Mittwoch, 7. Oktober 2015

Überbleibsel - Teil 1

 
Im ersten Teil der Überbleibselserie geht es um die Milchkannen.
In Boberow werden ausschließlich diese benutzt und in Pinnow stehen noch einige als Reserve.


TGL bedeutet Technische Normen, Gütervorschriften und Lieferbedingungen und ist der Vorläufer der Normen des Deutschen Instituts für Normung (DIN). In der TGL 8611 waren Vakuumpumpen, Pulsatoren und auf Blatt 4 auch die Milchkannen genormt: 20 l, Aluminium, eloxiert. In neuwertigem Zustand müssen die bestimmt schön geglänzt haben, aber nach Jahrzehnten ist die Oberfläche abgestumpft und bei manchen auch Dellen drin.
Von wann genau die Norm stammt weiß ich nicht, dürfte in den 1960ern gewesen sein, wenn auch die meisten der Kannen deutlich jünger sind.

20 Liter, gestrichen voll sind es eher 22, reichen bei den frischmelkenden Kühen in den ersten 5 Tagen nach der Kalbung zu 99,5 %. Da ist selten eine Kuh dabei wo es knapp wird.
Wegen der geringen Größe und dem leichten Aluminium ist es sehr komfortabel mit den Kannen zu arbeiten.

Der Hersteller war das VEB Impulsa in Elsterwerda, das aus der Elfa - Elsterwerdaer Fahrradfabrik - hervorging und für das gesamte RGW-Gebiet Melktechnik herstellte und bei der Entwicklung damals immer vorne dabei war, wie beim Serienbau von Melkkarussellen und der Nachmelkautomatik.
Nach der Wende kaufte der Melktechnikhersteller Gascoigne-Melotte das Werk in Elsterwerda; bestimmt für 1 DM... Als Anfang der 2000er BouMatic Gascoigne-Melotte übernahm wurde Impulsa über ein Management-Buy-Out wieder selbstständig.
http://www.impulsa-ag.de

Benjamin



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