Montag, 30. November 2015

Weizen Webcam - Teil 3

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Jetzt gibt es mal wieder ein Foto vom Weizenfeld bei klarer Sicht.

Die Vegetationsperiode ist nun zu Ende. Die Temperaturen liegen im einstelligen Bereich bei viel Regen und am Wochenende gab es auch etwas Schnee.

Aktuelle Wuchshöhe: 10 - 14 cm.

Mo, 30.11.; 13:24:

Benjamin

Donnerstag, 26. November 2015

Überbleibsel - Teil 4

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Die Überbleibsel an einem ganz normalen Belarus MTS-82, wie er in der dritten Reihe des Fuhrparks steht und vor allem für diverse kleinere Transportarbeiten genommen wird. Umgangsprachlich einfach "Russe" genannt. MTS steht für Minski Traktorny Sawod, auf deutsch Minsker Traktorenwerk. 82 heißt 80 PS und Allradantrieb.
Der MTS-82 war in den 1970/80ern das Standardmodell von Belarus und wurde in mehreren hunderttausend Exemplaren gebaut.
Das Typenschild in Kyrillisch, obendrüber SSSR und mit dem Kampfnamen "W. I. Lenin":




















Auf der Motorhaube befindet sich ein Aufkleber, wem der Traktor gehört (hat). Die LPG (P) Seetz war die Pflanzenbaugenossenschaft in unserem Territorium, die nach der Trennung von Tier- und Pflanzenproduktion entstand und unter anderem das Futter für die LPG (T) Pröttlin und LPG (T) Boberow lieferte. 
Später wurde die Genossenschaft aufgelöst und die Flächen und Maschinen auf die Nachfolgebetriebe der LPG (T) verteilt, wobei dieser Traktor zur Landgenossenschaft Pröttlin kam.

Benjamin




Montag, 23. November 2015

Enkel für Braunie

Für Braunie gab es wieder einen Enkel.
Und zwar passend zu meinem Besuch auf der Neumühle hatte ihre Tochter Mai am vergangenen Dienstag gekalbt. Das vierte Kalb im Alter von knapp 5 Jahren (58 Monate). Mit 373 Tagen Zwischenkalbezeit nach ihrem dritten Kalb "Ma-xy" (siehe Post vom 31.12.2014). 
Fast schon in der Familientradition war es wieder ein Bullenkalb, bei ihr das mittlerweile dritte.

Benjamin


Samstag, 21. November 2015

Fotos von der Agritechnica

Noch ein paar Fotos von letzter Woche von der Agritechnica. Es gab so viel zu sehen wie noch nie, aber viele besondere Sachen waren eigentlich nicht dabei.

Die Krone Premos 5000, eine traktorgezogene Pelletpresse. Bekam eine Goldmedaille für die energieeffiziente Auslegung der Pelletiereinrichtung. Insgesamt erinnert das Konzept an die Landtechnik-Lehrbücher Anfang der 1990er, wo das Pelletieren als wichtiger Prozess für die Erhöhung der Transportwürdigkeit von Halmgütern angesehen wurde.
Die technischen Daten schrecken mich da eher ab: 260 - 300 kW Leistungsbedarf, 5.000 kg (Kilo, nicht Tonnen!) pro Stunde. Macht dann ungefähr 1 ha Stundenleistung...



















War schon lange vor der Messe vorgestellt worden: Die Fendt 1000er Serie. Konnte man nur aus großer Entfernung fotografieren, ist aber auch viel interessanter wie sich da die Menschenmassen außenrum tottreten:



















Der Annaburger UniCrawler, ein Prototyp eines Raupenfahrwerkes, der unter einen normalen Muldenkipper "druntergeschnallt" wird: Der Traktor fährt mit dem Anhänger einfach auf das Fahrgestell drauf und wird verriegelt. Der Traktor fährt normal weiter und der Anhänger mit den Raupen:

Benjamin




Donnerstag, 12. November 2015

Durchsatz

Mal wieder in Bezug auf die Statistiken des Kuhblogs. Letzte Woche war ein weitergeleiteter Suchbegriff aufgelistet "Durchsatz Melkkarussell". Da scheint jemand ein Karussell bauen zu wollen und weiss noch nicht wie gross es sein muss. Das Karussell an sich kann ich nur empfehlen, Verfahrensvorteile liegen auf der Hand: Die Kühe müssen nicht zu ihrem endgültigen Melkplatz laufen, die Melker nicht zu den Kühen und es gruppengrössenunabhängig, da muss nicht für die letzte Gruppe eine neue Reihe angefangen werden.
Der Durchsatz wird durch die Melkgeschwindigkeit bestimmt: Bis die Kühe rum sind müssen sie fertig gemolken sein. Dabei dürfen nur die "nutzbaren" Plätze ohne Eingang, Ausgang und Ansetz-/Abnahmebereich gezählt werden.
Unser Karussell braucht ungefähr 12,5 Minuten pro Umdrehung bzw. hat 12,5 sec Taktzeit (bei 60 Plätzen rechnet sich das schön). Nutzbare Plätze sind vom Hubboden zum Ansetzen bis zur Abnahme vor dem Dipproboter 40 Stück. Macht 08:20 min mögliche Melkdauer, was die wenigsten ausschöpfen.
Der theoretische Durchsatz liegt bei ungefähr 290 pro Stunde. Die grossen Gruppen mit 180 - 185 Kühen laufen in 38 - 40 min drauf. Da aber ab und zu ein Platz leer bleibt, zum Gruppenwechsel einige freigelassen werden liegt der tatsächliche Durchsatz niedriger.
Hinzu kommt die Frischmelkergruppe, wo angehalten wird, wenn die vorige Gruppe runter ist und dann die Kälberkühe in die Kanne gemolken werden. Kostet so 10 - 12 Minuten. Vor der Sperrmilchgruppe zum Schluss müssen alle anderen fertig gemolken sein, die Milchleitung wird mit Druckluft leergeblasen und vom Tank abgeschlossen.
Und halt zum Schluss das Leerfahren der letzte Runde, wo die Zeit weiterläuft, aber keine weiteren Kühe angesetzt werden. Zusammen macht das von Melkbeginn bis -ende bei rund 200 Kühen pro Stunde.
Wie ich erstmals unsere Nachbarn von der Agrargenossenschaft Karstädt besucht habe (siehe Post vom 23.02.2014) lief deren Karussell mit 11,5 sec Takt und kam mitten in der Gruppe an die theoretischen 315 Kühe pro Stunde heran.
In der aktuellen Dairy Global ist ein Bericht über einen Hof in Kansas mit 4.500 Kühen. Mehr nicht, weil das das Karussell nicht mehr packt; und das ist auch ein PR3100 mi 60 Plätzen! Der tatsächliche Durchsatz liegt bei 355 Kühen pro Stunde. Wenn man nachrechnet reicht das gerade um alle zweimal täglich zu melken. Ist natürlich extrem sportlich!

Benjamin

Dienstag, 10. November 2015

Ausbildungsmesse

Am Samstag war ich mal wieder auf einer Ausbildungsmesse und zwar der GO! in Perleberg. Fand das Interesse an den Ausbildungen in den grünen Berufen dürftig, aber die künftigen Bauern brauchen ja eh nicht so viel Hilfe bei der Berufswahl.
Da hat man auch mit den Standnachbarn erzählt; Osters & Voß, die als größtes Lohnunternehmen in Deutschland jedes Jahr mehrere Fachkräfte Agrarservice und Mechatroniker ausbilden und zu denen wir über die Zuckerrübenernte Geschäftsbeziehungen haben.
Richtig positiv ist mir Arla aufgefallen. Die suchten für die Molkerei in Karstädt Milchwirtschaftliche Laboranten und Milchtechnologen. Und an deren Stand gab es Kakao, stand zwar Hansano - von hier aus Norddeutschland drauf, aber wenn man sich die Registriernummer anschaute, war der in Pronsfeld bei der MUH abgefüllt - aus Eifelmilch. Mit unserem Betriebsnamen konnten sie nicht so viel anfangen, aber dann zu jeder Lieferantennummer die zugehörige Milchviehanlage nennen.

Benjamin

Samstag, 7. November 2015

Neue Lieblingskuh - Teil 2

Zu einer Kuh gehört gehört auch immer ein Kalb. Bei Gisela ist es Kajo, benannt nach seinem Vater Kayne. Die Langform des Namens ist "M36766 LGP Kajo" wobei das LGP für Landgenossenschaft Pröttlin steht. Mit Ausnahme der Wagyus ist er auch das erste Kalb, das im Pröttliner Bereich von mir einen Namen bekommen hat, in Boberow waren es bisher schon 639 gewesen und dazu rund 220 Kühe.
Sein Geburtsgewicht lag bei 40 kg und der Geburtsverlauf war unbeobachtet, was für die Datenverarbeitung als "0" geführt wird und nicht in die Berechnung der Schwergeburtenrate einfließt. Beim ProFit-Programm wird von der "ehrlichen Null" gesprochen, dass man unbeobachtete Geburten nicht als leichter Verlauf mit "1" dokumentiert, was dann verzerrend wirkt. Schließlich hat der Zuchtwert Kalbung plus der RinderAllianz und RBB gerade seine Stärke durch diese genaue Datenerfassung.

Auf dem Foto hat er noch nicht seine Ohrmarken. Und die Qualität ist bescheiden, da er hier in meinem Schatten stand und zudem sehr lebhaft umhersprang:

Benjamin

Freitag, 6. November 2015

Blühende Landschaften - Teil 2

Der erste Teil der blühenden Landschaften ist schon lange her, das war zum Tag der Deutschen Einheit 2013 (siehe hier). 
Gut zwei Jahre später der gleiche Blick über den blühenden Gelbsenfacker bei Mellen Richtung Pröttlin.
2013 wurde hier nach der Hauptfrucht Winterroggen Gelbsenf als Zwischenfrucht gesät.
2014 kam dann Silomais und für
2015 als Hauptfrucht wieder Winterroggen und nun erneut Gelbsenf als Zwischenfrucht.

Und man sieht schön die Unterschiede im jährlichen Witterungsverlauf. 2013 wurde das Foto am 3. Oktober aufgenommen, dieses Jahr am 05. November.

Benjamin


Donnerstag, 5. November 2015

Neue Lieblingskuh

Heute habe ich eine neue Lieblingskuh bekommen, genauer gesagt wurde aus meiner Lieblingsfärse eine Lieblingskuh: Heute Morgen hat Gisela zum ersten Mal gekalbt.
Wie ich mittags in Garlin war um bei den neuen Kälbern die Ohrmarken einzuziehen habe ich ihre Ohrmarkennummer auf der Abkalbeliste gesehen, die springt mir ja sofort ins Auge. Die Tragezeit war etwas kürzer als normal; den Abkalbetermin hatte ich auf den kommenden Montag geschätzt (siehe Post vom 23.03.2015).
Habe sie auch gleich im Stall besucht und da ist sie halt was Besonderes, dass sie sich in der nervösen Jungkuhgruppe streicheln lässt. Und gross geworden ist sie auch, schliesslich hatte ich sie vor mehr als einem halben Jahr letztmals bei der Trächtigkeitsuntersuchung gesehen. Zwischenzeitlich war sie über Sommer auf Pensionsweide in Badel in der Altmark (vgl. Post vom 24.10.2013).
Als Stallnummer hat sie die 1275 bekommen, die sie bis zum Umzug nach Boberow behält.

Benjamin

Dienstag, 3. November 2015

Weizen-Webcam - Teil 2

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Mal ein besonders aussagekräftiges Foto von der Weizen-Webcam beim aktuell sehr norddeutschen Wetter. Dass nicht so viele bei den ganzen schönen Fotos meinen, wir hätten hier oben 4.000 Sonnenstunden im Jahr.

Die kleinen Weizenpflanzen bilden weitere Blätter und sind jetzt zwischen 6 und 12 cm hoch.

03.11.; 14:05:

Benjamin

Montag, 2. November 2015

Überbleibsel - Teil 3

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Der dritte Teil der Serie handelt von einem wirklichen Überbleibsel, das mal ürbig geblieben ist.
Dabei handelt es sich um einen Edelstahl-Milchwärmbehälter, der in Pinnow aktuell auf dem Stichfuttertisch des ältesten Stalls zwischengelagert wird, nachdem er seinen jahrelangen Stellplatz im Kälberstall für einen Materialschrank räumen musste.
Laut Typenschild fasst der Behälter 160 l, die Milch wird indirekt über ein Wasserbad erwärmt und es muss ein Rührwerk vorhanden gewesen sein.

Gebaut wurde der Behälter vom VEB Apparatebau Burg, das damals zum Kombinat Fortschritt Landmaschinen gehörte und später ins Kombinat Nogema kam, wo der Maschinenbau für die Nahrungsmittelindustrie zusammengefasst wurde.
Heute heißt die Firma Apparatebau Burg GmbH.

Das Institut für Milchforschung ist heute die Milchwirtschaftliche Lehr- und Untersuchungsanstalt Oranienburg e.V. (MLUA), wo neben der Milchanalytik im Rahmen der Lebensmittelsicherheit auch die überbetriebliche Ausbildung der Molkereifachkräfte für die neuen Bundesländern stattfindet. 
http://www.mlua.de/index.php

Benjamin