Mal was für die fleißigen Kuhblogleser aus dem Südwesten, wo sich die Menschen tottreten.
Der Nordosten ist zwar dünn besiedelt, aber in Grabow an der Bundesstraße und Bahnstrecke zwischen Hamburg und Berlin gelegen sowie seit einem Jahr mit Autobahnanschluss ist man mitten in der Zivilisation.
Obwohl ich die Weite und Ruhe meiner Brandenburger Heimat so schätze, bekam ich doch am Sonntag einen kleinen Kulturschock. War noch ganz knapp auf Mecklenburger Seite. Beim Feuerwehrdienst waren wir zur OTS - Operativ-Taktischen Schulung - in den südlichsten Stadtteilen von Grabow unterwegs, die mit der Eingliederung der ehemaligen Gemeinde Steesow Anfang letzten Jahres hinzugekommen waren. Begutachtung besonderer Objekte und Löschwasserentnahmestellen.
Da war ich erstmals überhaupt in Zuggelrade, 20 km von der eigentlichen Stadt Grabow entfernt. Nur wenige hundert Meter von der Landesgrenze zu Brandenburg entfernt, vielleicht 4 km nördlich der Elbe und auch nur 2 km von der Straße Grabow - Lenzen, aber trotzdem total abgelegen. Früher ein Dutzend großer Gehöfte sind heute mehr als die Hälfte Ruinen und vielleicht eine Handvoll Einwohner. Feuerwehrtechnisch gesehen keine Hydranten sondern nur ein einziger, aber leistungsstarker Brunnen.
Da gingen die Meinungen von "Hier darf man weder krank noch alt werden" bis "Schon romatisch und vor allem ruhig: Kein Durchgangsverkehr, keine Eisenbahn." Ich würde sagen: Hier sagen sich nicht mal mehr Fuchs und Hase Gute Nacht, hier kacken am hellichsten Tag die Wölfe auf die Straße.
Im Dorfzentrum von Zuggelrade:
Benjamin
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