L4C ist ein Lampensystem von Lely, das die TH Bingen seit Ende letzten Jahres im Stall in Betrieb hat. Bei Lely bedeutet das Kürzel "4C" immer "for cows", L4C steht für Light for cows.
Siehe auch hier: Stallbeleuchtung - Energiesparend - Light for Cows - Lely
LEDs sind mittlerweile in der Stallbeleuchtung Standard. Der Hauptvorteil ist die lange Lebensdauer von 50.000-60.000 Stunden. Wobei das durchgehend wäre, denn die Ein- und Ausschaltvorgänge reduzieren die Lebensdauer.
2000 hatte ich eine LED-Taschenlampe, das war aber eine blaue LED, weil die weißen damals noch nicht so lichtstark waren.
Über die Jahre ging die Entwicklung weiter.
Anfang 2014 hörte ich vom ersten Betrieb in der Prignitz der seine Stallbeleuchtung auf LED umgestellt hatte.
2016 Sah ich bei Familie Bandholz in Lübeck erstmals einen mit LEDs beleuchteten Stall (siehe Post vom 30.11.2016)
2017 wurden im Boberower Stall die kaputten Leuchtstoffröhren durch LEDs ersetzt.
2018 war es schon eine Besonderheit, dass der neue Teleskoplader noch mit Halogenscheinwerfern ausgerüstet war und nicht mit LEDs. (siehe auch Post vom 08.06.2018).
2020 sind LEDs so normal, dass einfach ein normaler Arbeitsscheinwerfer ans Milchtaxi geschraubt wurde (siehe Post vom 06.12.2020).
Beim L4C können über ein zentrales Bedienterminal alle Leuchten einzeln angesteuert werden mit Schaltzeitpunkten und Dimmung. So kann auch ein Lichtprogramm gefahren werden.
Für melkende Milchkühe geht man von 16 Stunden hell und 8 Stunden dunkel am Tag aus. Also wie an einem Sommertag, an dem das Wildrind im Jahresverlauf für sein Kalb von einigen Monaten Alter die höchste Milchleistung hat. Für Trockensteher dagegen dann 8 Stunden hell und 16 Stunden dunkel am Tag, also ein dunkler Wintertag, ab dem das Wildrind auch trocken steht. Das ist dann im Sommer aber schwieriger zu realisieren, denn die Sonne übertrifft in ihrer Helligkeit jede Lampe. Die Kühe kommen aber doch recht gut damit zurecht, denn die ganzjährige Abkalbung auch mit Trockenstehern im Sommer hat sich seit vielen Jahrzehnten bewährt.
Im gesamten Stall sollen Beleuchtungsstärken von mindestens 80 Lux erreicht werden, in Arbeitsbereichen wie Melkstand, Klauenstand usw. 200 Lux. Als Negativbeispiel mein Fiebermessen der Frischabkalber mit Stirnlampe, weil die ersten Plätze des Fressgitters wirklich im Dunkeln liegen.
Benjamin
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