Sonntag, 19. September 2021

Futterkonservierung

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Futtermittel müssen auch konserviert werden, denn zumindest im Winter können sie nicht frisch verfüttert werden.

Bei der Konservierung geht es darum die ganzen Mikroben die für den Verderb sorgen das Leben schwer zu machen.

Für Lebensmitteln ist es üblich zu Kühlen oder Einzufrieren. Dadurch ist es dann zu kalt und die Lebensmittel verderben nicht mehr. Bei zig tausenden Tonnen Futter ist das aber viel zu aufwändig.

Zwei Verfahren sind in der Landwirtshhaft wichtig:

Trocknung. Es wird so viel Wasser entzogen, dass für den Verderb nicht mehr genug da ist. Klassisches Beispiel ist die Bodentrocknung von Heu durch Sonne und Wind auf dem Grünland. Daneben z.B. die künstliche Trocknung in Grünfuttertrocknungen oder die Getreidetrocknung. 

Das zweite Verfahren ist die Silierung. Hauptanteil hat daran die Milchsäuregärung durch Milchsäurebakterien, daneben noch etwas Essigsäuregärung. Zuerst muss der ganze Sauerstoff durch Verdichtung entfernt werden. Dadurch sind schon mal alle Organismen die Sauerstoff verbrauchen aus dem Rennen. In den dann anaeroben Bedingungen ("ohne Luft") müssen die Milchsäurebakterien möglichst schnell die Oberhand gewinnen. Sie verstoffwechseln den Zucker oder Stärke im Futter zu Milchsäure. Dadurch sinkt der pH-Wert so stark ab und die restlichen Mikroben können nicht mehr leben. Die Silage ist danach stabil. 

Silage hat vor allem zwei Vorteile: Kein Energieaufwand für künstliche Trocknung und ein reduziertes Wetterrisiko, weil nicht so lange Schönwetterperioden für die Ernte benötigt werden.

Die Lagerung erfolgt in Silos:
- Horizontalsilos (Fahrsilo, Silohaufen)
. Vertikalsilos (Hochsilo, Tiefsilo)
- alles andere (Wickelballen, Wickelstrang, Siloschlauch, Silotunnel...)
Dabei ist das Fahrsilo die häufigste Variante.

Bei den Einzelfuttermitteln schreibe ich dazu wie sie konserviert und gelagert werden.

Benjamin 

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