Donnerstag, 28. Juli 2022

Vorschub im Silo

 
Vor zweieinhalb Wochen hatte ich mit einem meiner Kollegen eine Diskussion über die richtige Entnahme im Silo. Er war der Meinung relativ dicke Schichten auf einmal zu entnehmen aus Gründen der Arbeitseffektivität, weil es schneller geht. Ich war dagegen der Meinung, möglichst dünne Schichten zu entnehmen, dass man schneller vom ganzen Silostock im Querschnitt entnommen hat und der Sauerstoff erneut anfangen muss einzudringen.
Die Diskussion blieb erstmal ohne Ergebnis und ich beschloss mal wieder den Silovorschub zu ermitteln. Das habe ich schon paar Mal gemacht, nachdem ich das 2015 beim Fütterungslehrgang in Iden gelernt hatte: Man malt mit Fettstift in regelmäßigen Zeitabständen Striche an die Silomauer.
 
Zur Silierung siehe Post vom 19.09.2021
Der Vorschub ist wichtig, denn von der Anschnittsfläche aus dringt Sauerstoff in den Silostock ein und stört die stabilen Verhältnisse. So kriegen dann Mikroben Sauerstoff die die Silage verderben und die wird warm, daher der Begriff Nacherwärmung. Man muss quasi schneller die Silage entnehmen als der Sauerstoff eindringt.

Faustzahlen sind im Sommer 2,5 m Vorschub pro Woche, im Winter 1,5 m. Für das "Sommerhalbjahr" April bis Oktober wären das 75 m, für das "Winterhalbjahr" November bis März 33 m. Maissilage und Grassilage, vielleicht noch mehrere Schnitte oder noch andere Silagen, da werden es schnell viele Silometer. Und Silos sind meistens zu breit und hoch, hoch daher weile Höhe relativ günstig ist. Der letzte Meter an Höhe braucht nur Silomauer. Und die Breite zum bequem Abladen, bei 20 - 24 m Breite kann man mit einem Zug aus 2 HW80 direkt im Silo abkippen, was schneller geht als allen anderen Verfahren.
 
Meine Markierungen sind auf dem Foto nicht zu sehen, daher habe ich sie nachgemalt. Die sind jeweils 40 cm vor der Anschnittsfläche weil am Rand immer nicht bündig abgeschlossen werden kann. Beim letzten "Strich" stand noch bisschen mehr und da habe ich eine Markierung in die Silage geritzt. Unten liegt der Zollstock als Größenvergleich. Vom 13. bis 21.Juli waren es rund 2,5 m, vom 21. bis 28. Juli rund 2,3 m. Also etwas unter den empfohlenen 2,5 m.
 
Benjamin
 

 

Montag, 25. Juli 2022

DDR-Futterbewertungssystem

 
Das ganze System der Futteranalyse und -bewertung ist über viele Jahrzehnte gewachsen, die Anfänge gehen zurück auf die nasschemischen Analysen Mitte des 19. Jahrhunderts.
 
Aus dieser langen Geschichte habe ich einen interessanten Zwischenschritt: Ein Buch über das DDR-Futterbewertungssystem von 1972 aus Dummerstorf. Solche alten Bücher sind immer interessant, was es damals schon alles gab bzw. noch nicht. Und auch ganz andere Prioritäten und Herangehensweisen. Noch mehr als in heutigen Lehrbüchern wurde da viel auf Tabellen gesetzt und nicht einfach die dahinter stehende Formel hingeschrieben, dass man es für die gewünschte Leistung etc. selbst ausrechnen kann.

Das Buch besteht hauptsächlich aus Tabellen über alle möglichen Futtermittel. Vergleichbar mit den grünen Heften der DLG, wo ich gar nicht weiß ob es davon überhaupt noch eine aktuelle Auflage gibt.

Die Schwerpunkte liegen auf der Futterplanung für den Bedarf, Anbau und Lagerung sowie der Bilanzierung. Das war immer schwer, denn der Plan war recht ambitioniet wieviele Tiere zu halten und versorgen waren.

Mit den ganzen Gehalten der Inhaltsstoffe der einzelnen Futtermittel kann man soweit was anfangen, bloß nicht mit der Energie. Ich wusste, dass in Westdeutschland früher die Energie in Stärkeeinheiten gerechnet wurde. In der DDR wurde Ende der 1960er auf die Energetischen Futtereinheiten (EF) umgestellt. 
Die EF war abgeleitet aus der Energie die für den Lebensmassezuwachs nötigt ist,.
An das EF wurde ein r für Rind angehängt (bzw. s für Schwein und h für Huhn).
Davor k für kilo und in der Futterplanung und -bilanzierung in großen Mengen M (Mega) und G (Giga).
Beim Protein wurde mit verdaulichem Rohprotein gearbeitet.

Rohfaser kommt in den Tabellen zwar bei den Inhaltsstoffen vor aber nicht in der Bedarfsberechnung. Schweine und Hühner brauchen sie ja nicht und bei den Rindern musste man bei der grundfutterbetonten Fütterung scheinbar nicht drauf achten.

Mein Umrechenversuch: Aus der Tabelle Energiebedarf unf -konzentrazion zur Milchproduktion. 550 kg Lebensmasse ist für heutige Verhältnisse natürlich sehr wenig, obwohl das damals noch die stämmigeren schwarzbunten Niederungsrinder waren, mit der Zucht des SMR war gerade erst begonnen worden.
Die Tabelle geht von 5 bis 35 kg Leistung. Bei 35 kg steht 12,9 kEFr Bedarf, bei 21 kg Trockenmasseaufnahme (eher knapp) braucht es eine Konzentration von 620 EFr/kg TS (siehe dazu auch meine Unterscheidung TS/TM im Post vom 21.05.2021).
Im heutigen System wären das 148,2 MJ NEL Bedarf und 7,06 MJ NEL/kg TM Konzentration.
So entspricht 1 kEFr 11,49 MJ NEL bzw. 1 EFr 11,49 KJ NEL.

Benjamin

Mittwoch, 20. Juli 2022

Aktueller Hitzestress

Es ist momentan viel zu heiß, gestern waren es in der Spitze 38 Grad, heute sogar 40! An eine so hohe Temperatur kann ich mich auch in Rheinhessen nicht erinnern.

Die Kühe leiden unter der Hitze. Im Sommer laufen die Ventilatoren normalerweise in den Nachtstunden auf der höchsten Stufe um kühlere Luft in den Stall zu bekommen und dann tagsüber auf halber Leistung dass es den Menschen nicht stört. Aber jetzt laufen sie auf Volllast durch und da zieht nichts mehr; das ist ein unangenehmer Wüstenwind.  

Am Verhalten der Kühe sieht man die Hitze deutlich: Der Stall wirkt viel voller weil mehr Kühe auf den Gängen stehen, denn so wollen sie Luft zur Kühlung an den Bauch bekommen. Und die Tränken sind total belagert um vor allem die Verdunstungskälte des Wassers zu nutzen. Der Wasserbedarf steigt bei den Temperaturen auch extrem.
Die Kuh ist als Wiederkäuer bei diesem Wetter im Nachteil, denn die Fermentation im Pansen produziert sehr viel Wärme, als Faustzahl gelten so 1.500 W Heizleistung pro Kuh. Normalerweise spürt man das nur im Vorwartehof wo die Kühe dicht zusammenstehen. Jetzt sobald mehrere Kühe nebeneinander stehen. 
Die Kühe fressen weniger um nicht so viel Rohfaser aufzunehmen, deren Verdauung für den Haupteil der Wärmeproduktion verantwortlich ist. Und im Stehen läuft die Verauung auch nicht so gut.
Alles zusammen wird eine sinkende Milchleistung zur Folge haben, gestern waren 0,3 kg weniger Tagesleistung als vorgestern. Mal sehen was es die nächsten Tage gibt, weil die Milchleistung wegen der Verweilzeiten im Pansen immer ein paar Tage "nachgeht" und sich die Situation über mehere heiße Tage hochschaukelt.

Zum Hitzestress und die Temperaturgrenzen für Kühe siehe im Post vom 07.05.2019.
Zum THI (Temperature-Humidity-Index) mit dem Einfluss der Luftdeuchte siehe im Post vom 19.06.2021.

Benjamin

Samstag, 16. Juli 2022

Wieder nach Septfontaines - Teil 2

Als erstes im Hof fällt der neue Milchtank auf, ein DeLaval Außentank mit 11.000 Liter. Der hat den gleichen Durchmesser wie die Tanks mit 30.000 und 40.000 l ist aber entsprechend niedriger. Aber sieht richtig gut aus, das Ergebnis der Arbeit so sichtbar zu präsentieren.
Der Tank ist an die bisherige Tankkammer angeschlossen die dann als zentrales Materiallager für Melken und Technik dienen wird:












Der Melkstand ist ein 6 + 7 Fischgrätenmelkstand, kein normaler Doppel-6er sondern auf der einen Seite, auf dem Foto im Vordergrund, gegenüber dem Ausgang befindet sich noch ein 7. Platz. Anstelle dieses Melkstands kommen zwei Melkroboter DeLaval VMS310. Dahinter ein Abzweig zum Strohbereich, wo der alte Kälberstall war und wovon aus ich das Foto gemacht habe. Im normalen Rücktrieb von den Melkroboter kommt ein automatisches Klauenbad (CowCareMatic) gin. Das ist beim Melkroboter deutlich einfach als beim Karussell, denn da kommen nur so 15 und nicht 300 Kühe pro Stunde und es bildet sich kein Rückstau beim Wechsel des Bads. Und noch ein Platz für den Klauenstand, der ist momentan in der Futterhalle untergestellt und da ist es mit "schnell mal eine Kuh schneiden" schwierig.

Der Melkstand ohne Mauern, die wurden schon mal abgerissen und durch ein Gerüst ersetzt.War der erste Schock für die Kühe gewesen:













Die Roboter werden mit BCS-Kameras ausgrüstet, ein vergleichbares System zum DSP Cow Body Scan (siehe Post vom 01.12.2018) für die automatische Bestimmung der Körperkonditon und der Progesteron-Messung mit der der Fruchtbarkeitszyklus ermittelt werden kann, damit sollen dann Trächtigkeits- und Sterilitätsuntersuchungen überflüssig werden.
Die Kühe bekommen Halsbänder von Nedap mit fast allen Funktionen bis auf die Kuhortung, als Brunst, Aktivität, Liegezeiten, Wiederkauen.
Für den Stall gibt es noch einen Spaltenroboter und einen Futterschieberoboter.

Also insgesamt voll auf dem Weg der Automatisierung und mehr als bei jedem anderen Stallumbau den ich bisher gesehen habe.

Benjamin

Mittwoch, 13. Juli 2022

Wieder nach Septfontaines - Teil 1

Von Rheinhessen sind es so zweieinhalb Stunden nach Luxemburg, sodass ich am Samstag Jeff in Septfontaines besucht habe. Vor drei Jahren war ich schon einmal bei ihm gewesen (Siehe Posts vom 05.07.2019, 09.07.2019 und 13.07.2019).

War ich damals positiv überrascht was er nach seiner Zeit bei uns in Pinnow an Optimierungen schon umgesetzt hatte merkt man die Entwicklung nach drei weiteren Jahren deutlich. Die Herde ist auf 120 Kühe angewachsen und in Richtung Generationswechsel sind sie momentan am Stallumbau auf Melkroboter. Sie setzen voll auf Automatisierung, dass in Zukunft für die normale Stallarbeit morgens/abends statt drei nur noch eine Person benötigt werden soll.

Da der Kälberstall der ursprünglich für die Kälber von 50 Kühen gebaut worden war total überlastet ist wird ein neuer Kälberstall anstelle der bisherigen Abkalbekoppel ein neuer Kälberstall gebaut. Die Kühe kalben dann ganzjährig im Stall.
 

 

 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
In der Mitte gibt es einen Stichfuttertisch, links drei Gruppenboxen, davon die beiden hinteren mit einem Förster-Tränkeautomat. Rechts dann ein Standfläche für die rollbaren Kälberboxen. 20 Stück wurden angeschafft und stehen (nur teilweise genutzt) aktuell in der Futterhalle.
Jeff hatte den Umzug in den neuen Pinnower Kälberstall mit gemacht und wurde von der damals zur Auswahl stehenden Rollboxen inspiriert. Wir sind da auf das CalfTel-Pen-System mit den zerlegbaren Boxen gegangen, weil keine der ausprobierten Rollboxen überzeugen konnte

Die Boxen sind im Inneren nahtlos ohne jegliche Ritzen verarbeitet und sind hinten einen Spalt weit offen, dass die Jauche abfließen kanne. Unter der Einstreu ist eine perforierte Gummimatte zur Drainage. Die Boxen sollen nach dem Ausstallen zum Misthaufen gefahren, dort ausgemistet und dann außerhalb des Stall gereinigt werden um keine Keime auf die anderen Kälber zu schleudern. Bullenkälber zum Verkauf und kranke Kälber für den Tierarzt können auch aus dem Stall gerollt werden, um die wichtigsten Überträger von Krankheiten - Vierhhändler und Tierarzt - von den gesunden Kälber fernzuhalten.

Pfächtig entwickelte und sehr lebhafte Kälber!
 

 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
2018 waren zwei neue Fahrsilos direkt gegenüber der Futterhalle gebaut worden. Jetzt kommen noch drei weitere dazu, weil die alten Silos hinter dem Kuhstall vom Amt her (vergleichbar mit der Unteren Wasserbehörde in Deutschland) nicht mehr zulässig sind.
 


 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
Der Mischwagen (Tatoma  12 m³-Einschnecken-Vertikalmischer) war nach so 13 Jahren total verschlissen und wurde durch einen Siloking ersetzt (18 m³-Zweischnecken-Vertikalmischer). Rückblickend wäre 20 m³ vielleicht doch besser gewesen, aber für das Rückwärtsfahren auf den Futtertischen sollte das Gespann nicht zu lang werden.

Fortsetzung folgt!

Benjamin

Sonntag, 10. Juli 2022

Neumühle 1/2022 - Teil 2

Bezüglich Braunies Familie war mein Besuch auf der Neumühle nicht ganz so erfolgreich. Ihre Enkelin Mai (2.) ist kurz nach meinem letzten Besuch abgegangen, ihre erste Tochter Matilda ist noch als Färse abgegangen nach fünf erfolglosen Besamungen. Ihre zweite Tochter 2044 die ich letztes Mal als kleines Kalb gesehen habe hat Ende Mai zum ersten Mal gekalbt. Sie heißt jetzt Memely. Das Kalb ist auch weiblich und so wird die Familie fortgeführt, es braucht ja pro Generation immer nur eine.
Und vielleicht kann ich mir diese Vermehrungsrate von 1,0 seit Leonie damit schön reden, dass sich doch immer die schlechten Kühe zu stark vermehren.

Im Flur des Sozialgebäude hängen drei Urkunden für die bisherigen 100.000 Liter-Kühe: Kanda, Erding und Rom. Kanada (413) wusste ich zwar, aber nicht wann genau. Das war 2019. 2020 dann Erding (825?), von der Stallnummer her kurz nach meinem Praktikum 2008 geboren. Ob sie beim Luzerneversuch 2010 dabei war weiß ich nicht genau. Rom war 2011er Jahrgang; Kanada und Erding gibt es beide noch und sind jetzt als Rentnerkühe im Bullenstall; also nicht bei den Bullen sondern eher bei den Mutterkühen:


 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Eine kleine Tour durch den Stall habe ich nach dem Melken auch noch gemacht. Im Jungviehstall habe ich erstmals nach all den Jahren den Futteranschieberoboter (Wasserbauer Butler Gold) in Aktion gesehen. Die erste Runde fährt er morgens um 9:30 und da war ich bisher nie da gewesen. Als Besonderheit hat der Butler Gold die Schnecke und hinten dran ist eine Schiebeleiste und die finde ich gibt ziemliche Schleifgeräusche von sich. Das Arbeitsergebnis ist soweit in Ordnung.

Benjamin 



 

 

 

 

 



Mittwoch, 6. Juli 2022

Neumühle 1/2022 - Teil 1

Heute war ich nach Ewigkeiten endlich mal wieder auf meinem Stammbetrieb Hofgut Neumühle. Wegen Corona war das die letzten zweieinhalb Jahre sehr dürftig gewesen. Im ersten Halbjahr 2020 nicht, dann einmal im Juli 2020 zwischen erster und zweiter Welle und jetzt zwischen vierter und fünfter Welle. Da muss ich in einen antizyklischen Rhythmus kommen.
 
Und ganz ungewohnt musste ich mich auf den Besuch vorbereiten und über Braunies Familie nachlesen. Zwei Jahre sind bei Rindern halt gut eine Generation.
 
Auch ungewohnt war der Besuch zur Melkzeit nachmittags. Das war letztmals im September 2010 der Fall gewesen als ich beim Luzerneversuch für meine Bachelorarbeit Milchleistungsprüfung gemacht habe. Später habe ich immer die Frühschicht übernommen und diese Zeit bei meinen Besuchen danach stets beibehalten.
 
Endlich wieder in meinem Stammmelkstand! Ich hab zwar dort nicht melken gelernt (den alten Neumühler Melkstand gibt es nicht mehr), aber es war der dritte Melkstand in dem ich gemolken habe und der hat mich sehr geprägt und ich bin immer wieder gerne dort.
Links 8 FGM RE, acht Fischgrätenplätze mit Schnellaustrieb, rechts 10 Sbs, 10x Side-by-Side, auch mit Schnellaustrieb:



 

 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
Genau wie zu meiner Praktikantenzeit im Mai 2008 war auch eine Schülergruppe da, die in den roten Overalls im Melkstand rumgewuselt sind und auch sehr interessiert waren. 
Wann hatte ich denn zum letzten Mal das Handmelken erklärt? Zumindest bei zweien meiner Kuhblog-Stammleserinnen kann ich mich gut daran erinnern.

Vor zwei Jahren habe ich geschrieben, dass ich von der Euterform der Braunviecher enttäuscht war (siehe Post vom 24.07.2020). Das hat sich jetzt aber verwachsen; auf dem Melkstand sind sie mir nämlich nicht aufgefallen. Später stand Martina (1700) am Ausgang im Weg und wollte gestreichelt werden. Die Kühe auf Neumühle sind mit dem ganzen Betrieb im Stall und ständig fremden Personen ja extrem gechillt und tiefenentspannt, aber das war schon auffällig. Ein sehr einfach zu bearbeitendes Foto für den Kuhblog; die Ohrmarken sind leicht unkenntlich zu machen:
 

 

 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
Pamela (1800) hatte ich beim Melken gar nicht gesehen, dann aber im Stall, die Braunvieh sieht man nun mal gut aus der Herde heraus.
Bei diesem Foto will ich das Nachdunkeln des Dachs erwähnen. Der Stall ist jetzt 13 Jahre alt und mit Abstand von 2 Jahren ist es mir deutlich aufgefallen wie dunkel die Unterseite der Dacheindeckung geworden ist. Das sind Wellfaserplatten und da setzt sich mit der Zeit Staub zwischen die Fasern und werden dunkler. Ein anderen Nachteil ist die Wärmespeicherfähigkeit, die Platten heizen sich tagsüber auf und geben die Wärme nachts dann in den Stall ab. Auf Neumühle ist dieses Problem entschärft weil auf dem Dach eine Photovoltaikanlage (ca. 400 kW) installiert ist:
 


 



 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
Fortsetzung folgt!
 
Benjamin

Sonntag, 3. Juli 2022

Hausbau - Teil 6

Momentean bin ich mal wieder auf Urlaub in der alten Heimat und dazu kommt ein abschließender Post über den Hausbau meiner Eltern.
Seit Februar ist das neue Haus nun bewohnt.

Der Hof ist noch unbefestigt und momentan in der Selbstbegrünung. In Rheinhessen als einer der sonnigsten Gegenden Deutschlands braucht man bei solch sommerlichem Wetter die Rolläden als Sonnenschutz. Bei der guten Dämmung bleibt es aber dann auch halbwegs kühl im Inneren.


 



 

 

 

 

 

 

 

 

Die Nordseite an der Straße. Als einstöckiges Gebäude wirkt es von außen erst einmal klein, ist im Inneren sehr geräumig.


 


 

 

 

 

 

 

 

 

 
Auf dem ersten Foto ist die Wärmepumpe zu erkennen. Es ist eine Luft-Wasser-Wärmepumpe die die Wärme aus der Außenluft bezieht. Quasi umgekehrt wie die Nachkühlung im Milchtank: Die Milchkühlung kühlt die Milch und heizt die Außenluft, die Wärmepumpe kühlt die Außenluft und heizt das Wasser.
Ist ein Kasten von 141 kg mit 1,5 kW Anschlusswert.
Im Haustechnikraum ist die Heizungspumpe, der Warmwasserbehälter und noch etwas Kleinkram.
Und halt moderne Technik wie es heute üblich ist: Zur Bedienung ein Terminal das an das eines Tränkeautomaten erinnert, samt USB-Anschluss zum Export von Protokollen und die alltägliche Steuerung via App auf dem Handy. Vor dem Duschen muss das Wasser aufgeheizt werden; sowas bin ich als sommerlicher Zwangs-Warmduscher mit der Biogasanlage gar nicht gewohnt.


 



 

 

 

 

 

 

 

 

Im Hausflur die Fliesen die aus dem alten Haus übernommen wurden (siehe auch Post vom 23.09.2021). Die sind nicht glatt sondern haben ein Profil was ich gar nicht wusste, denn da bin ich immer mit Schuhen drüber gelaufen; bis 2007 war der Hausflur ungeheizt gewesen und daher nur Durchgangsbereich.

Benjamin