Am gestrigen zweiten Weihnachtstag merkte man wieder mal, dass die Weiten Brandenburgs nicht nur große Freiheit bedeuten sondern eine bisweilen schwache Infrastruktur. Das Sturmtief brachte nachts schon ordentlich Regen und ich war noch froh, dass das bei fast zehn Grad nicht als Schnee runterkam. Der Sturm braute sich aber schon zusammen; im Radio wurde die Einstellung der Fähre Rostock - Gedser gemeldet. Um halb drei schüttete es heftig und um drei als die erste Gruppe gemolken war und ich gerade die nächste Gruppe holte gingen alle Lichter und die Melkmaschinen aus. Da das Licht nochmal aufflackerte war es ein Stromausfall und nicht nur der FI-Schalter rausgeflogen. Also Kühe zurück in den Stall bringen und es musste das Notstromaggregat organisiert werden. Seit Anfang des Jahres haben wir in Boberow eine Notstromeinspeisung wie von Arlagarden gefordert. Was Vernünftiges im Vergleich zu dem vielen Schwachsinn was da alles drinsteht.
Bloß Telefon ging nicht mehr und Handyempfang ist eh immer schlecht, außer eine kleine Stelle neben dem Tränkeautomat. Erreichte jedoch niemanden und fuhr nach Pinnow, dort lief aber alles normal. Dann erreichte ich meinen Kollegen von der Biogasanlage, der das Notstromaggregat organisierte. Das stand dann vor dem Elektrohäuschen (Rückseite vom Wiegehäuschen) und sprang tadellos an. Aber das Anschlusskabel war nicht dabei und konnte nicht aufgetrieben werden. Nach anderthalb Stunden gab es wieder Strom und es konnte weitergehen. Als ich die letzte Gruppe im Vorwartehof hatte fiel wieder der Strom aus. Da habe ich dann Feierabend machen lassen, es hätte sonst bis nach Mitternacht gedauert.
Das Stromaggregat stammt noch aus Armeebeständen, ist komplett in Olivgrün lackiert und ist in einem super Zustand:
Benjamin
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen