auf dem Selektionstor gesessen, hat man eine super Aussicht. 
Ganz unten das Einhorn in falscher Richtung ist Nr. 652, die ich aber schon mittags im Stall gesehen hatte:

Benjamin

Samstag, 8. August 2015

Fotos aus Pinnow

Letzten Sonntag habe ich einige Fotos von der Milchviehanlage in Pinnow gemacht; der kleine Rundgang gibts hier zu sehen:
http://www.agrartechnik-im-einsatz.de/de/index.php?page=view_subgallery&id=59914&location=photos
Eines der Fotos mit dem Melkhaus von vorne gesehen, der Blühstreifen im Vordergrund wurde auf der Ecke gesät, die zum Baustellengelände gehörte und danach brach lag. Weißer Gänsefuß (Chenopodium alba) war in der Mischung nicht drin ist aber schon fast bestandsdominierend:

Benjamin

Freitag, 7. August 2015

Gruß an Katharina

Dein Lieblingsonkel grüßt Dich über den Kuhblog aus dem Goldenen Osten. Im September werde ich Dich besuchen kommen. Und dass aus Dir eine erfolgreiche Herdenmanagerin wird:

Dein Benjamin

Donnerstag, 6. August 2015

Urlaub für Truxa

Heute wurde Truxa in den Urlaub geschickt; sie wurde nun zum zweiten Mal trocken gestellt. Am 26. September soll sie zum dritten Mal kalben und zwar vom Bullen Kayne, der gleiche, von dem auch Gisela tragend ist (siehe Post vom 23.03.2015). Macht dann eine sehr gute Zwischenkalbezeit von 351 Tagen.
In der zweiten Laktation gab sie in 300 Tagen 6.952 kg Milch mit 4,91% Fett und 3,86% Eiweiß, macht 341 Fettkilo und 268 Eiweißkilo bzw. 609 FEK. Auf die Jahresleistung hochgerechnet wären es 7.578 kg und 664 FEK. Ist zwar deutlich unterdurchschnittlich, aber wäre Truxa nicht so neugierig wäre sie eine Kuh die man nicht kennt, weil sie null Probleme macht. In der zweiten Lakatation hatte sie eine durchschnittliche Zellzahl von 45.000, war nie krank und vom Management her war sie unter "ferner liefen" zwar dabei, aber nie auffällig: 10 Tage Fiebermessen nach der Kalbung, zweimal besamt, zur Trächtigkeitsuntersuchung und jetzt zum Trockenstellen. Und halt jeden Tag zweimal gemolken.

Und hier macht sie große Augen weil ich beim Ablecken einfach die Zunge festgehalten habe, geht so bei keiner anderen Kuh:

Benjamin

Mittwoch, 5. August 2015

Bau Futterhalle

Aktuell wird die Futterhalle in Boberow wieder aufgebaut. Die war nämlich im Oktober abgebrannt, kurz vor der Fertigstellung der neuen Straße (siehe Post vom 04.10.2014). Wegen der unklaren Brandursache hatte der Kuhblog darüber nicht berichtet.
Seitdem wird die eigentliche Heulagerhalle als Futterhalle benutzt, was das Arbeiten schon einschränkt, weil vor allem die Lagerkapazität für die Kraftfutterkomponenten deutlich geringer ist und immer nur halbe Sattelzüge voll angeliefert werden können.
Die komplette Bodenplatte, die Ständer und Seitenwände aus Beton waren erhalten geblieben, sodass nur ein neues Dach und die Wandverkleidung wieder aufgebaut werden müssen.
Auch wenn die Aussichten für Photovotaik nicht mehr so gut sind wie noch vor einigen Jahren wird das Dach nicht mehr wie zuvor als Satteldach sondern nun als Pultdach Richtung Süden ausgeführt.

Benjamin

Montag, 3. August 2015

Raps Webcam - Teil 16

- zur Übersicht der Raps-Webcam -> hier - 

Endlich ist es wieder Sommer und dann sind mir gleich zwei Lexion 480 ins Bild der Raps-Webcam gefahren: Heute wurde der Rapsacker gemäht und ich bin zufällig vorbeigekommen, auf dem Weg von Boberow nach Pinnow. Leider hatte ich die Kamera nicht dabei und das Foto ist mit dem Handy gemacht, daher die bescheidene Qualität:

03.08.; 15:58:

Benjamin


Start ins Ausbildungsjahr

Der 1. August ist zwar schon rum, aber heute war Montag und da haben nun zwei Lehrlinge in Pinnow ihre Ausbildung zum Tierwirt Fachrichtung Rinderhaltung angetreten.
Es sind die ersten Lehrlinge in der Tierproduktion seit zwei Jahren, alle mit denen ich bisher zu tun hatte waren Landwirtslehrlinge, die nur zeitweise im Stall waren.
Sind heute am ersten Tag mitgelaufen beim Kühe sortieren, Behandlungen, Ohrmarken einziehen und nachmittags beim Melken am Karussell, wo sich dann insgesamt fünf Leute im Ansetzbereich getummelt haben. Das ist halt eine andere Größenordnung wie bei mir damals auf einem 5er-Fischgräte+3er-Tandemmelkstand.
Also mal sehen was die drei Jahre bringen und ich hoffentlich dann einen zur Technikerschule delegieren kann als künftigen Herdsman.

Benjamin