Dienstag, 23. Februar 2021

2 m³-Selbstfahrer

Momentan bin ich mal wieder auf Urlaub in der Alten Heimat, den Resturlaub von 2020 noch weg machen. Heute war ich nach Ewigkeiten wieder zu Besuch bei Christian in Lampertheim. Im Freien an der frischen Luft bzw. auf dem Hof mit leicht einzuhaltendem Abstand.
Dort hatten sie keine schützende Schneedecke, sodass man die Folgen des Frosts deutlich sieht: Das ganze Getreide ist jetzt gelblich-grün. Die tonigen Auenböden haben diesen Winter mal eine richtige Frostgare abbekommen und sehen nun eher aus wie Brandenburger Sand.

Mein Hauptinteresse lag diesmal auf dem neuen Futtermischer, einem Sieplo MB 1500. Einen Test dazu gab es auch in der Ausgabe 11/2020 der TopAgrar. Es ist eine Mischschaufel mit einer vertikalen Mischschnecke, beidseitigem Austrag, einer Fräse und einem Seitenverschub. Alles aus Edelstahl und hydraulisch angetrieben.

Blick in den Mischbehälter mit der Mischschnecke. Ein Messer ist dran. Auf beiden Seiten ist ein hydraulisch betätigter Schieber. Ein ganz normaler Vertikalmischer, halt mit 2 m³:

 




 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
Der große Vorteil neben den kompakten Abmessungen mit denen man fast überall hinkommt ist die "Selbstfahrer"-Lösung. Alles wird mit dem Hoflader erledigt und es braucht keinen zusätzlichen Traktor wie bei einem klassischen fremdbefüllten, gezogenen Mischwagen.
Mit der Entnahmefräse wird aus dem Maissilo gefräst. Ist wie bei einem großen Selbstfahrer; hört sich auch genauso an und hinterlässt auch eine schöne Anschnitssfläche. Rückwärts aus dem Tiefsilo raus wird der Hoflader (Weidemann 2070; 4 t, 50 PS) etwas leicht auf der Hinterachse. Sowas kenne ich vom Schäffer mit dem Einstreugerät nur zu gut...

 


 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
Einfräsen von Luzerne- und Ackergrasanwelk aus Wickelballen. Dafür wird eine Ecke der Lagerhalle als Futterhalle genommen. Mit Handbremse und Handgas kann man dann mit der Funkfernbedienung bequem daneben stehen mit einem besseren Blickwinkel. Und Reste, die die Fräse nicht mehr kriegt kann man nach dem Aufrichten noch per Hand in den Behälter werfen:

 



 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
2 m³ sind für mich irgendwie Spielzeug, aber neben der enormen Arbeitserleichteung im Vergleich zur händischen Futtervorlage bietet es mit der Waage und den ganzen Programmiermöglichkeiten einen ordentlichen Einstieg in die TMR-Fütterung für Kleinstbetriebe. 
 
Die Milchtankstelle läuft nach wie vor sehr gut, da hat das letzte Jahr einen kräftigen Anstieg gebracht. Das merke ich auch indirekt im Kuhblog, mein zugehöriger Artikel (siehe Post vom 09.09.2017) hat es mittlerweile auf den 2. Platz der ewigen Liste der beliebtesten Posts gepackt.

Benjamin

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