Donnerstag, 8. April 2021

Hausbau - Teil 2

Jetzt kommt der zweite Post zum Hausbau in der alten Heimat. In den aktuellen Zeiten ist ja nicht viel los und da war bei meinem Urlaub auch zum vierten Mal in Folge kein Besuch auf meinem Stammbetrieb Hofgut Neumühle möglich. Da war dann der Höhepunkt die Begehung der Baustelle, wo ich die wahrscheinlich erste wieder sehen werde wenn der Rohbau fast fertig ist.
Das Haus ist komplett weg inklusive Kellermauern und Fundamenten. Die Bodenbegutachtung hat ergeben, dass im linken Teil (in diesem Blickwinkel) der Untergrund nicht tragfähig genug ist. Dort wo das bisherige Haus nicht unterkellert gewesen war. Das hielt zwar 120 Jahre lang, könnte aber ein Grund für die Bauschäden gewesen sein. Jetzt kommt da eine Art Pfahlgründung unter dir Bodenplatte. Der Nachbar hat die Chance genutzt und seinen Keller auf der Seite gedämmt. Das hatte der Vorbesitzer und Erbauer nicht gemacht. 

Auf dem Foto mit der Freifläche kann man die ursprüngliche Aufteilung des Hofes erahnen. So in die klassische Varianten Zweiseithof/Dreiseithof usw. kann man es nicht einordnen. Im Uhrzeigersinn: An der Straßenseite war Zweidrittel das Wohnhaus, das in der Tiefe reichte wo am Nachbarhaus unverputzt ist. Der unten verputzte Bereich ist über dem ehemaligen eingeschossigen Anbau des Badezimmers Anfang der 1970er. Dahinter folgte unter dem schmalen verputzen Strifen der Schuppen bis zum Schleppdach, das auch so Anfang der 1970er errichtet wurde und erhalten bleibt. Hinten quer über die gesamte Grundstücksbreite die Scheune, Baujahr 1935. Ursprünglich war es nur Baujahr 1925 der Stall für 2 Pferde und 4 Kühe mit einem kleinen Pultdach darüber. Das ist alles rechts des Scheunentors. Danach war die Stalldecke der Heuboden und ein zweiter Heuboden wurde (auch später) über der mittigen Durchfahrt eingezogen. Auf der linken Seite ist unten drunter der Rübenkeller für die Futterrüben mit einem Boden aus gestampften Lehm. Wo auf dem Foto der Berg Pflastersteine liegt war vorher der Schweinestall (4 Plätze bis 200 kg+), darüber Hühnerstall, daneben auf der einen Seite zur Scheune hin die Ende der 1980er zugeschüttete Mistplatte, auf der anderen Seite das Plumpsklo und darunter die jetzt auch verfüllte Jauchegrube. Die Mistplatte wurde deshalb verfüllt weil das im südwestdeutschen Raum eine damals übliche Bauart war so 1,5 m in die Tiefe zu gehen für mehr Lagerkapazität. Da haben wir heute doch ganz andere Vorstellungen von Ergonomie und Arbeitseffizienz.

Benjamin 
 

 

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