Samstag, 31. Oktober 2020

Kuhblog zum Hören

Letzte Woche hatte Christian vom Kuhverstand (-> Link) in seinem Podcast eine Folge über die „Mediankuh“ (-> gibt es hier zu hören). Da der Mittelwert bei der Herdenzellzahl wegen der Millionäre die das verzerren nicht so aussagekräftig ist hatte er die Idee stattdessen den Median zu verwenden. Ich schrieb ihm darauf eine Feedback-E-Mail und meinte recht provokant, dass das alles nicht viel taugt und der Eutergesundheitsbericht der Milchkontrolle viele brauchbare Kennzahlen hergibt.

Darüber haben wir diskutiert und nun eine „Crossoverfolge“ zwischen Kuhverstand-Podcast und Kuhblog zum Thema Eutergesundheitsbericht gemacht. Einmal zum Hören und einmal zum Lesen.

Hier im Kuhblog wird der erste Teil am späten Mittwochabend veröffentlicht; es gibt dann noch einen zweiten Post, weil das für einen zu umfangreich ist.

Benjamin 

Mittwoch, 28. Oktober 2020

Ostpaket

Im 31. Jahr der Deutschen Einheit und meinem 8. Jahr in Brandenburg ist das Ost-West für mich nur noch für lustige Anekdoten da. 

Eine davon war jetzt das Ostpaket. Da habe ich meiner Familie einige Gläser Nudossi mitgebracht, weil das im Weste so gut wie nicht erhältlich ist. Weil das besser schmeckt als andere Nuss-Nougat-Cremes, was vom deutlich höheren Anteil an Haselnüssen kommt. Früher waren die Haselnüsse halt in Deutschland verfügbar während Kakao für Devisen importiert werden musste. 

Benjamin



Sonntag, 25. Oktober 2020

Tränkeaufnahme stabil

Vor gut einem halben Jahr hatte ich die Tränkekurve am Tränkeautomat angepasst. Kurz nachdem ich im Kuhblog darüber geschrieben hatte (siehe Post vom 26.03.2020). Mit den 747 kg Milch über die ganze Tränkeperiode war ich zufrieden. Dennoch hatte ich den Eindruck, dass die Kälber nach dem Absetzen weniger gut weiterwachsen. Als Ursache vermutete ich das zu rasche Abtränken. Zwar war die Kurve eingestellt von 20 Liter am 58. Tag über 5 Wochen lang auf 2 Liter am 93. Tag abzutränken. Da die wenigsten Kälber aber die 20 Liter gesoffen haben waren es eher nur die letzten 2,5 Wochen von so 11 Liter an abwärts. 

Daher habe ich die Kurve geändert, ab dem 51. Tag mit 14 Liter beginnend über 6 Wochen lang auf 2 Liter am 93. Tag. Da ist das eigentliche Abtränken dann tatsächlich 4 bis 5 Wochen lang und nicht so "steil". Da die Abtränkkurve früher und flacher einsetzt hatte ich erwartet, dass die Kälber insgesamt weniger Milch saufen, was sie durch eine parallel stärker ansteigend Futteraufnahme ausgleichen sollten.

Wenn ich beim Absetzen die Kälber vom Tränkeautomaten abmelde zeigt der einzeln die verbrauchte Menge Milchpulver an. Das rechne ich nebenher zusammen und habe für die letzten 163 Kälber jetzt die neue Aufnahmemenge: 750 statt 747 kg. Also gleich geblieben und die weniger Milch aus der Abtränkphase in die davor liegende ad-libitum-Phase verschoben, wo sie zudem für die metabolische Programmierung wertvoller sind.

Für die weitere Entwicklung nach dem Absetzen fehlt mir natürlich optisch der Vergleich und gewogen werden sie da nicht... Eine ordentliches Ergebnis habe ich da also nicht.

Bei der intensiven Tränke wachsen die Kälber stärker auseinander, aber zum Vorteil der gut Entwickelten! 

Solche Kälber machen einfach Spaß: Gesund und unhandlich.
88 Tage alt und wird übermorgen abgesetzt. 
 
Benjamin



Mittwoch, 21. Oktober 2020

Neues Blogger

Manche werden es bemerkt haben, dass seit gut zwei Monaten unter den Posts Labels drunter stehen. Das ist die auffälligste Änderung bei der neuen Benutzeroberfläche von Blogger. Dass die Fotos jetzt in der Größe frei skalierbar sind kriegt man eher nicht mit, weil ich mich meistens an der bisherigen Größe orientiere.
Seit ich 2013 mit dem Kuhblog angefangen habe wurde am Programm nichts verändert. Letztes Jahr habe ich gelesen, dass es da Neuerungen geben soll, weil veraltet und Google Marktanteile verloren hätte. Mir war das das ziemlich egal, weil ich mich dran gewöhnt hatte und alles lief.
Im Frühjahr konnte man sich die neue Benutzeroberfläche anschauen und ab Juni alternativ verwenden. Habe ich aus Gewohnheit nicht gemacht. Wie man auf dem untenstehenden Foto sieht ist es für die Verwendung auf Handys optimiert worden. War es vorher ganz und gar nicht, wobei es trotzdem ging; wieviele Posts ich schon im Zug geschrieben habe... 
Auf einem Computer sieht es so leer aus, da hatte man bei der alten Benutzeroberfläche die doppelte Anzahl an Posts im Überblick. Dazu jetzt die Bildchen und Symbole, ich gehöre da irgendwie noch zu den mehr Textfixierten - maximaler Informationsgehalt auf einen Blick. 
Anfang September wurde endgültig auf die neue Benutzeroberflächen umgeschaltet und ich hatte vergessen von der alten einen Screenshot zu Erinnerung bzw. hier zum Vergleich zu machen.
Das mit den Labels ist eine schöne Sache, müsste ich mich mal dransetzen und für die vorherigen Posts auch machen. Das wäre mit den über 1200 Posts eine ordentliche Datenbank. Hashtag nennt Google das nicht und ich auch nicht, bei mir ist die "gelbe Raute" eine schnelle und gut sichtbare Markierung mit Fettstift hinten auf einer Kuh wenn man sie für was Spezielles in der Gruppe wiederfinden will.
 
Die neue Benutzeroberfläche wie ich sie als Startmenü von Blogger sehe:
 
Benjamin 
 

 

Sonntag, 18. Oktober 2020

Erstkontakt Smartbow

Noch ein Nachtrag zu meinem Besuch in Rodenwalde.
Dort hatte ich meinen Erstkontakt mit Smartbow, bisher hatte ich es auf Hofgut Neumühle bloß an den Ohrmarken gesehen (siehe auch Post vom 28.07.2020).
Smartbow ist ein Überwachungssystem für Rinder das auf Ohrmarken basiert. Die Firma kommt aus Österreich und wurde zwischenzeitlich von Zoetis übernommen. Wie 2018 auf dem Praxisseminar in Werneuchen Hrn. Fasching von der Höheren Bundes-Lehr- und Forschungsanstalt (HBLFA) Raumberg-Gumpenstein (vergleiche Post vom 30.03.2018) erklärte war die Herangehensweise bei der Entwicklung doch recht interessant: Bei den kleinen Betrieben dort in Österreich, häufig auch Milchviehhaltung im Nebenerwerb, wo die Kühe oft nur zweimal täglich zum Melken gesehen werden ist die Tierbeobachtung sehr lückenhaft und daher der Ansatz einer Automatisierung. Wo bei uns es eher darum geht eine 24 h-Überwachung zu ermöglichen um auch wirklich alles mitzubekommen.
Die Ohrmarken haben drei Funktionen: Einmal die Aktvitätsmessung, dann die Wiederkauüberwachung und die Überwachung. War zu meinen Studienzeiten die Wiederkaumessung noch ein größerer Aufwand mit den Kauhalftern die in einem dünnen Schlauch die Bewegung der Luft bei den Kaubewegungen maßen ist das Prinzip bei Smartbow fast schon bestechend einfach: Das Wiederkauen ist extrem gleichmäßig und die Sensorohrmarken erkennen das rhythmische Wackeln der Ohren dabei und können es so auch vom Fressen unterscheiden oder wenn sich die Kuh bewegt. 
Die Ortung erfolgt über die Triangulation der Ohrmarken im Raum durch die Antennen die im Stall angebracht sind. Die sehen aus wie WLAN-Router und sind in einem Raster an den Pfosten angebracht.
Die Brunsterkennung funktioniert sehr gut und so wurde nach einigen Wochen mit der Brunstbeobachtung aufgehört weil das System eine so hohe Trefferquote hat.
Bei der Wiederkauüberwachung war sehr interessant die Kurven zu sehen, von der Darstellung sind die ähnlich wie die Aktivitätskurve der Brunstüberwachung. Dann gibt es noch eine Kurve für die Futteraufnahme die auch mit der Ortung unterscheiden kann an welchem Futtertisch die Kuh gefressen hat.
Die Ortung im Stall konnte ich leider nicht erleben, weil das eine Online-Anwendung ist und bei schlechtem Handyempfang nicht funktioniert... Man könnte die Kuh aber auf so 10 m genau findet, was in einer Gruppe von 150 Kühen schon eine deutliche Erleichterung ist. Am Computer konnte ich mir aber noch die "Verfolgungsfunktion" ansehen, wo die letzten 24 h aufgezeichnet werden wo die Kuh umherlief. Ein großer Knäuel, wo man mit einem Schieberegler den Standort zur jeweilgen Uhrzeit rausfinden kann.
Zweitkontakt wird hoffentlich bei meinem nächsten Besuch auf Hoftgut Neumühle sein, wo ich auch paar Screenshots zur Veranschaulichung machen will.

Benjamin

Montag, 12. Oktober 2020

Schwänze scheren

Diese Woche ist wieder die Firma Findeisen Klauenpflege bei uns zur Bestandsklauenpflege. Da ist dann bisschen mehr los und entsprechend war es davor am Wochenende richtig ruhig, sodass ich die Zeit genutzt habe einige Ecken im Stall mal wieder sauber zu machen und auch in größerem Stil Schwänze zu scheren. Die Stammleser des Kuhblogs wissen, dass ich das gerne mache und ich würde es sogar als eine meiner Lieblingsbeschäftigungen bezeichnen, hat auch was Entspannendes dabei.

Lange habe ich die Schwänze mit einer Schafschere geschnitten und dann vor gut drei Jahren auf eine Akkuschermaschine umgestellt (siehe auch Posts vom 08.09.2017 und 07.01.2018). 

Die Quasten an den Schwänzen wachsen gefühlt extrem schnell. Haare sind wie die Klauen Stoffwechselprodukte und unsere Kühe als Marathon- bis Ultramarathonläufer haben einen entsprechenen Stoffwechsel und da wächst es schnell.
So großen Nutzen haben die Haare für die modernen Kühe nicht: Ein wärmendes Fell brauchen sie in unseren Breiten nicht (siehe auch Post vom 07.05.2019), der Schutz vor Sonne und Regen ist die Aufgabe des Stalldachs, auch wenn sie auf die Weide können ziehen sie das trotzdem bei extremen Wetter vor (siehe auch Post vom 08.03.2017). Ohne Haare kann es einer Kuh auch gut gehen (Beispiel im Post vom 09.04.2018).
Und wenn die Kuh ihren Schwanz zum Verjagen von Fliegen braucht hat man eigentlich schon ein Problem: Mit dem Stallklima, der Gülle oder dem Mist. 

Lange Kuhschwänze und dazu noch auch dreckig und verschissen, wenn er aus der Liegebox auf den Laufgang hängt, sind nervig: Beim Melken im Gesicht, bei Side-by-Side-Melkständen oder Außenmelkerkarussellen immer im Weg und als Herdenmanager bei der Arbeit an der Kuh um die Ohren. 
Die extremsten Exemplare nenne ich Klapperschlange, da ist dann so viel Kot schon angetrocknet, dass die Kühe mit ihrem Schwanz rasseln können. 
 
Neben dem Arbeitskomfort gibt es die gesundheitlichen Aspekte: Wenn die Kuh mit einem dreckigen Schwanz umher wedelt ist schnell der restliche Körper auch dreckig und vor allem das Euter, womit die Gefahr von Euterkrankheiten ansteigt. 
Ein langer Schwanz wird auch leichter vom Gülleschieber mitgenommen und wenn zu viele Haare und Dreck davor sind sieht man Verletzungen so gut wie gar nicht. Die meisten Kühe für Schwanzamputationen findet man beim Schwänzescheren. Samone war da eine Ausnahme (siehe Post vom 09.01.2016).
Also alles gute Gründe das Schwänzscheren zum ordentlichen Herdenmanagement zu zählen und wenn die Kühe tragend sind und so monatelang nicht ins Fressgitter kommen dann auch mit einem Eimer in den Gruppen unterwegs. 
War erfolgreich:

Benjamin

 


 

 

Dienstag, 6. Oktober 2020

Wieder auf Exkursion

An meinem freien Wochenende war ich nun endlich mal wieder auf Exkursion. Und zwar beim Milchhof Rodenwald, wo ich letztmals vor ziemlich genau zwei Jahren gewesen war (siehe Post vom 13.10.2018). 
Genau wie vor zwei Jahren war es auch diesmal von der Vegetation ein deutlicher Unterschied zwischen uns in Brandenburg und dort im äußerstes Westen Mecklenburgs. Da stand nämlich noch einiges an Mais und der war auch nicht verdorrt sondern normal abgereift.
 
Letztes Mal war mit der Hauptgrund für meinen Besuch gewesen sich mal die Zitzenbürsten im Betrieb anzusehen. Man ist weiterhin sehr angetan davon und sie hätten einen großen Anteil an der verbesserten Eutergesundheit, weil die Zitzen sauberer sind und die außen drauf sitzenden Keime besser entfernt werden. Des weiteren käme noch ein Effekt hinzu durch den Wechsel der Zitzengummis von Boumatic zu Milkrite (zu erkennen an den blauen Kunststoffzitzenbechern). Damit ist die Zizuenkondition (Hyperkeratose usw.) besser geworden.
Auf beiden Melkstandseiten wurden oben die Kabinette um 10 cm nach Innen versetzt, dass die über die letzten Jahre größer gewordenen Kühe bei Reinlaufen und Stehen mehr Platz haben:

 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
Nur eine Woche nach meinem letzten Besuch gab es ein neues Mischwagengespann. Ein Valtra T234 Active mit einem Trioliet Solomix 3-4600 mit 46 m³. Der Traktor hängt die ganze Zeit vor dem Mischwagen und ist auch entsprechend dafür ausgerüstet: Straßenreifen, keine Fronthydraulik und von der Heckhydraulik auch nur die Hubzylinder. Trotz nur der einen Aufgabe ein echtes Stundenmonster: In den knapp 2 Jahren schon 4.700 Betriebsstunden. Auf dem Foto kommt es nicht so rüber, aber 46 m³ sind schon eine Menge, vergleichbar mit einem Tridem-Häckselwagen. Wenn täglich die Kraftfutterkomponenten (Kraftfutter, Mineralfutter, Stroh und Wasser dass es nicht staubt) vorgemischt werden, dass es beim Beladen der einzelnen Mischungen schneller geht, sind das dann so 25 t Zuladung. Das Vorgängergespann, ein John Deere 6930 (mit rund 29.000 h) und einem Trioliet mit 28 m³ (?) ist weiterhin im Betrieb, da der große Mischwagen nicht in die älteren Jungviehställe passt und als Reserve.
Das größte Mischwagengespann das ich bisher gesehen habe, damals die in Idaho waren auch nicht größer, allenfalls die Traktoren etwas schwerer:
 

 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
Fortsetzung folgt!
 
Benjamin

Freitag, 2. Oktober 2020

Neue Liegeboxen

Bei meinem Bruder auf dem St.Wendelinhof der Technischen Hochschule Bingen war ich dieses Jahr noch gar nicht gewesen. Eine große Neuerung gab es dort letzte Woche, die ich zwar selbst bisher nicht gesehen habe, aber mit ausführlichen Erklärungen und gelieferten Fotos kann ich hier im Kuhblog darüber berichten.
 
Der Kuhstall wurde Ende der 1960er Jahre gebaut, damals als 40er-Anbindestall mit einem schmalen Futtertisch zwischen den Standreihen wo ein Futterband das Futter von den Hochsilos am Stallende zu den Kühen brachte. Solche Technik gab es auch in Westdeutschland! War das Allermodernste.
2001 dann wurde auf Laufstall umgebaut und es gab den ersten Melkroboter (Lely Astronaut A2). An der Längsseite des Stalls wurde ein Futtertisch mit Fressgang angebaut und aus den Anbindeständen wurden Liegeboxen. Ausgeführt als Hochtiefbox mit einer Holzbohle hinten und mit Häckselstroh eingestreut.
So sah es bisher aus:

 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
Ich kann mich erinnern wie wir es im Studium über Qualitätssicherung hatten und ein HACCP-Protokoll für die Milchviehhaltung abgearbeitet haben. Da wurde auch die Liegeboxenbreite vermessen und die betrug 119 cm. Doch etwas schmäler und unser Professor der auch für den Umbau zuständig gewesen war erklärte uns, dass damit auf die ganze Reihe eine Box mehr hinpasste und somit alle Kühe der Herde Platz hatten.
 
Nun waren die Liegeboxen und der Kuhkomfort nicht mehr zeitgemäß, vor allem auch weil das zuständige Veterinäramt sehr streng ist. Mit dem vieharmen Rheinhessen sind die halt arg verwöhnt und wissen gar nicht welche Zustände noch in anderen Teilen Deutschlands herrschen. Mit denen will man sich aber eigentlich auch gar nicht vergleichen...
Jedenfalls wurde die Auflage gemacht die Liegeboxen umzubauen mit flexiblen Boxenbügeln.
 
Die Hochbox war gesetzt, weil man noch das alte Betonpodest der Anbindestände hat und man das nicht für einen Umbau im laufenden Betrieb einfach mal wegstemmen und Tiefboxen hinbauen kann.
 
Bei der Hochschule als staatlicher Einrichtung muss ein ordentliches Ausschreibungsverfahren durchgeführt werden. Von drei Herstellern wurden Angebote für Matratzen und Liegeboxenbügeln eingeholt und dann mit Zustimmung des Amtstierarztes das passende ausgewählt.
 
Es wurden Doro-Flex-Bügel und ZIMsoft-Matratzen der Firma Zimmermann-Stalltechnik (Link siehe hier).

Ein Foto zur Zimmermann Doro-Box. Die "Urversion" der Doro-Box auf der LVAV Hofgut Neumühle im Versuchsabteil des Kuhstalls. Vor langer Zeit zusammen mit meiner Braunie:
 


















Doro steht für Doppelrohr, der Boxenbügel hat keinerlei Schweißstellen sondern ist aus einem einzigen Rohr gebogen und am Fuß laufen beide Rohrenden zusammen und sind vor der Bugschwelle verankert und somit aus dem Feuchtigkeitsbereich der Einstreu. Vorne ist der Bügel etwas nach hinten eingezogen, dass die "Kühe beim Liegen und Aufstehen den Kopf frei haben". Statt Nackenrohr gibt es eine flexible, kunststoffummantelte Kette. Das Rohr oben ist nur zur seitlichen Aussteifung und heute auch noch mal etwas höher ausgestellt.
Die Doro-Box war für mich seit meinen Erfahrungen auf der Neumühle die beste Liegebox, weil sie die Kuh nicht behindert sondern nur die Richtung in ihrer Bewegung vorgibt. Und zudem extrem massiv gebaut.

Die Doro-Box gibt es in den Ausführungen Doro, Doro2, Doro3, die sich in der Größe unterscheiden sowie Doro-Flex, bei der der eigentlich Bügel durch ein flexibel gelagertes Holzbrett ersetzt ist das in beide Richtungen um so 10 cm ausweichen kann wenn sich die Kuh dagegen lehnt.
 
So sieht es nun im Stall aus, durch die hohe Bauform (1,4 m) der Bügel wirkt es jetzt enger, ist es aber nicht:



















Beispielfoto für den Liegekomfort. Die ZIMsoft-Matratze ist keine Gummimatte sondern eine durchgehende Gewebebahn mit einer Schaumstoffmatratze darunter. Vorne die Bugschwelle heißt ZIMboard und ist aus Kunststoff, würde an die Recycling-Weidezaumpfähle erinnern, und hat abgerundete Kanten, dass die Kühe bequemer die Vorderbeine drüber strecken können. Die Boxen sind 125 cm breit und haben ein Liegelänge von der Hinterkante bis zur Bugschwelle von 190 cm:

Benjamin