Sonntag, 8. Mai 2016

Nach Kaaks - Teil 2

Die neue Milchviehanlage des Milchhof Fischer liegt außerhalb des Dorfes. Zwischen 2010 und 2012 wurden hier ein Melkzentrum, zwei Kuhställe und eine Halle für Futter und Maschinen gebaut.

Der Melkstand ist ein GEA Global 90 (Side-by-Side), das gleiche Modell wie auf der Neumühle, aber als Doppel-20er mit Dematron Melkplatzterminals und Classic-Melkzeugen. Saubergemacht werden die Euter mit Küchenrollen, die palettenweise in der Maschinenhalle bevorratet werden. Hr. Fischer legt großen Wert auf euterschonenden Milchentzug mit ausführlichem Anrüsten und kurzer Melkdauer. Bei dreimaligem Melken dauert ein durchschnittlicher Melkvorgang knappe 4 Minuten, wobei die Abnahme der Melkzeuge auf 900 g Milchfluss/min eingestellt ist; so landläufig üblich bei zweimaligem Melken sind 250 g.
Die Milchleistungsprüfung wurde letztes Jahr aus Kostengründen aufgegeben, seitdem werden die Daten aus der Milchmengenmessung und für die Inhaltsstoffe aus der Milchgüteprüfung verwendet. Die Milch geht zur Osterhumsumer Meierei in Witzwort in Nordfriesland, die Trinkmilch abfüllt.




















Blick in den großen Kuhstall, der trotz der vielen Stützen luftig und geräumig wirkt. Besonderheit sind die Fressgitter an allen Plätzen, ist in dieser Größenordnung unüblich. Die Tiefboxen werden einmal wöchentlich mit einem Gemisch aus Mist, Kalk und Stroh eingestreut. Außer Sauberhalten werden die nicht zusätzlich bearbeitet und sahen sehr gut aus ohne Liegekuhlen.
Alle Gruppen kriegen die gleiche Ration gefüttert, die momentan wegen trockener Silagen Zitrustrester enthält um Feuchtigkeit reinzubekommen. In diesem Jahr werden zudem Futterrüben angebaut, die diese Funktion in Zukunft übenehmen sollen:




















Die Exkursion machte richtig Spaß, es waren halt Vorzeigebetriebe auf obersten Niveau, bei denen man sich einige Sachen abkucken konnte. Und gleichzeitig ein Ansporn was zu erreichen möglich ist.

Benjamin

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen