Sonntag, 17. Oktober 2021

Nach Gülpe

Zur Versammlung des Besamungsverein letzte Woche gab es auch eine Exkursion und zwar zur Agrargenossenschaft Gülpe.

Gülpe ist der dunkelste Ort Deutschlands, Städte und Inustrie gibt es im näheren Umkreis nicht sodass die Lichtverschmutzung recht gering ist und eine gute Sicht auf den nächtlichen Sternenhimmel bietet. Dafür ist der Sternenpark Westhavelland eingerichtet worden, vor allem mit speziellen Straßenlampen und Verdunklung zu bestimmten Anlässen, auch in den Ställen.

Die AG Gülpe hat auch für Brandenburger Verhältnisse recht ungünstige Standortbedingungen: Der Ackerbau auf märkischem Sand und vom Grünland 95 % im Naturschutzgebiet und davon noch ein Teil Überflutungsflächen der Havel.

Es wird Schweinehaltung im geschlossenen System - Zuchtsauen zur Ferkelproduktion und Mast - betrieben. Des Weiteren Mutterkuhhaltung mit Gebrauchskreuzungen, die hauptsächlich Fleckvieh und Uckermärker enthalten. Die Färsen werden mit Angus- und die Kühe mit Uckermärkerbullen belegt. Daneben Marktfruchtbau und Naturschutzarbeietn wie Baum- und Heckenpflege.
Bis letztes Jahr auch noch Milchviehhaltung, die aber nach den drei Dürrejahren 2018 bis 2020 aufgegeben werden musste. Der Betriebsname war mir aus den Bestenlisten unseres LKV geläufig und als im oberen Viertel dabei.

Hauptstandbein ist die Direktvermarktung über die Landfleischerei Gülpe, über die sämtliche Schweine und ein Großteil der Rinder in mehreren eigenen Geschäften verkauft werden. Die gesamte Verarbeitung erfolgt selbst bloß die eigentliche Schlachtung erfolgt im Schlachthof, da sich ein eigenes Schlachthaus bei dem ganzen Auflagenwahn nicht rechnet. 

Flache und weite Landschaft, in der Ferne ist eine der Mutterkuhherden zu erkennen. Der Kanal wird im Winter angestaut und dann stehen die Flächen unter Wasser.
Mit dem trüben Wetter hat mich das ein wenig an Hooge erinnert, da gab es ähnliche Fotos (siehe auch Post vom 25.09.2014):

Benjamin




Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen