Samstag, 26. Februar 2022

Kuhnummern

Im Alltag haben die Stallnummern eine größere Bedeutung als die Namen, denn Nummen können übersichtlicher am Halsband angebracht werden, sind leichter zu merken und auch bei der Datenverarbeitung handlicher.

Wie die Kühe zu ihren Stallnummern kommen. Da kenne ich vier verschiedene Varianten, die ich mit Buchstaben versehen habe nach den Betrieben, auf denen ich sie erstmals gesehen habe bzw. ich mich daran erinnern kann.

System N nach meinem Stammbetrieb LVAV Hofgut Neumühle. Vierstellige Stallnummern bei dem die ersten beiden Ziffern für das Geburtsjahr stehen die dritte und vierte Ziffer sind durchnummeriert im Jahr die geborenen Zuchtkälber. So hatte meine Braunie die Stallnummer 740. Am 15. Dezember 2007 geboren war sie das 40. weibliche Kalb in 2007. Für 07 fällt die führende Null im Computer weg. 
Vorteil dieses System ist dass man an den Stallnummern das Alter der Kuh ablesen kann und davon einigermaßen auch die Laktationsnummer ableiten.
Nachteil ist die beschränkte Kapazität, mit 100 möglichen Nummern pro Jahrgang sind nur Herdengrößen bis 200 - 300 Kühe möglich.
Außerdem können zugekaufte Tiere im Nachhinein schlecht eingeordnet werden können. So bekamen die beiden Braunviecher auf der Neumühle die Stallnummern 1700 und 1800. Siehe auch Post vom 24.07.2020.
 
Braunie 2012 auf der Neumühle:
 

 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
System P nach der Agrargesellschaft Potzlow. Es werden fortlaufend je nach Herdengröße drei oder vierstellige Nummer vergeben. Wenn die letzte Nummer erreicht ist wird wieder von vorne begonnen. Das ist dann nach frühestens 10 bis 15 Jahren der Fall, dass keine Nummern doppelt vorkommen.
Vergeben werden die Stallnummern bei der Geburt, vor der Erstbesamung als Färse oder in den allermeisten Fällen nach der ersten Kalbung zur Eingliederung in die Kuhherde.
Vorteil ist dass man ähnlich wie bei System N ungefähr das Alter und die Laktationsnummer ableiten kann.

System B nach der Agrar Gmbh Boberow. Es ist ein Poolsystem, bei den die Stallnummern keine nähere Bedeutung haben als die tierindividuelle Identifikation. Geht eine Kuh ab wird die Stallnummer nach einer gewissen Zeit an eine neue Kuh vergeben. Die Nummer wird nach der ersten Kalbungvergeben bzw. ich mache es bei der Einstallung in die Abkalbebox weil da ein Fressgitter ist und die Färsen dann schon mit ihrer Stallnummer abkalben und von der Dokumentation wie eine Mehrkalbskuh behandelt werden kann.
Vorteil ist die große Kapazität ohne viele leere Nummern dazwischen. Außerdem wird die Nummer nach dem Halsband vergeben und nicht das Halsband nach der Nummer zusammengestellt. Vor der erneuten Vergabe muss das Halsband nur repariert (kaputte Ziffen etc.) werden. Meiner Erfahrung nach halten die Halsbänder länger als die durchschnittliche Nutzungsdauer einer Kuh von drei bis vier Jahren. 
Nachteil ist die fehlende Zusatzinformation über das Tier in der Stallnummer und dass man die Kuh recht leicht mit Vorbesitzerinnen der Stallnummer verwechselt wenn von denen irgendwas von vor ein paar Jahren im Gedächtnis hängen geblieben ist.

Gisela in Pinnow:



 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
System K nach der Agrargenossenschaft Karstädt. Stallnummer gleich dem 5-Steller der Lebendohrmarke (siehe auch Post vom 26.07.2019). 
Vorteil: Mit der Ohrmarkennummer arbeitet man meist eh schon für die Kälber und Jungtiere, sodass da die "extra" Stallnummer es nicht noch zusätzlich bei den Kühen gibt.
Nach den Vergabezeiträumen der einzelnen Ohrmarkenserien kann man auch eingermaßen das Alter und die Laktationsnummer ableiten.
Nachteil: Man hat immer mit fünfstelligen Zahlen zu tun. Daher ist dieses System auch in eher größeren Herden verbreitet.
 
Bressi 2015 in Iden, sie hatte damals mit 165.000 kg die höchste Lebensleistung des ZTT Iden, die Zweithöchste in Sachsen-Anhalt und die Zehnthöchste in Deutschland:

Benjamin




Mittwoch, 23. Februar 2022

Kuhnamen

Woher die Namen der Kühe kommen.
Zumindest bei uns darf es keine zwei Kühe mit dem selben Namen geben, damit kommt das HERDE nicht klar und es macht eigentlich auch keinen Sinn.
Dass die Kühe Namen bekommen sehe ich als alte Tradition aus Zeiten vor der Herdbuchzucht an wo es noch keine klare Identifikation über Nummern gab und es ist auch eines meiner Hobbies als Herdenmanager.

Die Regel dabei ist: Weibliche Kälber bekommen einen Namen mit dem Anfangsbuchstaben der Mutter, männliche mit dem Anfangsbuchstaben des Vaters. 
Davon weiche ich nur ab wenn die Mutter keinen Namen hat, dann wird er auf den vom Vater bezogen. Eine weitere Ausnahme sind die "Geburtstagskälber" die ihren Namen von ihrer "Taufpatin" haben, an deren Geburtstag sie geboren wurden.

Ursprünglich hatte ich Listen vom VIT zu Kuh- und Bullennamen. Darin waren zu den einzelnen Namen Schlüsselnummern, wahrscheinlich für statistische Auswertungen. Diese Listen habe ich mit nach Boberow gebracht und gut zwei Jahre lang benutzt bis mir die Auswahl zu gering wurde.
Hier gibt es die Listen; unten rechts auf "Namensverzeichnis" klicken: https://www.vit.de/vit-fuers-tier/vit-fuers-rind/herdbuchfuehrung
 
Als Beispiel Kaspar und Truxie (siehe Post vom 25.05.2015):
Truxa als Mutter, da ihre Mutter namenlos war benannte ich sie nach ihrem Vater Truman.
Kayne als Vater, untypisch nach seiner Mutter Karumba 3.
Das Bullenkalb nannte ich Kaspar.
Das Färenskalb Truxi. 
Wenn möglichst versuche ich nicht nur den Anfangsbuchstaben sondern auch die ein bis zwei folgenden gleich zu belassen. Truxi ist da ein schönes Beispiel dafür wie einfach der abschließende Buchstabe durchgewechselt wird.
 
Eine Besonderheit sind die Herdenpräfixe aus zwei bis drei Buchstaben dir vor dem eigentlichen Namen stehen und zeigen aus welcher Herde das Rind stammt. Mit das bekannteste in Brandenburg dürfe AGK der Agrargenossenschaft Karstädt sein. 

Eine weitere Besonderheit ist die Benennung der Kühe in Schleswig-Holstein. Der dortige Landeskontrollverband veröffentlicht für jedes Landwirtschaftliche Wirtschaftsjahr (01. Juli bis 30. Juni) eine Liste mit Kuhnamen die alle mit dem gleichen Buchstaben beginnen. Das geht das Alphabet durch und aktuell ist B dran. Familienlinien kann man dabei in den Namen nicht nachvollziehen aber das Alter der Kuh. Danke nochmal an die Kollegin für die Erklärung!

Benjamin

Sonntag, 20. Februar 2022

Erblichkeit Langlebigkeit

In der letzten Blickpunkt Rind (-> siehe hier) war ein interessanter Artikel über die Erblichkeit der Langlebigkeit bei Milchkühen mit Daten aus den Brandenburger Testherden. 

Die Grundaussage war, dass die Langlebigkeit durch die Zuchtwerte prinzipiell unterschätzt wird. Langlebigkeit hat als funktionales Merkmal eine niedrigere Erblichkeit (Heritabilität) als z.B. Leistungs- und Körpermerkmale. Der Zuchtwert Nutzungsdauer (RZN) geht im Gesamtzuchtwert (RZG) auch nur mit 18 % ein (siehe auch Post vom 17.04.2021).

Wenn man die Kälber und Färsen nach dem RZG auswählt kommen die mit höhen Milchleistungs- und Gesundheitszuchtwerten eher zum Zug, da höher gewichtet. Das ist auch berechtigt. 
Ein noch größerer Einfluss hat der Zuchtfortschritt über das Alter der Mutter, sodass ein Kalb einer "genetisch moderneren" Erstkalbskuh deutlich höhere Zuchwerte als das einer "genetisch veralteten" Kuh mit schon 6 - 7 Kälbern hat. Die Vaterseite hat da in der Praxis einen nicht so großen Einfluss, da es bei den genomisch selektierten Bullen die über 80 % der Väter ausmachen keine so großen Altersunterschiede gibt.
Dass bei der alten Kuh hinter den niedrigen Zuchtwerten aber eine beachtliche Lebensleistung steht ist die anderen Seite. Das ist einmal der Unterschied zwischen Genotyp und Phänotyp, was die Kuh aus ihren Genen macht. Und die Umweltfaktoren, die bei der Zuchtwertschätzung durch die große Anzahl an Tieren ausgeblendet werden können. Für die einzelne Kuh bedeutet es aber wie gut sie mit ihren Umweltfaktoren (Futter, Klima usw.) zurecht kommt und ein langes Leben ermöglicht.

Das Diagramm hat mich mit seiner Deutlichkeit mehr als überrascht, denn die Genetik - auch die der Mutterseite - ist nur ein kleiner Teil der Einflussfaktoren:











Zu beachten ist dabei, dass auch recht alte Daten dabei sind. Ende der 1990er Jahre lag die Lebensleistung um ein Drittel niedriger als heute.

Dadurch inspiriert wollte ich mit meinen eigenen Daten auch rechnen. Die Tendenz kam heraus aber es waren da einige Einschränkungen: Die Datenmenge war weit geringer als ich gedacht habe, denn einerseits im Vergleich zu meinen ganzen Kalbedaten fallen natürlich die Bullen- und Mastkälber heraus, die Totgeburten und Aufzuchtverluste auch und noch die Zuchtviehverkäufe. Also schon mal über Zweidrittel geringer. Dann kann man die abgegangenen Kühe nicht beachten deren Mütter noch leben. Als betriebsspezifisch noch die Umstellung 2012 von Superkuh auf Herde, wo insbesondere die Daten der Mütter der alten Kühe nicht mehr vorhanden sind und die Tierumsetzungen zwischen den Betrieben.

Durch die niedrige Grundgesamtheit der dahinter stehenden Tiere ist die Streuung größer und auch nicht so ein schön gleichmäßiger Anstieg, die Tendenz aber die gleiche:

Benjamin



Mittwoch, 16. Februar 2022

Landwirtschaftssimulator

Mal was vom Drumherum, das nur ganz weitläufig mit Kühen zu tun hat.
Zum Laptop gehört auch der Landwirtschaftssimulator. Da entspreche ich ganz dem Klischee. Halt bisschen Computerspielen zur Entspannung.
Enspannend ist dabei gerade das was dem Landwirtschaftssimulator als fehlende Realitätsnähe angekreidet wird; ganz vorne dabei: Güllefahren wann die Pflanzen es brauchen und nicht wann der Kalender es erlaubt. 

- Angefangen habe ich mit einer Demoversion des LS08. Das gehörte am Anfang vom Studium bei den Agrarstudenten fast schon dazu dass man Landwirtschaftssimulator spielt.
- Dann LS09.
- LS11 und da hatte ich auch ein paar Mods. Kann mich an einen Krone BigX Cargo erinnern, der nicht gut war, da ein abartiger Wendekreis und einen Fendt GTA 380, das war ein Vorgriff auf die Qualität künftiger Mods mit allen Scheiben zu öffnen und der wurde auch schon schmutzig.
- LS13 als Werbegeschenk von Amazone bei einer Werksbesichtigung in Hude. Amazone war da einer der Haupt-Lizenzgeber. Die ganzen Neuerungen hielten einen bei der Stange: Erneuerbare Energien mit Solaranlagen und Windrädern für Geldverdienen nebenher, ein sehr umfangreicher Fuhrpark und die Tierhaltung deutlich ausgebaut. Da habe ich dann natürlich nur noch auf Kühe gesetzt; Futterbau und Füttern.
- LS15 habe ich übersprungen da ich dann eigene Kühe hatte und meinen realistischen Landwirtschaftssimulator "3D-Platinum-Premium-Version" mit vielen Spezialeffekten wie dem Notaus vom Karussell wenn der Dipproboter mal wieder abgestürzt ist (vgl. Post vom 14.08.2015).
- LS17 habe ich mir dann zur Erstveröffentlichung gekauft und festgestellt dass mein Laptop die Hardwareanforderungen nicht mehr erfüllte. Wie ich auf den HP umgestiegen bin habe ich es spaßeshalber mal mit dem versucht und da klappte es, also mit vier Jahren Verspätung habe ich LS17 begonnen. Auf LS19 und jetzt LS22 habe ich nicht umgestellt, weil ich mir nicht sicher bin ob der Laptop das noch packt und ich habe auch einen sehr langatmigen Spielstil.

Und so spiele ich da: Kühe in großem Stil. Einnahmen werden in neue Kühe investiert. Der letzte Stand waren um die 1.500. Alle Äcker in der Nähe vom Kuhstall mit Gras eingesät, dass die Transportwege nicht zu weit werden. Um den Ackerstatus braucht man sich ja keine Gedanken machen. Daneben etwas Ackerbau mit Gerste und Weizen im Wechsel, eigentlich nur das Stroh für Futterstroh und Streustroh.

Drei Screenshots:
 
Am Kuhstall, bei dem man maximal 10 Kühe sieht: Agrotruck mit Ladewagen für Frischgrasfütterung, Einstreugerät mit Quaderballen und der Teleskoplader zum Beladen des Einstreugeräts und des Mischwagen mit Wickelballen, einfräsen kann der die nämlich nicht:
 

 










 
 
 
 
 
Im Schleppdach lagert loses Stroh und Frischgras, beides mit dem Ladewagen eingefahren. Das kommt mit den Silageballen in die Mischration. Kraftfutter brauchen die LS-Kühe nicht. Da der Stall keinen Wasseranschluss hat und man das Tränkewasser per Fass holen muss habe ich 10 m vom Trog entfernt einen Wasserturm gebaut:
 

 


 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
Grasernte mit Mähkombination, Großflächenschwader und Ladewagen. 2016 stellte Lely noch Futtererntetechnik her:


















Im LS kann man sich austoben, mal eine halbe Stunde spielen. Viel länger eigentlich auch nicht, schließlich bin ich auch Herdenmanager geworden weil ich nicht den ganzen Tag im Kreis fahren will. Und als Agraringenieur kann man viel Verfahrensoptimierung betreiben, da ist der Praxisbezug eher weniger wichtig.

Benjamin

Sonntag, 13. Februar 2022

Fotobearbeitung

Zu den Arbeiten am Laptop für den Blog gehört auch die Fotobearbeitung, denn jedes Foto hier im Kuhblog ist bearbeitet. Da hatte ich von Anfang an meine Ansprüche an mich und lieber kein Foto als eines mit dem ich nicht zufrieden bin. Und keine Fotos zur Dekoration und Symbolfotos auch nur selten.

Was ich an den Fotos bearbeite:
- Ausrichtung, dass es nicht schief ist
- Zuschneiden, wenn nicht zentriert oder was am Rand stört
- Helligkeit/Licht
- Farbsättigung, meist erhöhen
- Kontraste, meist erhöhen
- Unkenntlich machen von Kennzeichen und Ohrmarken
- Die Internetadresse des Kuhblogs als Signatur reinschreiben

Bei der Software bin ich absolut an der Basis unterwegs:
Ursprünglich hatte ich den Microsoft Picture Manager, den verwendete ich schon seit mindestens 2006. Beim Update des Vostro auf Windows 7 war mir das ganz wichtig dass der da extra wieder drauf kam, auch wenn der da nicht mehr zum üblichen Umfang gehörte. Wegen der Bedeutung des Laptops als Schreibgerät für den Kuhblog.
Screenshot vom Microsoft Picture Manager bei der Bearbeitung des Fotos für den Post vom 28.12.2020:




 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
Mit Windows 10 auf dem HP wurde es mit den Picture Manager schwerer weil den Microsoft schon länger komplett eingestampft hatte. Daher bin ich auf die integrierte Bearbeitungsfunktion der Fotoanzeige umgestiegen, die hat zwar einen geringeren Funktionsumfang, reicht aber meistens auch aus, bisher habe ich noch nicht extra deswegen auf dem Vostro gearbeitet.
Screenshot bei der Bearbeitung des Fotos für den Post vom 07.02.2022:

Fortsetzung folgt!

Benjamin
 

 

Donnerstag, 10. Februar 2022

Schreibgerät

Mal wieder ein Post, den ich schon vor langer Zeit schreiben wollte. So geschätzt seit anderthalb Jahren. Und zwar etwas aus der Kategorie "Kuhblog intern"; auf welchem Computer ich die Blogartikel schreibe.
 
Computermäßig bezeichne ich mich als mittelmäßiger Anwender. Mit meinem Vater als Informatiker hat da gar nix abgefärbt sondern eher das Gegenteil: Mit solcher Expertise im Hintergrund hatte ich gar nicht die Notwendigkeit mich damit tiefergehend zu beschäftigen. Genau das was ich über die Personalführung als "Hoffnungslosige Unselbstständigkeit" und "Service-Mentalität" sage.




 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
Links mein Zweitlaptop, der wurde Anfang 2021 degradiert. Das ist ein Dell Vostro 1500 von 2008, den habe ich damals von meinen Eltern geschenkt bekommen und der hat mich treu durchs Studium begleitet und danach weiterhin und auch die ersten 1250 Posts vom Kuhblog. 2015 bekam der einen neuen Akku und eine SSD-Festplatte und das Betriebssystem wurde von Windows Vista Business auf Windows 7 umgestellt, was ich doch bereut habe, denn Vista lief schneller und stabiler.
Die Kamera habe ich irgendwann zugeklebt, wie das mit Innenraumüberwachung diverser Geheimdienste aufkam.
Das Hintergrundbild darauf ist ebenfalls eine Referenz vergangene Zeiten, 2012 aufgenommen im südlichen Rheinhessen mit Blick Richtung Rhein, inzwischen stehen da sechs Windräder im Bild.

Rechts mein Erstlaptop, ein HP EliteBook 8470p mit Windows 10. Das habe ich seit 2020 und war da auch schon ein paar Jahre alt. Bisschen kleiner und vor allem leichter als der Vostro.
Das Hintergrundbild ist mein Standard-Brandenburg-Kuhfoto, die Boberower Trockensteherweide.
Externe Tastatur und Maus sind glaube noch älter als der Vostro und der HP steht hier in seiner Docking-Station.
 
Also damit werden die Kuhblog-Posts geschrieben.
In diesem Zusammenhang ein großes Dankeschön an meinen Haus-und-Hof-Informatiker! 

Fortsetzung folgt!

Benjamin

Montag, 7. Februar 2022

Vorfrühling

Richtiger Winter ist momentan nicht. Eher eine Art Vorführung. Kein Nachtfrost, tagsüber 5 bis 8 Grad, recht windig und Regen.
Im Radio kam die letzten Tage, dass es zu warm ist und die Igel vorzeitig aus dem Winterschlaf aufwachen. Da kann ich mich daran erinnern wie Anfang 1997 ein Igel in die Baugrube vom Nachbarhaus (vgl. Post vom 08.04.2021) gefallen war.
 
Bei Sonnenschein im Feld unterwegs und der Blick über einen abgefrorenen Senfacker hinweg in die Weite der Brandenburger Landschaft. Das mag ich so sehr; in Rheinhessen wären da mehrere Straßen und zwei bis drei Dörfer im gleichen Blickwinkel:

Benjamin



Freitag, 4. Februar 2022

Mondkälber

Die Idee zu diesem Post kam mir als wir über die Ursachen der Abkalbewelle in KW2 sprachen (siehe auch Post vom 17.01.2022). Der Einfluss des Mondes wurde auch aufgeführt. Es war in dieser Woche zunehmender Mond und am  Dienstag der dritten Woche Vollmond.

Den Einfluss des Mondes halte ich erstmal für Hokuspokus umd Humbug. Es gibt Strömungen in der Landwirtschaft die Mondphasen für wichtig halten, aber das ist nicht meine Art der Landwirtschaft.
Klar die Gezeitenkräfte, aber an Land merkt man die doch gar nicht, das ist alles so gleichmäßig, das sind schließlich keine Erdbeben.
Eine Theorie wäre, dass Kühe kurz vor Neumond kalben und dann beim nächsten Vollmond die schon mobileren Kälber nicht so leichte Beute für Raubtiere sind. Aber wie können die Kühe den optimalen Zeitpunkt abpassen? Irgendwelche hormonellen Reaktionen auf das Licht? Die ganzen Lichtprogramme die einen Einfluss auf die Fruchtbarkeit haben sollen brauchen 200 Lux (siehe auch Post vom 28.08.2021) und dagegen kommt der Vollmond auf nicht einmal 1 Lux. Und wenn es bewölkt ist?

Daher habe ich zu meiner großen Datensammlung an Kalbungen den Mondkalender eingefügt. Zuerst wollte ich es in vier Phasen einteilen (Neumond, zunehmend, Vollmond abnehmend) zu jeweils einer Woche. Das erschien mir dann doch zu ungenau für einen möglichen Einfluss der Lichtstärke über mehrere Tage hinweg. Die Datenmenge hat es vom Umfang hergegeben das auf einzelne Tage im Mondmonat zu beziehen. Und die Trächtigkeitsdauer habe ich auch betrachtet ob der Mond es verkürzt oder verlängert, nach Geschlechtern getrennt, denn die männlichen Kälber haben eine längere Tragezeit.
Den Vollmond habe ich auf den siebten Tag gelegt, dass der Rest vom Monat ("Tag 30") nicht direkt vor Vollmond liegt und es möglicherweise verzerrt.
Die Tragedauer schwankt schon stark, Einflüsse sind dabei kürzere Zwillingsträchtigkeiten und längere von Kreuzungskälbern die ich beide nicht herausgerechnet habe. Statistische Tests habe ich auch keine durchgeführt.

Meine Interpretation der Tabelle: Keine Einflüsse, die Schwankungen sind Zufälle.

Benjamin