Mittwoch, 13. Juli 2022

Wieder nach Septfontaines - Teil 1

Von Rheinhessen sind es so zweieinhalb Stunden nach Luxemburg, sodass ich am Samstag Jeff in Septfontaines besucht habe. Vor drei Jahren war ich schon einmal bei ihm gewesen (Siehe Posts vom 05.07.2019, 09.07.2019 und 13.07.2019).

War ich damals positiv überrascht was er nach seiner Zeit bei uns in Pinnow an Optimierungen schon umgesetzt hatte merkt man die Entwicklung nach drei weiteren Jahren deutlich. Die Herde ist auf 120 Kühe angewachsen und in Richtung Generationswechsel sind sie momentan am Stallumbau auf Melkroboter. Sie setzen voll auf Automatisierung, dass in Zukunft für die normale Stallarbeit morgens/abends statt drei nur noch eine Person benötigt werden soll.

Da der Kälberstall der ursprünglich für die Kälber von 50 Kühen gebaut worden war total überlastet ist wird ein neuer Kälberstall anstelle der bisherigen Abkalbekoppel ein neuer Kälberstall gebaut. Die Kühe kalben dann ganzjährig im Stall.
 

 

 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
In der Mitte gibt es einen Stichfuttertisch, links drei Gruppenboxen, davon die beiden hinteren mit einem Förster-Tränkeautomat. Rechts dann ein Standfläche für die rollbaren Kälberboxen. 20 Stück wurden angeschafft und stehen (nur teilweise genutzt) aktuell in der Futterhalle.
Jeff hatte den Umzug in den neuen Pinnower Kälberstall mit gemacht und wurde von der damals zur Auswahl stehenden Rollboxen inspiriert. Wir sind da auf das CalfTel-Pen-System mit den zerlegbaren Boxen gegangen, weil keine der ausprobierten Rollboxen überzeugen konnte

Die Boxen sind im Inneren nahtlos ohne jegliche Ritzen verarbeitet und sind hinten einen Spalt weit offen, dass die Jauche abfließen kanne. Unter der Einstreu ist eine perforierte Gummimatte zur Drainage. Die Boxen sollen nach dem Ausstallen zum Misthaufen gefahren, dort ausgemistet und dann außerhalb des Stall gereinigt werden um keine Keime auf die anderen Kälber zu schleudern. Bullenkälber zum Verkauf und kranke Kälber für den Tierarzt können auch aus dem Stall gerollt werden, um die wichtigsten Überträger von Krankheiten - Vierhhändler und Tierarzt - von den gesunden Kälber fernzuhalten.

Pfächtig entwickelte und sehr lebhafte Kälber!
 

 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
2018 waren zwei neue Fahrsilos direkt gegenüber der Futterhalle gebaut worden. Jetzt kommen noch drei weitere dazu, weil die alten Silos hinter dem Kuhstall vom Amt her (vergleichbar mit der Unteren Wasserbehörde in Deutschland) nicht mehr zulässig sind.
 


 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
Der Mischwagen (Tatoma  12 m³-Einschnecken-Vertikalmischer) war nach so 13 Jahren total verschlissen und wurde durch einen Siloking ersetzt (18 m³-Zweischnecken-Vertikalmischer). Rückblickend wäre 20 m³ vielleicht doch besser gewesen, aber für das Rückwärtsfahren auf den Futtertischen sollte das Gespann nicht zu lang werden.

Fortsetzung folgt!

Benjamin

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