Sonntag, 15. Mai 2016

Nach Plate - Teil 2

Viele erfolgreiche Betriebe können gute Resultate mit der Ad-libitum-Tränke vorweisen, in Plate ist es von den Zahlen her aber sehr eindrucksvoll: Die Kuhkälber in den ersten vier Lebenstagen und die Bullenkälber bis zum Verkauf bekommen bis zu 20 l Tränke am Tag mit 160 g Milchpulver/l und das Mischkolostrum der frisch abgekalbten Kühe drunter gemischt. Und etliche saufen dann auch die Menge. Um aber nicht gesoffene Tränke die weggeschüttet wird einzusparen werden die Kuhkälber schon nach vier Tagen an den Tränkeautomaten umgestallt, was mit kleinen Gruppen von 12 Kälbern und recht geringen Alters-/Größenunterschieden gut funktioniert. Dazu gibt es Kälber-Trocken-TMR. 

Die Kälberställe sind alte Anbindeställe mit deckenlastigen Bergeräumen so von Anfang der 1960er die renoviert wurden. Sieht recht verbaut aus, kann aber zum Ausmisten komplett mit dem Hoflader durchgefahren werden:




















Nach dem Absetzen kommen die Kälber zur weiteren Aufzucht auf eine Jungrinderanlage, wo es in der Sommersaison für alle tragenden Färsen bis kurz vor der Abkalbung Weidegang gibt.

Habe ich extra fotografiert, um im Kuhblog drüber zu berichten: Die "Lecksteinhalter System Plate". Wo man die Lecksteinhalter aus Plastik ständig auswechseln muss, weil die Kühe sie anbrechen, dass die Steine nicht mehr richtig drin liegen bleiben oder komplett abbrechen. 
Hier wird durch den Leckstein ein Bolzen gesteckt und per Splint gesichert. Durch die Schwerkraft dreht sich die am wenigsten abgeleckte Ecke immer nach unten. Ist der Stein dann aufgebraucht, fällt der Rest auf die Schieberbahn. Einziger Nachteil wäre das Rumgeturne auf dem Barren wenn man einen neuen Leckstein anbringen will; da könnte irgend eine Art Klappmechanismus hilfreich sein. Ist schön anzusehen wie die Kühe mit langgestrecktem Hals dran schlecken :



















Und an Katrin: Vielen Dank für die ausführliche Führung und die Zeit, die Du dir für uns genommen hast! Es macht immer wieder Spaß sich über die Kleinigkeiten und Details im Management und Verfahrensweisen auszutauschen.
Über die Ergebnisse vom Frischspermaversuch werde ich dann im Kuhblog berichten.

Benjamin

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