Mittwoch, 28. Februar 2018

Rinderzuchtmuseum

Gestern waren wir noch kurz im Rinderzuchtmuseum. Nur kurz, weil man da eigentlich den ganzen Tag dafür braucht. Vor sechs Jahren war ich schonmal dort gewesen, als es noch mitten in Groß Kreutz war bevor es vor vier Jahren direkt ins Gebäude des RBB umzog. 
Ausgestellt wird die 150-jährige Geschichte der organisierten Rinderzucht in Brandenburg mit vielen Fotos, Urkunden, Katalogen, Exponaten usw. Die gesamte Bandbreite der Entwicklung von den Herdbüchern über Milchleistungsprüfung, künstlicher Besamung, Zucht des SMR bis zur heutigen Zeit.

2012 war schon der Kopf von Eminenz ausgestellt, DER Brandenburger Bulle der 1990er Jahre. Jetzt ist auch Laudan dabei, DER deutsche Bulle der 2000er, der die Brandenburger Zucht wie kein anderer Bulle geprägt hat. Der Kuhblogleser weiß von der Bedeutung dieses Bullen, sind es bei uns mittlerweile vor allem seine Urenkelinnen, aber weiß mit schwarzen Ohrspitzen sieht man ihnen ihre Abstammung an. Außer Nr. 2054 Laura, einer späten Tochter von ihm, da sieht man es bei der Fellfärbung gar nicht.
Eine Legende:




Für die einzelnen Landesregionen gibt es Tafeln der historischen Zuchtvereine. Hier die für die Prignitz. Verband der Herdbuchgesellschaften für das schwarzbunte Niederungsvieh in der Prignitz e.V., quasi das was heute der Rinderzucht- und Besamungsverein Prignitz ist. Unsere Vorgängerbetriebe im Pröttliner Bereich müssten in der Herdbuchgesellschaft der Lenzener Elbniederung (gegr. 1896) gewesen sein.

Dabei besonders hervorzuheben das Foto von der oberen Kuh mit der Beschreibung:
Brünette 25819, geb. 27. Juni 1920
Deutscher Rekord über mehrere Jahre
Leistung 1926/27:
12.012 kg Milch, 3,53 % Fett, 424 kg Fett
Züchter und Besitzer: Hans Kofahl, Zernikow (heute Gemeinde Plattenburg)

Trotz neunzig Jahre Zucht- und Haltungsfortschritt mit einer Verdreifachung der Durchschnittsleistung würde sie als siebenjährige Kuh inmitten einer heutigen Herde durch ihre Leistung gar nicht auffallen sondern alleine durch ihre Größe.
Ein Ansporn den Rekord in die Prignitz zurückzuholen.

Benjamin


Dienstag, 27. Februar 2018

Auf Lehrgang - Teil 10

Heute ging der Herdenmanagerlehrgang zu Ende. Nach der Prüfung gab es noch eine Übung, bei der jeder für den eigenen Betrieb anhand der Kennzahlen eine Schwachstellenanalyse samt Maßnahmenprogramm erarbeitete und vorstellte.
Es wurde noch eine Evaluierung des Lehrgangs gemacht, wo allerseits die Meinung war, dass die Zeit zu knapp gewesen ist. Von den Referenten wurden wir als harmonische Gruppe gelobt (naja...), mit guter Zusammenarbeit und sehr regem Austausch untereinander. Das wäre bei Herdenmanagerlehrgängen des IFN für andere Zuchtorganisationen nicht so. Mag vielleicht an der Mentalität in Westdeutschland liegen, dass die sich mehr als Konkurrenten statt Kollegen sehen.

Jetzt bin ich vom IFN zertifizierter Herdenmanager und fühle mich nach 4,5 Jahren Berufserfahrung erstmal auch so, war das meiste bisher eher Learning-by-Doing. Der Lehrgang hat richtig viel gebracht; sind meine theoretischen Kenntnisse zwar sehr gut, aber in der praktischen Arbeit und im Controlling besteht noch viel Bedarf/Potential. Nun gilt es das daheim umzusetzen. 
Allen Herdenmanagern in Brandenburg kann ich den Lehrgang nur empfehlen! Einfach bei der RBB anfragen, den nächsten soll es im Winter 2018/19 geben.

Vor zwei Wochen haben wir ein Gruppenfoto in Schönow beim IFN gemacht, wir waren da aber nur zu acht. Vor dem Institutsgebäude stehen Modelle von einer Kuh und einer Sau, den beiden Tierarten an denen das IFN zur Fortpflanzung forscht:



















Das Abschlussfoto mit den Vertretern von RBB und IFN. Und Steven, der sein Zertifikat im Kuhkostüm entgegengenommen hat; ja, wir hatten den ganzen Lehrgang über viel Spaß.

Auf die nächsten 40 Jahre gute Zusammenarbeit in der Zucht und Besamung!

Benjamin




Montag, 26. Februar 2018

Auf Lehrgang - Teil 9

Heute war der vorletzte Tag des Herdenmanagerlehrgangs, diesmal wieder in Groß Kreutz bei der RBB. Thema war wieder Reproduktion; Brunstbeobachtung und Trächtigkeitsuntersuchungen, die ganzen verschiedenen Verfahren dazu. Wo dann nebenher die Handyfotos rumgezeigt wurden, was man an verlorenen Embryonen im Stall schon gefunden hat, wo ich zum Glück nicht die riesige Auswahl hatte sondern einzig das Steinkalb damals (siehe Post vom 10.12.2013).

Nachmittags ging es zum praktischen Teil zur LVAT (vgl. Post vom 19.06.2016). Eine Übung zur Exterieureinstufung von Kühen, also das was der RBB bei uns für das Testherdenprogramm bei allen erstlaktierenden Kühen macht. Erstaunlich dabei war für mich, welche doch enge Strichstellungen den Melkrobotern keine Probleme machen.
Dann in der Frischmelkergruppe die Routine der täglichen Kuhkontrolle: Aufmerksamkeit prüfen, Fieber messen, Pansenfüllung, Pansen abhören, Ketosewert messen usw. Beim Ketoswert bin ich wieder negativ aufgefallen: "Wie machen Sie das?" "Gar nicht!" Probleme die man nicht erfasst, hat man einfach nicht... Obwohl ich das vor längerer Zeit schon gelernt habe, ist es jetzt daran das endlich mal daheim umzusetzen.
Der interessanteste Teil war die Ultraschalldiagnostik. Habe ich extra Fotos davon gemacht, denn die letzten sind auch schon wieder zwei Jahre alt (siehe Post vom 08.01.2016). Das Ultraschallgerät hat das IFN ganz neu und ist was richtig Ordentliches. Mit der Dopplerfunktion sah man sogar den Blutfluss in der Nabelschnur, Venen und Arterien unterschiedlich eingefärbt.



















Neben Zysten, einem 39 Tage alten Embryo auch einer von 65 Tagen. In der extrem hohen Auflösung sah man die einzelnen Wirbel. Am sich bewegenden Embryo sah es aus wie die Schnittbilder der Computertomographie. So zwei Zentimeter unter der Fingerspitze ist das Herz zu erkennen mit den beiden Herzkammern, als Foto halt ohne den Herzschlag:

Benjamin



Sonntag, 25. Februar 2018

Erdverkabelung

Was momentan in unserem Territorium los ist:
In Milow wird einer neuer Windpark gebaut und dafür werden jetzt die Anschlusskabel gelegt. Auf dem Stützpunkt in Pröttlin sind die großen Kabeltrommeln gelagert und draußen auf den Feldern die Bauabteilung unterwegs. Neben diesen beiden noch einige Bagger und ein großer Fastrac zum Transport der Trommeln.
Da habe ich mich sehr drüber geärgert; das Foto ist auf dem Acker aufgenommen, auf dem ich in den 30er Jahren die nächste Milchviehanlage bauen will. Vor drei Jahren war unser neues Karussell noch nicht fertig da habe ich schon für den Nachfolger einen Platz gesucht. Weg von der blöden Ortsrandlage, für den innerbetrieblichen Verkehr günstig gelegen und überall hin große Abstände, die Auflagen werden ja nicht besser werden. Von den fast 4.000 ha hatte ich mir ein schönes Stück rausgesucht - und genau da legen die jetzt quer das Stromkabel drüber. Damit muss für die Platzierung der Ställe nicht nur die Geländeform und die Hauptwindrichtung beachtet werden sondern auch wo das Kabel liegt... Ansonsten würde das nicht ganz so glimpflich wie das durchgebaggerte Telefonkabel damals in Boberow ausgehen. Aber man kann es auch so sehen, dass dann zumindest ein ordentlicher Stromanschluss vorhanden ist.

Benjamin


Samstag, 24. Februar 2018

Probefahrt mit Milchtaxi - Teil 1

Da meine Kolleginnen im Kälberstall mit den zum Testen angeschafften Kälberboxen (siehe Post vom 11.11.2017) nicht zufrieden sind, musste sich nach Alternativen umgesehen werden. Denn die Boxen sind schlecht sauberzumachen und das angedachte Verfahren die Boxen zum Entmisten ins Freie zu schieben ist unpraktikabel, da dann zu schwer und die Rollen werden auch nicht für alle Ewigkeiten leichtgängig bleiben. Zudem sind die für mich zu unhandlich und brauchen zu viel Platz zum "Ausparken" im Stall.
Daher machten wir am Sonnabend letzter Woche - so zwischendurch - eine Exkursion zur PBK in Schönhagen (vgl. Post vom 06.02.2016), die in ihrem alten Kälberstall seit knapp zwei Jahren Einzelboxen von Calf-Tel nutzen. In diesem modularen Stecksystem werden die Kälber in den ersten beiden Lebenswochen gehalten bevor sie in die Gruppe am Tränkeautomat kommen, genau wie wir es auch vorhaben.
Nach der Begutachtung mit Kalb, leer, Tür auf, Tür zu, Auseinander- und Zusammenbauen waren wir sehr angetan, denn die Boxen sind genau das was wir uns vorgestellt haben.

Eigentlich nur nebenbei wurde das im Kälberstall stehende Milchtaxi ausprobiert.
Obwohl das Milchtaxi erst Mitte der 2000er erfunden wurde hat es sich sehr schnell verbreitet und jeder hat eines - außer wir. Bei unserer Größenordnung wären eher zwei Stück üblich und mit den drei Höfen dann auch drei. Aber "brauchen wir nicht!". Und wenn es dicke kommt und 35 Kälber dastehen wird alles per Hand angerührt und die Eimer hingeschleppt.

Bei der Begeisterung und da bei dem Ausprobieren schon fast alle Kälber gefüttert waren musste ich dann doch etwas drängeln, dass unsere daheim auch warten:
 
Probefahrt mit dem Milchtaxi:

Benjamin


Donnerstag, 22. Februar 2018

Es geht voran!

Der Umbau des alten Melkzentrums in Pinnow zum Kälberstall geht in den letzten Wochen zügig voran. Die alte Milchkammer und das Büro neben dem Melkkarussell ("Dreiecksbüro") wurden herausgerissen und der gesamte Boden samt Spalten und Güllekeller darunter. 

Vorher - Foto vom 2. August 2015 - noch mit dem Gastank; rechts auf dem Podest stand bis kurz davor der Milchtank der ans neue Melkzentrum versetzt wurde:



















Und vom 15. Februar 2018, nachdem die Giebelmauer abgerissen wurde, um später wieder neu mit den angepassten Toröffnungen aufgebaut zu werden. Drinnen ist das Bodenniveau so 1 Meter unter der Umgebung, da verschwindet der Scorpion schon fast darin:

Benjamin

Mittwoch, 21. Februar 2018

Auf Lehrgang - Teil 8

Zur Kälberaufzucht gab es auch eine Betriebsbesichtigung bei der Milchviehanlage Kremmen.
Gemolken wird dort genau wie bei uns mit einem DeLaval PR3100HD mit 60 Plätzen, aber dreimal so viel Melkungen pro Tag. Größter Unterschied sind die Melkzeuge von ADF mit integrierter Dippvorrichtung (vergleichbar mit dem Apollo), womit beim Dippen eine höhere Trefferquote sichergestellt ist als mit dem Roboter.
Zweiter Unterschied ist die Waage im Rücktrieb, womit jede Kuh zwei bzw. dreimal täglich gewogen wird. Die Gewichte sind sehr aussagekräftig, da nach dem Melken immer am gleichen Punkt im Tagesrhythmus und es keine Verzerrungen durch Fressen und Saufen gibt. Dadurch haben sie neben der Milchmengenmessung und der Aktivitätsmessung einen dritten Paramter zur Gesundheitsüberwachung. Und das würde so gut funktionieren, dass brünstige Kühe schon einen Tag eher als in der Aktivtätsmessung auffallen, weil sie da schon weniger fressen und leichter sind.

Hauptthema war aber die Kälberaufzucht. Alles sehr straff organisiert. 24h-Betreuung im Abkalbestall und die Kälber müssen innerhalb von 30 Minuten Kolostrum zu saufen bekommen. Gearbeitet wird dabei mit dem Kolostrumbanksystem von Coloquick.
Für 10 Tage sind die Kälber in Einzelhaltung in Iglus und bekommen angesäuerte Vollmilch ad libitum zum Saufen. Danach kommen sie in Gruppen mit Milchbars, wo es Milchpulver dazu gibt und dann nach einiger Zeit die Menge auch begrenzt wird. Bei den vielen Kälbern ist das Milchtaxi auch etwas größer, wir haben es zwar nicht gesehen, aber das scheint so die Größe eines Multicars zu haben.
Luxus bzw. vielmehr eine sehr sinnvolle Ausstattung ist die Fußbodenheizung, die momentan bei der Renovierung des Iglubereichs installiert wird. Das Warmwasser ist mit der Biogasanlage eh vorhanden und so haben es auch bei Minusgraden die Kälber in den ersten Lebenstagen wärmer und noch viel wichtiger, es kann jederzeit ordentlich gereinigt und desinfiziert werden.

Auch für das Auge war es was, denn dort sind mehr als die Hälfte Kreuzungskälber, teilweise mit Limousin, aber der Großteil mit Weißblauen Belgiern. 

Benjamin

Samstag, 17. Februar 2018

Auf Lehrgang - Teil 7

Am Dienstag war der sechste Tag vom Herdenmanagerlehrgang. Es ging um die Kälberhaltung mit Schwerpunkt der Geburtsbetreuung und Haltung der Tränkekälber.
Trotz Verlängerung in den Abend haben wir nicht das ganze vorgesehene Thema geschafft, zu oft kam es zu Diskussionen, wo die Referentin unterbrechen musste.
Wie ich schon öfter gesagt habe; in den letzten zehn Jahren, in denen ich mit Rindern zu tun habe hat sich die Kälberaufzucht stark von der veralteten restriktiven Fütterung zur intensiven Fütterung bis hin zur ad-libitum-Tränke geändert, um das Wachstumspotential auszuschöpfen und die Gesundheit zu fördern. Und diese Denkweise ist bei der jüngeren Generation der Herdenmanager Standard, da war sich die ganze Runde einig. Bei den Kälbern gilt nun mal: Viel hilft viel.
Da kam dann auch bei der Bewertung verschiedener Milchaustauscher der Satz: "Nullaustauscher!? (kein Magermilchpulver enthalten) - so einen Dreck kann man doch nicht Kälbern geben!"
Zu den verschiedenen Methoden des Testens von Kolostrum auf den Gehalt der Immunglobuline gab es Anschauungsmaterial: Optisches Refraktometer, elektrisches Refraktometer und Aräometer (Spindel). Wo wir das daheim gar nicht machen kannte ich es aus dem Studium bzw. aus dem Weinbau, wo es genauso gemacht wird halt mit dem Zuckergehalt im Traubensaft bzw. gärenden Wein.

Kolostrumspindel:

Fortsetzung folgt!

Benjamin



Dienstag, 13. Februar 2018

Auf Lehrgang - Teil 6

Gestern und heute war ich wieder auf Herdenmanagerlehrgang in Schönow.
Am gestrigen Montag ging es um Controlling. Zunächst als größter Teil davon über Fruchtbarkeit mit den ganzen Kennzahlen, wie die definiert sind und deren Aussagekraft. Erkenntnis dabei: Für die Pregnancy-Rate (Brunstnutzungsrate x Erstbesamungserfolg) gibt es keinen deutschen Begriff und wir konnten uns auch auf keinen festlegen, der dann über das IFN verbreitet wird.
Als Übung wurden an einfach Betriebsbeispielen die Kennzahlen berechnet. Ich war bei der Gruppe "MVA Kittingen", 6 Kühe, alle tragend, 12.088 kg 305-Tage-Leistung, Besamungsindex 2,0, 358 Tage vorraussichtliche Zwischenkalbezeit. Als der Top-Betrieb unter den Beispielen gab es da nicht viel zu diskutieren.
Beim Controlling allgemein stellte Hr. Altenburg von der RBB eine Herdenauswertung vor, wie sie als auch für die Testherden gemacht wird. Das ist eine riesige Flut an Zahlen, aber da werden die Stärken und Schwächen des Managements ganz schnell deutlich.
Auf die Fütterung bezogen das Controlling mit den Daten der Milchleistungsprüfung und den Werte aus der Tankbeprobung der Molkerei. Bei den Einflussfaktoren auf die einzelnen Milchinhaltsstoffe ging es auch um den Eiweißstoffwechsel im Pansen, den ich dann kurzerhand komplett am Flipchart erklärt habe. Fütterung war mein Lieblingsfach im Studium und der rumenopathische Stickstoffkreislauf einer der Eckpfeiler dabei, der ständig dran kam und die Kenntnis davon man wirklich bei der alltäglichen Arbeit braucht. In meinen Unterlagen habe ich ein einziges Bild dazu gefunden, vom 15. Oktober 2008, war schon in der zweiten Woche vom Studium gewesen:

Wenn ich dazu komme mal ich es mal ausführlicher auf.

Fortsetzung folgt!

Benjamin

Samstag, 10. Februar 2018

Zuchtwerte

Hatte ich im letzten Post über das neue Herde plus die Einspielung der Zuchtwerte erwähnt. Am Dienstag lief beim vit in Verden wieder die Zuchtwertschätzung für die genomische Zuchtwerte von KuhVision. Kam mittags die E-Mail von der RinderAllianz dazu, dass wieder die Zuchtwerte für die frisch typisierten Kälber verfügbar sind. Dafür gibt es im Herde plus einen eigenen Menüpunkt zum Datenimport und die werden überspielt, sind nur wenige Mausklicks. In jeder Tierakte gibt es einen Unterpunkt Zuchtwerte und die wichtigsten (RZG, RZM, RZN usw.) können in den verschiedensten Tierlisten zur Bearbeitung und Auswertung angezeigt werden.
So sieht die Darstellung aus mit dem Linearprofil für das Exterieur; wobei rot nicht automatisch schlecht und grün gut ist, das Optimum liegt selten beim Maximum, manche bei genau 100, andere etwas darüber:

Benjamin




Freitag, 9. Februar 2018

Robotertauglich seit 2008

Habe ich mal wieder die Nr. 1099 gemolken und mich auch wieder über ihr tolles Euter gefreut: Perfekte Balance zwischen den Vierteln, der Euterboden absolut waagrecht, die Zitzen im richtigen Abstand und nicht schräg und auch nicht zu kurz. Kurzum eine Kuh, die man gerne im Melkstand hat, da man sie zügig und blind Vormelken (natürlich auf den Vormelkbecher kucken), abputzen und das Melkzeug ansetzen kann.
Wo nicht nur das manuelle Melken Spaß macht sondern einem sofort als Paradebeispiel für robotertauglich in den Sinn käme.
Und zudem mit fast 10 Jahren als Kuh und knapp 99.000 kg schon extrem viel gearbeitet und noch viel vor.

Benjamin

Donnerstag, 8. Februar 2018

Antje

Antje heißt mit vollem Namen 33496 AGB Antje und wurde am 23. geboren. Ihre Mutter ist Anja (siehe Post vom 04.12.2015) und daher durfte deren Taufpatin den Namen aussuchen.
Der Vater ist Cassis (siehe Ohrmarke), ein Bulle der RinderAllianz, der mir sehr gut gefällt: Vererbt er doch als einer der wenigen Bullen eine normale Größe und ist sehr gut in den funktionalen Merkmalen (RZFit 140, RZRobot 122). Da kann nur eine Traumkuh aus ihr werden.

Ihre Abstammung ist Cassis x Kayne x Jurus x  Laudan x Dixie-Ned x Blacky.
Mittlerweile ist sie am Tränkeautomat und zeigt sich immer sehr vital:

Benjamin


Samstag, 3. Februar 2018

Der KuhWert kommt!

Am Donnerstag war ich auf einer Veranstaltung bei der RinderAllianz in Karow, wo das vit und DSP das neue Herde Plus vorgestellt haben bzw. die weitere Entwicklung. Von den rund 35 Anwesenden war ich einer von zweien die bereits damit arbeiten, wenn auch erst seit 3 Wochen komplett.
Zuerst stellte Dr. Schierenbeck vom vit kurz zusammen gefasst die bisherigen Ergebnisse aus dem Projekt KuhVision vor, denn im Herde Plus werden die genomischen Zuchtwerte direkt nach der Verrechnung automatisch eingespielt und stehen dann in den Kuhakten zur Verfügung - für das vielzitierte genomische Herdenmanagement. 
Dann über den KuhWert. Dies ist ein Algorithmus, den das vit entwickelt hat um den ökonomischen Wert jeder einzelnen Kuh (und Färse) in einer Herde vergleichbar zu machen. Dafür fließen die verschiedensten Parameter wie Trächtigkeit, Milchleistung, Melktage usw. ein und vor allem das statistische Wissen. Musste ich daran denken "Wo sich 100 Millionen Tiere treffen" - so hieß 2015 die Jubiläumsaustellung zum 50-jährigen Jubiläum des Rechenzentrums in Verden, anspielend auf die gesammelte Datenmengen. 
Zum 1. April soll der KuhWert starten und dann täglich aktualisiert werden, sodass man für jede Kuh einen Wert hat und Entscheidungen nicht mehr so oft nach Gefühl sondern nachvollziehbarer treffen kann.
Danach referierte Hr. Huhne von DSP Agrosoft über das neue Herde Plus, wo es vor allem um die Änderungen zum alten Herde W ging. Wo ich mich ja schon ein gutes Stück damit auskenne, waren doch wieder einige neue Sachen dabei, die ich noch nicht entdeckt hatte. Sowie die ganzen Vernetzungen zum vit, den mobilen Anwendungen und auch intern in der Datenbank, dass die Eingabewege viel kürzer geworden sind. Der Modebegriff "Landwirtschaft 4.0" wurde da so richtig greifbar.

Im Anschluss dann in lockerer Runde der Erfahrungsaustausch unter den Herdenmanagern, wie man die einzelnen Funktionen nutzt und auch über die "Papierfanatiker" gelästert, die einem mehr Arbeit produzieren als sie wegschaffen.

Auf den KuhWert bin ich wirklich gespannt, weil ich gar keine Vorstellung habe wie sich die Einflussfaktoren bei der einzelnen Kuh auswirken. 

Benjamin

Montag, 29. Januar 2018

Auf Lehrgang - Teil 5

Der Fütterungsteil des Herdenmanagerlehrgangs fand bei der Agrargenossenschaft Milchquelle Stüdenitz in der Ostpignitz statt, die von Q-feeling betreut werden. Der Name sagte mir etwas, da man den Stall von der Bahnstrecke aus sieht und ich den Vorsitzenden der Nachbargenossenschaft kenne.

Nach dem theoretischen Teil stand eine Betriebsbesichtigung an: Moderne Kälberställe und sehr saubere Kühe.

mehr Infos: http://www.milchquelle.com/

Benjamin

Sonntag, 28. Januar 2018

Auf Lehrgang - Teil 4

Am letzten Dienstag war der vierte Tag vom Herdenmanagerlehrgang. Es ging um die Fütterung; Referenten waren vom IFN und Q-feeling, die Bestandsbetreuung mit Schwerpunkt Fütterung machen.
Die Fütterung ist schon immer mein Lieblingsgebiet, habe ich doch damals vor 10 Jahren mit einem Kälberfütterungsversuch angefangen (siehe Post vom 13.03.2016).
Es ging um futterbezogene Krankheitsprophylaxe, wichtige Parameter und Controlling.
Wo ich theoretisch ganz vorne dabei war sah es praktisch nicht so gut aus:
- Milchleistungsprüfung - machen wir seit 1979
- auslesen der Mischprotokolle - geht bei unserem Programm nicht
- auswerten der Minderleisterlisten - nur wenn ich nicht frei habe
- Frischabkalberkontrolle - habe ich eingeführt, aber auch nur durch mich
- Kontrolle auf subklinische Ketose - nein
- Restfutterrückwiegung - nein
- Bestimmen Trockensubstanz der Silagen - 2 bis 3-mal pro Woche
- Ermitteln der Trockenmasseaufnahme - nein
- Drenchen von Kühen mit Verdauungsstörung - mangels geeigneter Technik zu wenige
- Berechnen DCAB - nein
- regelmäßige Silageanalysen - nein
- Analyse von Rationen - nein
- Mischkontrolle mit Schüttelbox - nein 
Sieht schon düster aus und irgendwie bin ich dann doch überrascht, dass es meistens so gut läuft. Vielleicht weil wir nicht die ganz groben Patzer machen, wie dass die Maissilage im August ausgeht oder das neue Silo am Tag nach der Ernte schon verfüttert wird. Aber es zeigt das Potential auf und dass noch viel zu machen ist.
Besonders interessant war das Praxisbeispiel mit dem DCAB (Dietary Cation Anion Bilance). Dabei geht es um den Einfluss der Mineralstoffe im Futter auf den Blut-pH-Wert. Hauptanwendungsgebiet ist die Trockensteherfütterung. Bei melkenden Kühen ist es normalerweise kein Problem, in dem Fall wurde das alles aber durch die Grassilage von letztem Jahr durcheinandergebracht, die wegen des feuchten Wetters extrem hohe Schwefelgehalte hatte. Die Kühe sind dadurch in eine saure Stoffwechsellage geraten, was die Leistung und Gesundheit beeinträchtigt. Als Lösung wurde ein anderes Zukaufsfuttermittel ausgwählt mit einem besonders hohen Kationengehalt.
Und noch ein schöner, vor allem sehr zutreffender Spruch: "Die Fruchtbarkeit muss laufen. Dann sind die Abkalbungen gleichmäßig verteilt. Die Mannschaft gewöhnt sich dran wenn es ruhig zugeht und ist dann überfordert wenn drei Kühe gleichzeitig kalben."

Fortsetzung folgt!

Benjamin

Mittwoch, 24. Januar 2018

Auf Lehrgang - Teil 3

Diese Woche ging es mit den Präsenzveranstaltungen des Herdenmanagerlehrgangs weiter; am Montag beim IFN in Schönow.
Thema war Eutergesundheit; der Referent Dr. Fidelak ist Geschäftsführer von Bovicare in Potsdam, die auf Mastitisdiagnostik spezialisiert sind, mit einem Labor vergleichbar mit denen der Landeskontrollverbände.
Bei solch einem Experten war das Niveau entsprechend hoch und sehr lehrreich, auch wenn grundsätzlich alles bekannt war, so waren es wieder die Zusammenhänge und Details, die einiges an neuen Erkenntnissen brachten.
Wo wir seit nun knapp zwei Jahren die selektive Therapie von Euterentzündungen machen, kam mir das Wissen über die häufigen Keime zugute.
Recht amüsant war dazu eine Meinung vom Hörensagen her, dass man die verschiedenen Erreger von Euterentzündungen am Geschmack auseinanderhalten könne. Beim optischen Eindruck kann man keine sicheren Rückschlüsse machen, was ich auch weiß; weil man öfters einen Verdacht hat, was der Verursacher sein könnte, man aber auch nicht selten total daneben liegt. Der veränderte Geschmack ist rein biochemisch zu erklären und man könnte zur Unterscheidung der Erreger allenfalls fleißig üben.
Nachmittags ging es zum Betriebsbesuch zur Agrargenossenschaft Höhe in Steinbeck, die in Sachen Eutergesundheit eng mit Bovicare zusammenarbeiten.
Eine klassische 1230er Milchviehanlage mit Bandfütterung und zwei Doppel-8er-Fischgrätenmelkständen von Impulsa. Bei zweimaligem Melken und der aktuellen Kuhzahl wird aber nur einer davon genutzt. Mit zwei Melkern besetzt ist genügend Zeit für extreme Sauberkeit, so werden die Melkzeuge nach jeder Melkung abgespritzt und für 30 Sekunden in Eimer zur Zwischendesinfektion getaucht. Das ganze Melken dort ist ein Paradebeispiel für den Einfluss von Melkroutine und -hygiene auf die Eutergesundheit.

Fortsetzung folgt!

Benjamin

Freitag, 19. Januar 2018

Endlich Herde Plus

Die Umstellung auf Herde Plus (siehe Post vom 06.04.2017) fiel irgendwie aus dem Kuhblog raus. Eine erste Umstellung fand am 17./18. Mai letzten Jahres statt, aber probehalber nur in Boberow. Und das war ein riesiger Fehler: Denn das alte Herde W ist nicht mit dem Herde Plus kompatibel. Braucht es eigentlich nicht, weil normalerweise umgestellt und fertig. Wer kommt schon auf die Idee alt und neu parallel zu betreiben und dann auch noch Daten dazwischen verschieben zu wollen. Wir natürlich... So gab ich nach sechs Wochen widerwillig klein bei und es wurde wieder komplett auf Herde W zurückumgestellt, mit allen Macken die es hatte.
Aber diese Woche war es endlich soweit und es wurde komplett auf Herde Plus umgestellt und nun sind wir dabei die ganzen tollen neuen Funktionen zu entdecken (bzw. im meinem Fall wieder).
Für die nächsten Wochen und Monate steht dann die Nutzung der ganzen arbeitserleichternden Möglichkeiten im Vordergrund wie die Datenerfassung per Handy, das Transponderlesegerät (siehe Post vom 02.01.2017), auf das ich schon ganz gespannt bin und die Dokumentation der Klauenpflege per Tablet.

Der individuell anpassbare Startbildschirm, mal kucken was ich mir da an Übersichtslisten so drauflege. Momentan ist noch wie im alten Herde das Foto der Boberower Trockensteherweide dabei (siehe Post vom 01.09.2014):

Benjamin

Mittwoch, 17. Januar 2018

Neuer Geburtshelfer

Beim neuen Geburtshelfer lief es fast so wie mit der Schermaschine: Man will etwas verbessern, schiebt das vor sich her bis zu einem Punkt: Jetzt aber!
Einen Geburtshelfer braucht man ab und zu, um bei Schwergeburten ein Kalb aus der Kuh rauszuziehen, wenn sie es alleine nicht schafft. Sieht unschön aus, aber man ist dann froh drüber.
Jedoch war ich mit dem Boberower Geburtshelfer noch nie zufrieden: Nicht richtig an der Kuh zu fixieren, im  Liegen ging so gut wie gar nicht und dann ohne Zugkraftbegrenzung, womit enorme Kräfte zustande kommen, die zu Verletzungen führen können.
Nach vielem Geschimpfe wurde jetzt ein neuer angeschafft.

Oben die beweglich Klammer, die der Kuh quasi auf den Hintern gesetzt wird:

























Die Ratsche zum Rausziehen des Kalbs ist doch sehr ausgeklügelt, da steckt mehr drin als bisschen Eisen. Durch die Anlenkung des Griffs ist die Zugkraft begrenzt (Hebelgesetz). Für die Geburtsstricke ist für jeden Fuß ein separater Haken vorhanden. Das ist für den Wechselzug, denn wenn an den Füßen wechselseitig gezogen wird verdreht das Kalb die Schultern und wird dadurch schmaler, passt also leichter durch den Geburtskanal. Griff nach vorne zieht den unteren Haken an, Griff  nach hinten den oberen. Vom Funktionsprinzip wie ein doppelter Spanngurt:




















Am letzten Freitag war der Ersteinsatz bei einer Schwergeburt. Schon erschwerte Bedingungen: Die Kuh lag zur Wand hin und es war nur ein dreiviertel Meter Platz. Mit dem alten Geburtshelfer wäre das ein riesige Aktion geworden, mit dem neuen war es fast routiniert. Und wo ich schon immer drauf bedacht war es nicht zu übertreiben war ich doch sehr erstaunt wie schnell die Zugkraftbegrenzung einsetzte und der Griff nicht mehr zu bewegen ging.

Einmal benutzt und ich bin total begeistert und die Frage: "Warum nicht früher?"

Benjamin


Samstag, 13. Januar 2018

Planerfüllung 2017

Die Bilanz zur Planerfüllung der verkauften Milch 2017 in Boberow:

                                    Plan           Ist           Differenz         % von 
                                                                                            Plan
l/Kuh                            9.069       8.804        - 265               97,1
kg/kuh                          9.250       8.978       - 272                97,1
Fett-%                          4,05         3,97         - 0,08               98,0
Eiweiß-%                      3,55         3,52         - 0,03              98,3
kg fettkorrigiert             9.366       8.923        - 433                95,3
kg energiekorrigiert       9.392       9.023        - 369                96,1
F+E-kg                         703          673          - 30                  95,7


Das ging letztes Jahr ziemlich daneben mit der Planerfüllung. Gründe dafür waren vor allem die 2016er Maissilage, wo der Mais in der Hitzewelle im September 2016 total vertrocknet war und entsprechend schlecht verdaubar; das hat richtig Milch gekostet. Dann die Umstellung auf gentechnikfreie Fütterung, bis sich das alles wieder eingependelt hatte. Da sieht man es nun an den Zahlen rot auf weiß, wie Arla mit ihrem Greenwashing den eigenen Besitzern das Leben schwer macht.

Die Entwicklung über die letzten Jahre:

Jahr                             2013    2014     2015       2016       2017        Differenz
                                                                                                      2016 - 2017
l/Kuh                           8.080    8.380    8.643    8.809        8.804       - 5
kg/kuh                         8.242    8.548    8.816    8.985        8.978       - 7
Fett-%                          3,97      4,09      3,99     4,04          3,97       - 0,07
Eiweiß-%                     3,52      3,51      3,53      3,49         3,52       + 0,03
kg fettkorrigiert             8.172    8.742    8.793    9.073        8.923       - 150
kg energiekorrigiert       8.272    8.698    8.879    9.076        9.023       - 53
F+E-kg                          617      650       663       676           673        - 3



Damit ist der Aufwärtstrend der letzten Jahre zu Ende gegangen und es gab sogar einen leichten Rückschritt zu vorigen Jahr.

In dieser Situation hätte ich für das Jahr 2018 einfach den Plan von 2017 übernommen und das Ziel gesetzt den endlich zu erfüllen. Aber ich habe nun die Vorgabe bekommen "10.000 kg laut Milchleistungsprüfung!" Die Futtermilch für die Kälber abgezogen und bisschen gerundet setzte ich den neuen Plan auf 9.750 kg Milch pro Kuh und Jahr verkauft. Extrem abitioniert, entspricht es einer Verdreifachung der normalen Steigerung:

l/Kuh                            9.559 
kg/kuh                          9.750  
Fett-%                           4,00  
Eiweiß-%                       3,50  
kg fettkorrigiert              9.750
kg energiekorrigiert        9.812
F+E-kg                           731   
 
 



Benjamin

Sonntag, 7. Januar 2018

Härtetest bestanden

Im September hatte ich ja beim Schwänzeschneiden auf die Schermaschine umgestellt (siehe Post vom 08.09.2017). Die Werkstatt hatte die Schermaschine auch wieder zum Laufen bekommen, aber ein Problem blieb dabei: Die Stromversorgung. Einmal ist es nicht so schön mit dem Verlängerungskabel auf dem feuchten Stallboden zu arbeiten und dazu ist das Verlängerungskabel zu kurz, sodass ich es zwischendrin als saubermachen und wieder aufwickeln musste um an eine andere Steckdose zu wechseln. Das ganze kostete ungemein Zeit und da fing man dann auch nicht wegen fünf Kühen mit dem Schwänzescheren an...
In ein längeres Kabel zu investieren schien nur ein Notbehelf zu sein und deshalb wurde es gleich richtig gemacht: Eine Akkuschermaschine. Genau passend hatte TopAgrar in der Novemberausgabe einen Test von Akkuschermaschinen. Da ging es eher um das Scheren von Kühen für Schauen; mit so einem Hobbykram halte ich mich nicht auf, da bin ich in der Profi-Liga: Schwänze scheren auf Zeit, mit viel Dreck dran und auch festgetrocknete Mist.
Testsieger war dabei die Xplorer von Heiniger, die ich dann auch anschaffte. Die alte Schermaschine ist auch von Heiniger (als AlfaLaval verkauft), aber man merkt halt 25 Jahre Fortschritt: Deutlich leichter, trotz Akku (nur 1 kg), viel leiser und auch schneller. Da macht das Scheren richtig Spaß und ich bin eifrig dabei.
Diese Woche stand nun der Härtetest an: Schwänzescheren parallel zur Trächtigkeitsuntersuchung. In Pinnow am Donnerstag 65 Kühe und in Boberow am Freitag 40 Kühe. Die Schermaschine hat es ohne Probleme durchgezogen und zudem ging es noch deutlich schneller als erwartet.
Mittlerweile ist das zu einer Schnell-mal-nebenher-Arbeit geworden.

Benjamin

Samstag, 6. Januar 2018

Neujahrskälber

Wollte ich eigentlich im Kuhblog über das erste 2018 geborene Kalb schreiben, aber die Auswahl war einfach zu groß: In der Neujahrsnacht wurden alleine 5 Kälber geboren - 2 in Pinnow, 2 in Boberow und 1 in Garlin.
Da habe ich beim Fiebermessen (vgl. Post vom 03.09.2016) in Pinnow einfach die Nr. 884 als erste für 2018 gekalbte Kuh rausgesucht, weil ihr weißes Fell am besten anzumalen war:

Benjamin


Dienstag, 2. Januar 2018

Zwischenfrühling

So richtig Winter hatten wir diese Saison noch nicht; mal Nachtfrost und dann wieder zweistellige Temperaturen.

Gestern das Neujahrswetter; nach Regen am Morgen kam die Sonne raus, bei zehn Grad. Es wirkte mehr wie 1. April als 1. Januar.
Das ist der Gelbsenfacker (die Blühende Landschaften) zwischen Mellen und Seetz. Der ist noch nicht abgefroren, eine Nacht bei - 2 Grad reicht dafür nicht aus.

Es friert nichts ein, kein Schnee zu schieben und die Sonne macht Laune. So kann der Winter bleiben:

Benjamin



















Ergänzung vom 03.01.: Der Frühling ist nicht geblieben, es ist wieder zurück in den Herbst gegangen: 4 Grad und Dauerregen.

Montag, 1. Januar 2018

Start in 2018

Allen fleißigen Lesern meines Kuhblogs von Bayern bis Irland wünsche ich ein gesundes neues Jahr 2018!

Vor einem Jahr hatte ich angekündigt wieder regelmäßiger im Kuhblog schreiben zu wollen, aber vor allem jetzt im letzten halben Jahr hat es doch sehr zu wünschen übrig gelassen. Für 2018 habe ich den guten Vorsatz gefasst es wieder interessanter zu gestalten.

Darüber wird es in diesem Jahr unter anderem im Kuhblog gehen:
- gleich im Januar die endgültige Umstellung auf Herde plus
- von mir besuchte Veranstaltungen
- wieder hoffentlich mehr Exkursionen
- die Mais-Webcam, wo es im Sommer bei dem starken Wachstum viele Fotos geben wird
- die geplanten Stallum- und Neubauten
- und sich abzeichnende große Erfolge

Benjamin

Sonntag, 31. Dezember 2017

Lückenschluss

Der letzte Post im Kuhblog für dieses Jahr; über ein recht bedeutendes Ereignis: Dem Lückenschluss der A14 zwischen den Anschlussstellen Grabow und Groß-Warnow ("Abfahrt Kuhstall Pinnow") nach etwas mehr als zwei Jahren Bauzeit. Am Mittwoch letzte Woche war die Freigabe für den Verkehr.
Nun ist die A14 durchgängig von Karstädt bis Wismar befahrbar und wir haben einen Autobahnanschluss nach Norden direkt vor der Haustür; die Fahrzeit Richtung Schwerin verkürzt sich dadurch nochmal um rund fünf Minuten.
Habe dieser Tage diverse Erprobungsfahrten gemacht; über die Autobahn heimzufahren lohnt überhaupt nicht, denn es ein riesiger Umweg, weil die Abfahrt in Grabow auf der anderen Seite der Stadt liegt. Bundesstraße: 9,5 km - 10 Minuten, Autobahn 17,8 km - 13 Minuten.

Die Parkplätze Meynbach West und Ost ("Parkplatz Kuhstall Pinnow" und "Parkplatz Hühnerstall Beckentin") sind noch nicht fertig.

Was man so in der Landschaft nicht wahrnimmt ist doch das große Gefälle zum Meynbach hin, ein total ungewohnter Blickwinkel in der flachen Prignitz. Diesen Hang sieht man auf dem Foto im Post vom 26.06.2016 rechts oben, wo die Autobahntrasse schon planiert war.

Rechts zwischen den ersten beiden Strommasten sieht man das helle Dach vom Pinnower Melkhaus, die gesamte Anlage sieht auf die Entfernung nicht so groß aus wie ich erwartet hatte, aber dafür im Dunkeln mit der ganzen Beleuchtung umso mehr. Dann wirkt der Curtain vom Vorwartehof wie eine einzige große Lampe:

Benjamin

Samstag, 30. Dezember 2017

Dicker Anschluss

Gestern wurde in Pinnow der eine Milchtank von einem 2- auf einen 3-Zoll-Anschluss umgebaut. 
Ab 1. Januar zahlt Arla ganze 2,5 ct weniger für den Liter Milch, aber dafür 0,0x ct mehr für Milch, die in Tanks mit 3-Zoll-Anschluss gelagert wird. Damit kann die Milch dann schneller ins Milchauto gepumpt werden, was in der Abholung Zeit und Geld sparen soll. Wobei das eigentliche Abpumpen nur einen geringen Teil der Zeit auf den Abholrunden ausmacht; da wäre es sinnvoller in schnellere LKWs zu investieren... Und wie ich es so überschlage, dürfte im Bereich der Hansamilch dadurch kein Milchauto einzusparen sein.

Der Außentank und der Füllschlauch vom Melkkarussell her wurden jetzt umgebaut, der Innentank folgt nächste Woche. Der kam erst mit dem neuen Melkhaus - der Außentank glaube 2008 - und da hatte DeLaval in der Zwischenzeit was umkonstruiert, sodass jetzt nicht die gleichen Teile passen.
Das glänzende Mittelstück ist nun der 3-Zoll-Anschluss:

Benjamin

Freitag, 29. Dezember 2017

An die Heimatfront!

Heute gibt es Werbung für die Landwirtschaft!
Ausgangspunkt ist eine Anzeigenkampagne der Bundeswehr, über die ich es mit meinem Bruder hatte: Es ist schon bezeichnend für unsere geschäftsführende Verteidigungsministerin, dass heißgeschosse Gewehre in der Wüste auf große Entfernungen nicht gut genug treffen; aber dann im Internet nach U-Boot-Offizieren suchen, denen man mal eine halbe Milliarde anvertrauen will:










 











Passt eigentlich gut zur überspitzen Auffassung unserer Arbeit als Herdenmanager: "Wir arbeiten nicht im Büro sondern in der Scheiße!"

Bie Bundeswehr ist bei mir zwar schon über zehn Jahre her, aber die guten Leute wollten sie damals nicht haben - wegen Untergewicht untauglich. Das kam mir in meiner Lebensplanung sehr entgegen und zudem fühlte ich mich nicht als Kriegsdienstverweigerer/Vaterlandsverräter sondern eher als unabkömmlich/gottbegnadet.

Nun bin ich an der Heimatfront, die das Land nicht am Hindukusch verteidigt, sondern dafür sorgt, dass die Regierung wenigstens nicht wegen Hunger gestürzt wird.

Nicht jede Führungskraft arbeitet im Büro.











 









Mach, was wirklich zählt: Als Führungskraft und Agraringenieur (M/W) für Rind, Schwein, Geflügel.

Ab 01.05.2018 auf Studienplätze bewerben!

Benjamin

Montag, 25. Dezember 2017

Braune Weihnachten

Mal ein Foto zur Erklärung was denn "Braune Weihnachten" sind, weil das eigentlich jedes Jahr im Kuhblog vorkommt. Jetzt war ich mal über die halben Weihnachten in Rheinhessen und konnte ein passendes Foto dazu machen. Dort ist eine der wärmsten Gegenden Deutschlands und so waren es jetzt zwischen 4 und 9 Grad, was für Ende Dezember zwar etwas wärmer ist, aber auch nicht ungewöhnlich. Schnee gibts nicht oft und weiße Weihnachten haben mehr als Seltenheitswert und daher dann die braune Weihnachten mit den brachliegenden Äckern, auf die nächstes Jahr Zuckerrüben und Sommergerste kommen:

Benjamin


 

Sonntag, 24. Dezember 2017

Neumühle 7/2017

Heute früh war ich zum letzten Besuch in diesem Jahr auf meinem Stammbetrieb Hofgut Neumühle.

Braunies Enkelin Mai wurde zum ersten Mal trocken gestellt. Habe den Schalmtest (CMT) gemacht und der war komplett negativ, schließlich hatte sie in dieser Laktation als zwischen 5.000 und 34.000 Zellen.
Die Zahlen ihrer ersten Laktation:
In 423 Melktagen 13.305 kg Milch mit 4,38 % Fett und 3,55 % Eiweiß.
Auf die 305-Tage-Leistung umgerechnet 9.768 kg mit 4,17 kg Fett und 3,40 % Eiweiß; das ist der Zuchtfortschritt: Die Leistung von Mai (1.) bei den Inhaltsstoffen von Leonie und Braunie.

Mit der automatischen Sortieranlage läuft sie nach dem letzten Melken für dieses Jahr auch direkt in die Trockenstehergruppe. Unter wieder ein Bild aus diesem Blickwinkel, wo die Kühe allesamt liegen oder am Futtertischstehen und keine faul herumsteht, mit Ausnahme von Mai extra für das Foto:




Braunies jüngste Schwester "Elle" hat jetzt ihren offiziellen Namen bekommen, wieder sehr kreativ nach ihrer Mutter: Leonie. Also Leonie (2.). Sie steht zur Anfütterung vor der Kalbung in der Abkalbebox und hat zu Neujahr Kalbetermin:

Benjamin

 

Mittwoch, 20. Dezember 2017

Auf Lehrgang - Teil 2

Zum gestrigen zweiten Tag des Herdenmangerlehrgangs ging es Nachmittags zur Besamungsstation nach Schmergow, zwei Orte nördlich von Groß Kreutz. Ich war dort zum allerersten Mal gewesen, aber für einen Brandenburger Kuhbauern ist das der Weltmittelpunkt der Rinderzucht. Die Besamungsstation ist die einzige in Brandenburg, wo früher einmal die drei Bezirke Potsdam, Frankfurt und Cottbus jeweils drei hatten, wovon nur noch Schmergow und Falkenberg/Elster übrig sind, wobei dort nur Wartebullen gehalten werden, die nach dem Prüfeinsatz auf den Wiedereinsatz warten.
Im Gegensatz zu den Bayern, die nicht nur ihre Kühe sondern auch Bullen anbinden, leben sie hier in Einzelboxen draußen und haben nur ein Dach als Witterungsschutz darüber. Die Vorteile durch die viele Bewegung und frische Luft überwiegen das Stechmückenproblem in der Nähe der Havelauen.
Aus Gründen des Seuchenschutzes standen wir außen am Zaun und blickten auf das Stallgelände. „In der vordersten Box ist Suran“ Den kenne ich gut, war er schon als genomischer Bulle zu meinen Boberower Anfangszeiten im Einsatz. Er hat als Antwort passend gemuht und ein ausgewachsener Holsteinbulle ist ein beeindruckend großes Vieh.
Etwas über die Fütterung, die sich stark von den Kühen unterscheidet: Hauptsächlich Heu und Stroh, weil die alten Bullen nicht mehr wachsen müssen und ja eigentlich nichts arbeiten sonst schnell fett werden. Die Jungbullen die noch nicht ausgewachsen sind kriegen etwas mehr Energie. Dabei immer die Qualität im Auge, dass keine Toxine die Spermien negativ beeinflussen.
Dann im Spermalabor wovon man in den Sprungraum kucken kann, in dem extra noch zwei der Bullen gegen Schichtende abgesamt wurden. Alles extrem sauber und die Bullen werden vorher auch gewaschen. Die springen ausschließlich auf Unterstellbullen der Rasse DSN, weil die stabiler sind als  die Holsteins. Mit der Genreserve Deutsches Schwarzbuntes Niederungsrind, die „alten Schwarzbunten“ werden diese in Brandenburg noch in einem Zuchtprogramm geführt. Dafür sind immer ein paar Bullen im Besamungseinsatz und danach als weitere Laufbahn als Unterstellbulle. Dass alte Bullen wählerisch werden, auf manche Bullen nicht springen wollen oder manche Bullenpfleger nicht mögen, dazu die Anekdote, dass Guarini, der Vater meiner Gisela als eine Prozedur von einer Dreiviertelstunde gebraucht hätte.
Danach die Untersuchung des Spermas im Labor und die weiteren Schritte für das Einfrieren und die ganze Qualitätssicherung; da ist es in Brandenburg halt preußische Aufrichtigkeit.
Zum Abschluss noch im Konferenzraum - standesgemäß dekoriert mit zwei Bullenköpfen - eine Präsentation und Diskussion zum Einsatz von gesextem Sperma und Frischsperma aus verfahrenstechnischer Sicht. Unter anderem auch über den Frischspermaversuch der FU Berlin, wo ich mein Insiderwissen hatte.
Über das Besamungswesen und die dort eingesetzten Technologien hat man alles Grundsätzliche im Studium - aber in Bingen - gelernt, nun ganz anschaulich und sehr ins Detail war es eine umfangreiche Erweiterung des Wissens.
Und auch wieder mal die Erkenntnis, dass RBB bzw. RZB ganz oben in der Zucht sind.

Der Lehrgang geht nach einem E-Learning-Abschnitt im Januar weiter.

Benjamin


Dienstag, 19. Dezember 2017

Auf Lehrgang - Teil 1

Heute und gestern war ich auf dem ersten Teil des Herdenmanager-Lehrgangs von RBB und IfN (Institut für die Fortpflanzung der Nutztiere; die auch die Ohrstanzen für KuhVision typisieren) in Groß Kreutz. Als Hintergrund: Ich sehe mich seit gut anderthalb Jahren in meinem fachlichen Können in einer Stagnation. Im Studium hat man Praktisches wenig gelernt und bei der Arbeit ist es immer Learning-by-Doing gewesen, aber man muss weiter voran kommen. Und da ist es auch allerhöchste Zeit, bei den Lehrgangsteilnehmern gehöre ich schon zu den Dienstälteren.
An den beiden Tagen jetzt ging es um Mitarbeiterführung/Kommunikation, ein Thema das es im Studium gar nicht gab und um Fruchtbarkeit in ausführlicher Weise. Im Allgemeinen soweit bekannt, aber in den Details und Zusammenhängen extrem lehrreich und da muss ich es auch nochmal unter dem Aspekt nacharbeiten, was für Änderungen in unserem Alltagsbetrieb nötig sind.
Als Aufgabe steht für mich schon fest, dass ich mich in den nächsten zwei Monaten mit dem Rektalisieren von Kühen beschäftigen muss. Die letzten 7 Jahre bin ich dabei nicht darüber hinaus gekommen Kotproben aus der Kuh zu holen. Ende Februar soll es dann zur LVAT (vergleiche Post vom 19.06.2016) gehen um da bei einigen Kühen die Eierstöcke zu untersuchen und da will ich vorbereitet sein.
Ein erstes Teilfazit ist mir schon klar: So etwas hätte ins Studium gehört, da können sich die Kieler was von abkucken. Im "Milchmaster" sollte es weniger darum gehen aus englischprachigen Papers englischsprachige Referate zu erarbeiten als vielmehr über Hormonkaskaden und Nachgeburten zu diskutieren.


Fortsetzung folgt!

Benjamin

Mittwoch, 13. Dezember 2017

Mutterkuh-Webcam

Aktuell hat die Düdower Mutterkuhherde den Acker als Winterweide, um auch die Ausfalltriticale abzufressen; wobei sie natürlich auch zugefüttert werden.

In der Wintersonne, nachdem der Schnee vom Wochenende schon wieder weggeschmolzen ist.

13.12., 13:04:

Benjamin

 

Dienstag, 12. Dezember 2017

Großer Verlust

























Das ist der Transponder von meiner Gisela. Die werden nur rausgeschnitten, wenn sie nicht mehr gebraucht werden. Denn Gisela ist am Mittwoch gestorben... Hätte ich doch nur drauf bestanden, dass sie damals nach Boberow gekommen wäre (vergleiche Post vom 18.12.2015), aber ich habe mich bequatschen lassen. Dann kommt eins zum anderen und keine zwei Jahre später sitzt man auf seiner toten Lieblingskuh und fragt sich für was man eigentlich 60 und mehr Stunden die Woche arbeitet, wenn man eh von allen Seiten nur Knüppel zwischen die Beine geworfen bekommt.

Sie hat es auf gerade zwei Laktationen gebracht nur nicht einmal 20.000 kg Lebensleitung. Und ich habe keine weiblichen Nachkommen von ihr. Als Einzige ist da ihre Nichte Alice.

Machs gut Gisela!

Benjamin

Samstag, 9. Dezember 2017

Unterwegs im November - Teil 5

Das Jahr geht dem Ende entgegen und ich bin im Winterschlaf; morgens im Dunkeln in den Stall und abends im Dunkeln wieder heim. Da kommt nicht viel für den Kuhblog dabei rum, wenn man nicht die Frühstückspause dafür nutzt. Und da ich in der Tierproduktion bin werden die Pausen nicht nach der Uhrzeit gemacht sondern wenn mal gerade etwas Luft ist.
Langer Rede, kurzer Sinn: Es sind noch einen Haufen Posts aufzuholen.

Der zweite Post zur Agritechnica fehlt noch.

Valtra A134, 6 Generationen moderner als unsere Valmet 900 vor den Futtermischwagen. Also als überzeugter Valtra-Fahrer mal ankucken was sich so alles verändert hat in 20 Jahren. Ist heute wie damals das größte Modell der Baureihe mit dem 4,4l-Motor, heute mit 90 statt 65 kW. Entsprechend ist der ganze Traktor auch ein gutes Stück größer. Das Getriebe nicht mehr mit 16+8 Gängen sondern 12+12 Gänge als Wendegetriebe. Drei statt zwei Steuergeräte, elektrohydraulische Zapfwellenschaltung und vor allem viel ergonomischer angeordnet:




















Fliegl Büffel. Prototyp eines Über-Ladewagens. Die vordere Hälfte ein Ladewagen und dahinter ein Förderband zum Überladen des geschnittenen Grasses auf ein parallelfahrenden Anhänger. Eine doch sinnvolle Entwicklung, denn bei größeren Feldentfernungen fährt ein normaler Ladewagen das schwere und teuere Schneidaggregat vor allem nutzlos durch die Gegend. Daher die Idee das Aufladen und Abtransportieren zu trennen, genau wie beim Häcksler:



















Kramer KL 35.8 T. Da wir in Boberow demnächst einen neuen Teleskoplader bekommen wollte ich schon mal Probesitzen. War etwas schwieriger das passende Modell auch zu finden. An unserem jetzigen steht keine Typenbezeichnung dran und die unterschiedliche Bereifung lässt einen die Größe nur schwer einschätzen. Bin dann hauptsächlich nach dem Motor gegangen: 55 kW-Vierzylinder von Deutz. Was sich geändert hat: Grün statt gelb, weil Kramer seit einigen Jahren die Landwirtschaftssparte wieder in Grün verkauft wie seine Traktoren in den 1950er Jahren. Der Beifahrersitz hat sich zwar nicht geändert, ist aber nicht mehr als solcher zugelassen sondern nur noch als Staufach. Positiv überrascht war ich vom Dieseltank, der sitzt nicht mehr rechts zwischen Vorderrad und Kabine sonder quer vor der Kabine mit dem Deckel nach links. Und der Sensor für die Tankuhr irgendwo nicht sichtbar, sodass die Färsen beim Ausmisten auch nicht mehr die Kontakte abfressen können:

Benjamin