Mittwoch, 4. Mai 2016

Nach Hemdingen - Teil 1

Zu meiner Kieler Studentenzeit war ich immer eifrig bei der Milch-AG - der selbsorganisierten Gruppe milchviehinteressierter Studenten - dabei, bei Vorträgen, Exkursionen oder dem Stammtisch. Nun war ich heute als Ehemaliger mit bei einer Tagesexkursion "Vorzeigebetriebe Schleswig-Holsteins" nach Südwestholstein. 
Nach meinem Arbeitsanteil vom Trockenstellen in Pinnow morgens ging es los und war eine wirklich schöne Fahrt: Bei strahlendem Sonnenschein zur Rapsblüte quer durch Norddeutschland.

Erste Station war Westerkamp Holsteins in Hemdingen bei Pinneberg. Größen- und leistungsmäßig in Schleswig-Holstein ganz oben dabei.
Der Betriebsinhaber war längere Zeit in Nordamerika und wurde von der dortigen Milchviehhaltung doch sehr geprägt und hat nach der Übernahme des elterlichen Hofes aus einem ordentlichen Betrieb noch viel mehr gemacht. Nicht nur in der Leistung ein extrem hohes Niveau, sondern auch eine sehr straffe Organisation in der Tierbetreuung und den Arbeitsabläufen. Dazu der Großteil der Hofes modern und überall sauber und aufgeräumt - wirklich ein absoluter Vorzeigebetrieb.

Die Kälberaufzucht erfolg sehr intensiv und nutzt das Wachstumspotential der Holsteins aus, bei minimalsten Verlusten (um 0,5%!). Die männlichen Kälber sind in Iglus draußen untergebracht, die weiblichen unter Dach. Getränkt wird mit Vollmilch und entsprechend dem Bedarf noch Milchpulver dazu. Die Tränkeperiode ist mit um die 52 Tagen recht kurz, hatten aber im letzten Jahr durchschnittliche Absetzgewichte von 103 kg. 



















Bei diesem Wachstum wird auch schon mit 12 Monaten angefangen zu besamen, das spart nicht nur Färsen in der Warteschleife ein sondern nimmt die noch bessere Fruchtbarkeit in diesem Alter mit.



 















Fortsetzung folgt!

Benjamin

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