Mittwoch, 20. Oktober 2021

Anwelksilage

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Anwelksilage (AWS) ist das Rinderfutter schlechthin. Umgangssprachlich Grassilage oder Gras genannt. 

Die klassische Anwelksilage wird vom Grünland gewonnen, enthält also auch Klee und Kräuter. Daneben gibt es auch von verschiedensten Arten Ackerfutter: Gräser wie Welsches Weidelgras oder Rohrschwingel, Kleegras mit Rotklee dabei, Luzerne oder Landsberger Gemenge (Welsches Weidelgras, Inkarnatklee, Wicke). Und auch Grünroggen zählt eigentlich dazu, wenn auch selten als AWS bezeichnet.

Die Gemeinsamkeiten sind der Erntezeitpunkt vor dem Ähren/Rispenschieben bzw. in der Knospe, kurz bevor die Pflanze von Wachstum auf Fortpflanzung umschwenkt und am meisten Energie und Eiweiß enthält. Dann das Anwelken um Wasser zu verdunsten und in einen Bereich der Trockensubstanz zu kommen in dem die Silierung problemlos funktioniert. Und noch die Bedeutung in der Fütterung als Eiweißquelle und Rohfaser für die Pansenfunktion.

Zwischen den Arten gibt es Unterschiede, so haben die Weidelgräser mehr Energie aber weniger Eiweiß als Rohrschwingel und Luzerne. Und der Schnittzeitpunkt hat auch einen großen Einfluss, der erste Schnitt im Frühjahr hat den höchsten Energie- und Eiweißgehalt. Die Folgeschnitte haben dann weniger und mehr Rohfaser.

Einordnung: Grundfuttermittel, proteinreich.

Trockensubstanz: Ziel sind 35 - 40 %. Bei Wickelballen mehr. Unter 28 % gibt es Sickersaft aus dem Silostock mit dem Nährstoffe verloren gehen.
Energie: 5,0 - 7,0 MJ NEL
Eiweiß: 10 - 20 %
Rohfaser: 20 - 30 %
Zucker: 5 - 10 %, das was bei der Milchsäuregärung nicht umgesetzt wird
Stärke: keine
wichtig ist noch die Rohasche (unter 10 %), das sind nicht nur die Mineralstoffe sondern auch Sand der bei der Ernte (Mähen, Zetten/Wenden, Schwaden) mit ins Futter kommt.

Anwelksilage aus Rohrschwingel, 2. Schnitt, gehäckselt:

Benjamin



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