Samstag, 13. Juli 2019

Nach Septfontaines - Teil 3

Noch einige Fotos aus Luxemburg.

Schon letztes Jahr hatten wir darüber diskutiert und waren uns nicht einig geworden wo den der ganze Auflagenwahnsinn größer ist - in Deutschland oder in Luxemburg. Zumindest in einem Fall ging der Punkt eindeutig an Luxemburg: In der Maschinenhalle sind Bigbags aufgereiht für die vorschriftsmäßige Sortierung des Mülls. Früher wäre das auch einfach im Feld verbrannt worden; an die Zeiten kann ich mich auch noch erinnern.





















Die Ohrmarken in Luxemburg sind orange und nicht gelb wie gefühlt überall sonst auf der Welt (sofern es welche gibt), das schaut total ungewohnt aus, vor allem weil es sofort auffällt. Seit gut einem Jahr ist in eine Ohrmarke pro Kuh ein Transponder integriert, nicht für die betriebliche Tiererkennung (vgl. Post vom 07.05.2015) sondern zur elektronischen Identifikation staatlicherseits. Für die Tiererkennung kann man die wahrscheinlich aber auch nehmen, sind ja die ganz normalen Allflex-Transponder. Wie ich eine Ersatzohrmarke wegen diesen integrierten Transponders fotografiert habe war das zufällig eine für eine in Deutschland geborene Kuh die mal zugekauft worden war. Auf dem Foto ist es zwar unkenntlich gemacht sonst würde man den Unterschied sehen: In Deutschland haben Kühe zehnstellige Ohrmarkennummern - fünf kleine Ziffern oben und fünf große Ziffern unten, in Luxemburg nur neun Stellen - fünf kleine Ziffern oben und vier große Ziffern unten. Eine deutsche Kuh mit luxemburger Ohrmarke hat oben sechs kleine Ziffern und unten vier große Ziffern. Über Ohrmarken muss ich mal einen extra Post machen... Hier geht es mir jetzt aber nur um den integriertern Transponder im vorderen Teil der Ohrmarke; die Verdickung oben:




















Ein Foto von Bella, dem Hofhund, ein typisch aufgeweckter Border Collie, auch wenn ihr Arbeitseifer mit zunehmdem Alter etwas nachgelassen hätte. Steht man neben einem der Traktoren (Deutz-Fahr Agrotron TTV 1160) sitzt sie schon parat zum Aufsteigen, weil sie als immer mitfahren würde. Der Gitterdraht an den Trittstufen ist ein Sicherheitsmaßnahme nachdem sie mal als halbwüchsiger Hund darin stecken blieb und sich den Fuß gebrochen hatte:




















Schön war auch die ersten Veränderungen zu sehen, die Jeff nach seinem Praktikum bei uns bisher umgesetzt hat: Die Tränkemenge der Kälber wurde schon mal von 6 auf 8 l täglich gesteigert und die Kälber bekommen jetzt eine Kälber-Trocken-TMR als Festfutter, die sie sehr gut annehmen. Außerdem wurde dieses Jahr erstmals darauf verzichtet die noch nicht tragenden Färsen mit auf die Weiden zu bringen, weil sie dadurch immer einen so starken Wachstumsknick erlitten hatten.

Ein richtig toller Ausflug; in herzlicher Atmosphäre, mit regem Austausch und gutem Mittagessen.

Benjamin

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