Montag, 16. April 2018

Kälber-Konferenz

Am Freitag war ich in Schönhagen bei der PBK zu einer Konferenz zur Kälberaufzucht. Nach ihrem Besuch bei uns in Pinnow (siehe Post vom 20.03.2018) war die Entscheidung gefallen auf Ad-libitum-Tränke umzustellen. Aber wenn schon dann richtig und nach wissenschaftlichen Erkenntnissen. Daher eine Konferenz zusammen mit bekannten Betrieben und per Videoschaltung der Versuchsleiter meines Stammbetriebs Hofgut Neumühle.

Die Erkenntnisse waren nicht alle neu, aber gut zusammengefasst und die Umsetzbarkeit diskutiert:
Kolostrumversorgung als Allerwichtigstes: So schnell, so viel und so hohe Qualität wie möglich. Mit Refraktometer die Qualität bestimmen und über eine Kolostrumbank die Verfügbarkeit sicherstellen. Und die Erfahrungen, dass neugeborene Kälber direkt in der Abkalbebucht mehr saufen als wenn schon ins Iglu gebracht. (--> habe ich auf der Neumühle auch schon gemacht).
Bei Ad-libitum-Fütterung müssen die Kälber am Saufen gehalten werden, die Eimer dürfen nicht leer werden.
Für die weitere Tränkeperiode am Automaten dann ein spätes und langsames Absetzen bis hin zu 14 Wochen Alter. Aber dafür sind die allermeisten Betriebe baulich gar nicht ausgelegt, würde es ungefähr der anderthalbfachen Anzahl an Tränkekälber bedeuten. In Boberow war schon die Umstellung von 70 auf 80 Tage sehr eng.

Dann ging es für die PBK an die konkrete Umsetzung. Eine Diskussionskultur, die ich von daheim nicht kenne: Alle Beteiligten an einem Tisch und das Ziel klar - weitere Verbesserung. Wie und was zu machen ist. Kein Ach Nee, Vielleicht, Vielleicht doch nicht. Kurz und bündig der Beschluss, dass endlich eine Eimerwaschmaschine angeschafft wird (siehe Post vom 23.11.2016). Und im Anschluss auch gleich bestellt; "Soll ich für Euch auch eine mitbestellen?" Einen Platz dafür ließe sich in der neuen Kälberküche bestimmt noch integrieren.

Benjamin

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