Freitag, 24. Juli 2020

Neumühle 1/2020 - Teil 1

In meinem Urlaub war ich natürlich auch wieder auf meinem Stammbetrieb Hofgut Neumühle. Nach sechseinhalb Monaten wieder, eine solch lange Pause hatte es in den letzten 13 Jahren noch nicht gegeben.
Vorher hatte ich extra noch mal angerufen, ob ich überhaupt kommen darf. Das wurde auf dem kurzen Dienstweg geklärt. Mit der Kuhlänge Abstand klappt der Seuchenschutz bei uns Bauern ja gut (vgl. Post vom 08.05.2020). 
Die Coronazeit haben sie bisher gut überstanden, die Mannschaft wurde zur Sicherheit in feste Teams ohne Kontakt zueinander unterteilt. Der überbetriebliche Ausbildungsbetrieb ruht noch bis Ende Juli.

Es gab so viele Veränderungen, dass ich nicht alle komplett nachvollzogen habe. Zudem blieb nicht so viel Zeit zum Quatschen weil der leitende Ingenieur im Kuhstall zeitig fertig werden wollte, denn bei ihm daheim stand das Mähen der Triticale an. Er macht privat halt noch so 150 ha Ackerbau im Nebenerwerb.
Jetzt im Nachgang habe ich meine ganzen Fotos durchgeschaut und mir für den nächsten Besuch halbwegs eine Liste gemacht, bei was ich alles nachfragen will.

Die Braunviecher sind jetzt Kühe. Bin etwas verspätet angekommen, weil ich wegen der gesperrten Autobahnabfahrt einen Umweg fahren musste. Und wie ich in den Melkstand komme kucken auf der anderen Seite aus dem Vorwartehof die beiden Braunvieh rein (siehe auch Post vom 10.04.2019). 
Beim Melken sind sie mir nicht direkt aufgefallen, beim Side-by-Side sieht man nur die Beine und die sind genau wie bei den Holsteins weiß. Aber ich dachte mir noch, dass die beiden letzten Kühe der Reihe von der Form her schlecht melkbare Euter haben. Wie die dann rausgelaufen sind habe ich erst gesehen, dass es die Braunvieh waren.
Frage an die Kuhblogleser die einen besseren Vergleich zwischen Holstein und Braunvieh haben: Sind die Braunvieh da von den Eutern im Schnitt schlechter? Die Fleckvieh sind ja berüchtigt dafür, da weiß ich von einem Betrieb, der seinen Melkroboter (Lely Astronaut A3) wieder rausgeworfen hat, weil das gar nicht ging.
Sie haben die Stallnummern 1700 (Martina, auf dem Foto) und 1800 (Pamela) bekommen. Das Zählsystem für die Stallnummer auf Neumühle ist das recht weit verbreitete mit den ersten beiden Ziffern für das Geburtsjahr und die beiden letzten die fortlaufende Nummer für die Zuchtkälber. (z.B. Leonie 402 = 2. in 2004, Braunie 740 = 40. in 2007, Lara 922 = 22. in 2009 usw.)
Als Zukaufstiere mussten die beiden irgendwie noch einsortiert werden, daher wurde aus November 2017 1700 und Januar 2018 1800.
Vielleicht sah man es wegen der Farbe nur so gut: Der Buddy-Effekt. Sie standen beide zusammen im Vorwartehof, nebeneinander im Melkstand und dann auch wieder zusammen im Stall. Bloß auf dem Foto waren sie nicht gemeinsam am Fressen.

Fortsetzung folgt!

Benjamin


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