Donnerstag, 29. August 2013

Klauenpflege

Heute mal etwas genauer zur Klauenpflege. Die ist nämlich schon wieder rum, die vier Klauenpfleger haben in zwei Tagen die knapp 330 Kühe bzw. hochtragenden Färsen geschnitten; zu zweit alle 5 Minuten eine! Die beiden Klauenstände waren im Fressgang der altmelkenden Gruppe aufgebaut und in deren Liegebereich wurden die Kühe zugetrieben.
Habe mir etwas Zeit genommen und zugeschaut, einfach nur beeindruckend, vor allem die Geschwindigkeit. So hatte ich gestern gar nicht das Umdrehen der Klauenschere mitten in der Bewegung gesehen, wenn sie zwischen den Klauen wechseln. Geschliffen wird nur wenn unbedingt nötig, wodurch es angenehm ruhig ist.
Und auch die Klauenstände, die von deren Schwesterunternehmen gebaut werden, passend nach dem Motto: "Von Klauenpfleger für Klauenpfleger." Alle Funktionen sind hydraulisch bedient, sodass nur noch die Füße festgebunden werden müssen, aber dabei voll zugänglich. Daneben Halterungen für das Werkzeug wo es gebraucht wird und ein Computer, auf dem alles dokumentiert wird. Die Daten lese ich dann ins Herdenprogramm ein um die Nachbehandlungen zu planen.

Benjamin

Mittwoch, 28. August 2013

Ameisenhaufen

So kam ich mir heute vor, denn es wimmelte nur so auf dem Hof.
- Die Klauenschneider waren heute (und sind morgen) da. 4 Mann mit zwei Ständen und machen die Bestandsklauenpflege. Und wirklich die absoluten Profis; nach dem Grundkurs in Klauenpflege weiß man ja was da alles gemacht wird und da kann man nur daneben stehen und staunen, wie sie zu zweit eine Kuh in nur 5 Minuten komplett schneiden inkl. Zutreiben und Dokumentation. Abgeschliffen wird so gut wie gar nicht.
- Entsprechend die Umsortiererei der Kühe, dass alle zum richtigen Zeitpunkt am richtigen Ort sind. Waren mal alle Buchten und Plätze im Stall vollständig ausgenutzt.
- Die Silowand wurde aufgestellt. War überrascht wie schnell das ging: Die Mauer von 5 m Höhe und 65 m Länge stand in 6 h und wird in den nächsten Tagen festbetoniert. Aber für die Baufirma ist ja auch so ein Mäuerchen Kleinkram...
- Morgens wurden Altkühe abgeholt (quasi für August), inklusive abhängen des Anhängers und großem Rangieren.
- Die Herdenleiterin vom Haupt-Milchviehbetrieb war heute auch da, weil es mit dem Computer zur Übertragung der Daten für die Milchleistungsprüfung Probleme gab.
- Nachmittags haben die Kollegen von der Transportabteilung mal schnell die Mistplatte leergeräumt. War nochmal zusätzlich was los:



















Aufstellen der Silowand mit einem 50t-Kran: "Was für ein Ungetüm, früher wurde das mit dem Bagger gemacht!"

























Die altmelkenden Kühe laufen abends nach dem Melken über den Hof zurück in den Stall der Trockensteher, wo sie aktuell sich befinden, da ihr eigenes Abteil zum Sortieren fürs Klauenschneiden benötigt wird.

 Benjamin
















Dienstag, 27. August 2013

MLP

Heute bekam ich erstmals die Milchleistungsprüfung mit, oder wie hier gesagt wird: Milchkontrolle. Im Juli war das eine Mal im Jahr keine gewesen.
Natürlich kann bei der Kuhanzahl nicht mehr so wie ich es gewohnt war mit einem Kasten mit Probenfläschchen im Melkstand hantiert werden.
Die Probennahme direkt läuft ohne Computerunterstützung ab. Zuvor wird eine Liste gedruckt, welche Kuh welcher Flasche zugeordnet wird. Während des Melkens werden dann die Probenbehälter in Flaschenkörben aus den Melkständen zum Abfüllen in den Vorraum getragen. Die Milchmengen werden später direkt vom Melkstandscomputer übernommen.
Des Weiteren wurde heute für die Bestandsklauenpflege, die ab morgen stattfindet vorbereitet. Bei einer der Mutterkuhherden Abtrenngatter geholt, um das große Rumsortieren im Stall erst möglich zu machen und dann für dieses selbst einen groben Plan gemacht, dass die Kühe dann nicht durcheinander geraten.

Montag, 26. August 2013

Abkalbeplanung

Heute habe ich mal die Entwicklung der Herde in den nächsten Monaten berechnet. Aktuell stehen von 331 Kühen nur 21 trocken und daran wird sich bis in den Oktober hinein nichts ändern. Dann wird es eine "Kälberflaute" geben; für den ganzen Oktober rechne ich mit nur 6 Abkalbungen statt der durchschnittlichen 25. Habe sogleich dann eine Grundreinigung des Kälberstalls eingeplant und den Bedarf an hochtragenden bzw. abgekalbten Färsen für Anfang November angekündigt. Der Chef meinte so: "Wie viel brauchst Du, 30? Wäre ein Zug voll." Gehe eher von 10 - 15 aus, die Melker sollen schließlich auch damit fertig werden können und der Tank nicht überlaufen...
Gisela ist mit nun 5 Tagen ein echter Profi im Saufen (Milch!) und läuft auch gleich an ihren Wassereimer wenn jemand vorbeikommt.

Benjamin



Samstag, 24. August 2013

Dreschmaschine

Heute war ich auf einem Hoffest in Mellen, dem Nachbarort von Boberow.
Es wurden auch alte Dreschmaschinen vorgeführt, u.a. eine des Typs Goslar neu der Standard-Werke aus Hannover in der Größenklasse "10 - 15 Ztr. pro Stunde"; gebaut wahrscheinlich Anfang der 1950er und noch größtenteils aus Holz. Ganz so rund lief es nicht, denn der 5,5kW-Motor kam nicht richtig auf die notwendige Drehzahl. Beeindruckend war es aber allemal. Dahinter stand nicht ganz zeitgemäß ein Mengele-Gebläsehäcksler, wie er für die Befüllung von Hochsilos so in den 1970er in Bayern üblich war. Dessen Einzug kam mit den langen, luftigen Roggenstroh auch nicht so zurecht. War aber auch echt schade das Stroh bei der Qualität zu häckseln, hatte gleich nachgekuckt, ob das überhaupt schon ausgedroschen war.



















Ansonsten wurde gestern morgen eine einzige Kuh trockengestellt, um Silvester rum muss eine Flaute bei den Brunsten gewesen sein. Und da es wegen einer sich nicht lohnt die Schnüre über den Hof zu spannen, durfte sie einfach rüberrennen.
Heute sind wieder gleich zwei Kälber geboren worden, Suro und Mara.

Benjamin

Mittwoch, 21. August 2013

Die Zukunft ist schwarzbunt!

Heute habe ich vertretungsweise die Kälber gefüttert. Per Hand morgens 10, nachmittags dann 12. Denn es wurden zwei Kälber geboren, die ich schneller angemeldet hatte als sie aus dem Abkalbestall draußen waren; heißen Anton und Gisela.
Anton ist zu den anderen Bullenkälber in den Kälberstall gekommen, Gisela in eines der Kälberiglus. Dort wird sie 14 Tage bleiben und dann in die "kleine" Gruppe am Tränkeautomat kommen und bis dahin auch von dort schon MAT bekommen. Die Kuhkälber werden vom 7. bis 10. Tag schrittweise von Vollmilch auf MAT umgestellt. Der Tränkeautomat wird dafür zum Anrühren verwendet.
Und es hat richtig Spaß gemacht zuzuhören wie die Kälber ihre Eimer leersaufen, die meisten schaffen die 4 l am Stück. Wenn man die letzten getränkt hat kann man schon bei den ersten Wasser für über den Tag einfüllen.
Daneben habe ich meinen Bürokratie-Rückstau vom Urlaub größtenteils abgebaut.

Lecker Nachgeburt:




















Benjamin

Dienstag, 20. August 2013

Auf Heimaturlaub...

...war ich dieses Wochenende; besser gesagt von Freitag bis Montag.
Und wenn ich schon mal "da unten" war stand auch ein umfangreiches Programm an, einige von Euch werden mit den Ortsnamen etwas anfangen können: Freitags nach Bingen, zur Triticaleernte in Kappel, in Schladt und in Prüm. Samstag in Lampertheim, wurde auch Ackergras gehäckselt, was eine überschaubarere Dimension hat und die Gesamtmenge woanders nicht mal alle Anhänger der Häckselkette ausfüllen würde. Fotos dazu gibt es unter: http://www.agrartechnik-im-einsatz.de/de/index.php?page=view_subgallery&id=52571&next=1
Und am Montag natürlich ein Besuch bei Braunie und ihrer Familie. Sie selbst kalbt Mitte November zum fünften Mal und die anderen (die Kühe zumindest) in den Monaten danach.



















Heute ging es dann in Boberow weiter und ich hab nach vier Tagen doch nicht den Überblick verloren, wie ich schon befürchtet hatte.

Benjamin

Mittwoch, 14. August 2013

Erstkalbende angemeldet

Langsam musste ich mich damit befassen, denn seit Mitte Juni hatte wieder mal eine Färse abgekalbt und der Computer musste sie langsam auch kennen, wenn dann die 5-Tage-Sperre abläuft und die Milchmenge vom Melkstand her übertragen wird. Mit der Vergabe der Stallnummer ging es fix, die überschüssigen Halsbänder hängen inklusive aktiviertem Transponder und Aktivitätsmesser bereit. Diese ganzen Nummern müssen dann in den Computer eingegeben werden und da dort auch nach der Langform des Namens (Kurzform sind die letzten fünf Ziffern der Ohrmarke) gefragt wurde, habe ich die auch gleich mal benannt, halt dann vom Vater her. Das Kalb konnte ich noch nicht anmelden, da ich dessen Vater noch nicht kenne, denn vom angegebenen stammt es definitiv nicht (349 Tragetage) sonder vom Deckbullen, der bei den Färsen mitläuft. Dessen Herdbuchnummer muss ich aber noch in Erfahrung bringen.

Mal ein Foto wieder von den Kühen und zwar diese, die heute zur Besamung anstanden. Natürlich eine besonders dreckige aus der dreckigsten Gruppe ganz vorne... Der Gang ist der Fressgang der altmelkenden Kühe, von dem morgens als ein Teil abgegrenzt wird, wo die Kühe für Besamungen und für größere (Trächtigkeitsuntersuchungen) und kleinere Aktionen (Ersatzohrmarken einziehen) aussortiert werden. Dafür gebe ich nachmittags Signalcodes für die Melkstandterminals ein oder was die Melker morgens als brünstig im Stall oder am Computer über die Aktivitätsmessung sehen. Das Foto habe ich vorm Wegkehren der Kühe gemacht, wenn diese nach der Besamung wieder ihren Gruppen zugeteilt und anschließend der Gang mit dem Teleskoplader abgeschoben wird.

Benjamin

Dienstag, 13. August 2013

Kühe mal richtig...

...gab es für mich heute. War nur morgens und nachmittags für den täglichen Überblick in Boberow und dazwischen auf der Haupt-Milchviehanlage der Genossenschaft. Bin nur hinterher gelaufen, um von der "großen Schwester" zu lernen. Einige Sachen in der Organisation ließen mich wie ein Stümper aussehen, total einfache und schnelle Lösungen, wovon ich mir einiges gerne abgekuckt habe und nun auch so umsetzen will.
Vielleicht liegt es nur daran, dass es noch einmal eine ungewohnte Größenordnung oben drüber war, aber es kam mir weit größer vor als die zweieinhalbfache Anzahl an Kühen und der damit verbundenen Arbeit. Und dabei haben die Kollegen dort alle gerade aktuellen Kühe (Abkalbungen, Klauenpflege usw.) im Kopf und werfen mit den Nummern umher, als würden die schon bei 100 aufhören.
Es wird jetzt vom Lohnunternehmer Gülle auf die Getreidestoppeln gefahren und so sieht es morgens aus, bevor die Zubringfässer ausrücken:

Benjamin


Montag, 12. August 2013

Kacke am Dampfen

Heute Nachmittag war es für mich wieder soweit: Einstreuen von Liegeboxen mit separierter Gülle. Nachdem ich am Freitag eine Einweisung bekam, habe ich heute noch die letzten 60 Boxen eingestreut, als die Kühe zum Melken waren, um so die Treibearbeit und den damit verbundenen Stress zu vermeiden.
Die Gülle stammt aus einem Jungviehstall an einem anderen Standort, wird dort separiert und dann nach Boberow gefahren und in der neu gebauten Halle gelagert.
Eingestreut wird mit einem trichterförmigen Einstreugerät, das am Hoflader montiert ist und zum Befüllen nach untern geschwenkt und einfach in den Haufen gefahren wird. Da das ganze eh schon ziemlich kopflastig ist hebt man dabei eher den Hinterwagen aus; mittlerweile habe ich aber die Hubwerksgeometrie verstanden und es klappt einigermaßen (an die Insider: ca. 90% drin).
Im Stall wird die Boxenreihe entlang gefahren und über einen der seitlichen Austräge gestreut. Der Antrieb erfolgt über das Zusatzsteuergerät, wozu mit ordentlich Gas gefahren und über das Inchpedal der Fahrantrieb abgebremst und das Einstreugerät hochlaufen gelassen wird. Muss man natürlich noch vernünftig zielen können... Das das Separat recht feucht und warm ist dampft es beim Laden und Streuen und die Kühe stehen dann im Nebel. Habe leider kein Foto davon für Euch.

Benjamin

Sonntag, 11. August 2013

Dorffest Gosedahl

Als Halbtags-Boberower war es für mich selbstverständlich gestern zum Dorffest in Gosedahl zu fahren. Und es hat sich wirklich gelohnt: Obwohl Gosedahl nur aus eine Straße mit einem Dutzend Häuser besteht war richtig viel los und das Fest konnte locker mit denen zigfach größerer Ortschaften mithalten. Nachmittags gab es ein schönes Unterhaltungsprogramm und abends dann Party.
Und natürlich noch Zusätzliches außenrum:
Kuhfladenroulett. Gegenüber dem Fleckviehbullen war ich schon allein der Farbe wegen skeptisch und als nach einer halben Stunde dann eine Holsteinfärse dazu kam ließ die auch gleich was fallen - bloß auf ein anderes Feld als auf die ich gesetzt hatte.

 
Kremserfahrt auf dem Planwagen hinter einem alten Deutz D40 (BJ '63) anderthalb Stunden lang um das Rambower Moor bis nach Nausdorf und zurück; und da gab es Natur pur zu sehen, wie sie es nur noch in den dünnbesiedelten Gebieten wie der Prignitz gibt: Kleine Grünlandflächen, von Mutterkühen beweidet oder für Heu geschnitten, lichte Kiefernwälder und dichtester Urwald mit Morast und Farnen, wo der Weg die einzig passierbare Strecke ist.
 

 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
Um Neun kamen aus Boberow die Moorbeats gefahren, um für ordentliche Musik zu sorgen - die Stimmung war super!
 
Benjamin
 
 




Freitag, 9. August 2013

Kartoffelerntefest

Jetzt gibt es endlich wieder einen neuen Post, einmal für die Leser, die befürchteten einen zweiten Tag in Folge nichts von mir lesen zu können und auch für die Leser, die sich gewundert haben, dass ich soviel Zeit habe (fast) jeden Tag zu schreiben.
Gestern war ein ganz normal beschäftigter Tag und heute war ich nach Feierabend beim Nachbarn zum Kartoffelerntefest, nachdem die diesjährige Ernte letzte Woche begonnen hat. In geselliger Runde zusammengesessen und so habe ich einige der Boberower kennen gelernt, wo ich schon lange genug hier arbeite. Natürlich interessierte mich der Kartoffelanbau auch und dagegen sehen die Besten vorderpfälzer Frühkartoffelanbauer wirklich alt aus: Die richtigen Kartoffelspezialisten aus dem Lüneburger Raum, mit dem Schwerpunkt Pflanzkartoffelproduktion. Auf Boberower Gebiet (bzw. auch in Mankmuß) werden ca. 140 ha in Rotation mit der Genossenschaft angebaut, verschiedene Sorten Speise-, Stärke und Verarbeitungskartoffeln. Letztere gehen in die Werke nach Hagenow und Stavenhagen (bei Neubrandenburg), an guten Tag fast ein Dutzend LKW-Ladungen. Zwischendrin ging es zu einem der Äcker direkt am Dorf zur Begutachtung der Kartoffeln zwei unterschiedlicher Sorten und da zeigt sich der absolute Profi: Mehrere Stellen ausgwählt, repräsentative und auch gerade solche mit speziellen Umwelteffekten, die Knollen ausgegraben und schnell auf den mm genau nach der Kalibrierung sortiert und mit einem Blick die Masse bestimmt und den Ertrag hochgerechnet.

Benjamin

Mittwoch, 7. August 2013

Baustelle

An der Milchviehanlage in Boberow wird aktuell eines der Fahrsilos ausgebaut. Es wird eine zweite Silowand gebaut; auf der anderen Seite ist schon eine vorhanden. An deren Rückseite liegt das Ackergras des zweiten Schnitts (Post vom 02.07.).
Nun ging der Silostock mit Grassilage aus dem letzten Jahr am Montag zu Ende und gestern kam schon die Baufirma, um die Bodenplatte aufzubrechen wo die Elemente für die Wand eingesetzt werden.
So sah es dann heute Abend aus; rechts ist die Strohhalle, in der nun geschätzte 3.500 Quaderballen sitzen:



















Benjamin

Dienstag, 6. August 2013

Drumherum: Alleen

Gundheim liegt an der Deutschen Alleenstraße, weil ein paar Bäume an der Straße stehen und nach vielen Jahren nun begonnen wurde eine Allee daraus zu machen.
Pröttlin liegt nicht an der Alleenstraße, aber es gibt hier richtige Alleen, die auch den Namen verdienen und wie sie für den Nordosten typisch sind: Mit alten Eichen und dazu noch gepflastert.
Das ist eine meiner Lieblingsstrecken, die von Mellen über Zapel, Pröttlin und Pinnow nach Groß Warnow führt; hier zwischen Pröttlin und Zapel.


Benjamin

Montag, 5. August 2013

Ein Kindheitstraum...

...ging heute für mich gleich doppelt in Erfüllung: Einen Claas Lexion 480, dem größten Mähdrescher Ende der 1990er, mal auf dem Acker zu sehen. Und dazu noch zwei weitere Mähdrescher, denn die Genossenschaft war heute auf Boberower Gebiet am Dreschen. Einer meiner Kollegen hatte den Komplex anrücken sehen und es beiläufig erwähnt, aber für mich stand sofort fest: Das musst du dir ankucken! Schließlich hatte ich die letzten Wochen entweder die Mähdrescher morgens auf dem Stützpunkt gesehen oder die Schneidwerke im Feld liegen (klaut sich ohne Schneidwerkswagen drunter schwerer), aber nur einmal aus größerer Entfernung beim Dreschen.
Also bin ich nach Feierabend zum Acker gefahren, die Richtung wusste ich und dann der Staubwolke nach. War sehr beeindruckend das Gewimmel der ganzen Maschinen, schließlich waren neben den vier Mähdreschern auch drei Traktoren mit Anhängern unterwegs. Und wenn man endlich mal solche Dimensionen live sieht steht man blöd grinsend am Vorgewende.
Mehr Fotos gibt es unter http://www.agrartechnik-im-einsatz.de/de/index.php?page=view_subgallery&id=52389

Benjamin



Sonntag, 4. August 2013

Drumherum: Vögel

Wo im Rhein-Main-Gebiet Airbus den Luftraum beherrscht sind es an Elde und Löcknitz wie eh und je die Vögel; Kondensstreifen habe ich bisher noch keine gesehen.
Was es an Vögeln hier so gibt:
Störche: Sehe ich jeden Tag, auch weil neben dem Boberower Feuerwehrhaus ein Storchennest steht mit aktuell vier Störchen. Ansonsten sind Störche hier im Sommer fast allgegenwärtig auf den Wiesen. 30 km südöstlich an der Elbe liegt Rühstädt mit seiner bekannten Storchenkolonie.
Kolkraben: Bisher meinte ich immer Kolkraben nicht von Rabenkrähen unterscheiden zu können, nachdem ich jetzt tatsächlich Kolkraben gesehen habe ist dies anhand der beachtlichen Größe ganz leicht. Den Federn nach zu urteilen, die überall herumliegen scheint eine größere Anzahl an den Silos zu fressen.
Ortolan (Gartenammer): Diese seltene Vogelart mit wenigen tausend Exemplaren in Deutschland kommt auf Flächen der Genossenschaft vor, mit umfangreichen Schutzvorschriften und damit einhergehenden Extensivierungen der entsprechenden Schläge. Soviel mal wieder zur Artenarmut in den großräumigen Agrarlandschaften.
Stare: Fressen in Rheinhessen die Weinberge leer und hier das Kraftfutter aus der TMR. Dutzende sitzen als auf den Aufsprungbügeln der Liegeboxen wie auf Stromleitungen.
Des weiteren brüten als zwei Seeadlerpaare im Gadower Forst südlich von Boberow, einige Kraniche gibt es auch und ansonsten viele weitere "üblichere" Vögel wie Spatzen und Tauben.

In Brandenburg sitzen nicht nur Tauben sondern auch Störche auf den Dächern:



















Benjamin

Samstag, 3. August 2013

Drumherum: Über Boberow

Erstmal viele Grüße an die Kollegen aus sämtlichen Betriebsteilen, die hier mitlesen!
Bezüglich dem Drumherum gibt es jetzt was über Boberow, wo ich ja einiges meiner Zeit verbringe. Boberow hat mit dem zugehörigen Ort Gosedahl zusammen etwas über 200 Einwohner und gehört zur Gemeinde Karstädt. Erstmals erwähnt im Jahre 1312; wie ich irgendwo mal gelesen habe soll der Name aus dem Slawischen stammen und so viel wie "Ort, an dem es Biber gibt" bedeuten. Nicht verwunderlich angesichts des westlich gelegenen Rambower Moores mit seinen Rest-Wasserflächen und den Projekten zur Wiedervernässung (quasi ein Biberersatz). Boberow besteht hauptsächlich aus der Dorfstraße, die von Norden kommend (Mellen, Dargardt) Richtung Osten nach Mankmuß führt. Daneben gibt es einige kleinere Seitenstraßen. Das erste Foto ist in Blickrichtung Mankmuß, rechts das Gemeindehaus mit der Bushaltestelle und die abzweigende Straße Am Park, wo es zur Kirche (zweites Foto) und ein Stück weiter zur Milchviehanlage geht.
Mehr über Boberow zu lesen gibt es unter: http://www.gemeinde-karstaedt.de/verzeichnis/objekt.php?mandat=17860

Benjamin


Donnerstag, 1. August 2013

Zufällige Kuh

Heute gibt es was zur Kuh Nr. 1170, die besonders fotogen im Stall stand als ich den Futtertisch entlang kam. Die Nr. hat keine Bedeutung, da diese mit den Halsbändern ohne System vergeben werden, nur die führende 1 deutet auf die Herde in Boberow hin.
Geboren ist sie im Februar 2007 und hat am Montag zum fünften Mal gekalbt und ist seitdem der frischlaktierenden Gruppe zugeordnet, wahrscheinlich bis zur Gruppensortierung im September.
Was der Computer noch so für Zahlen gespeichert hat: 2 weibliche und 3 männliche Kälber, dafür 10 Besamungen. Erstkalbealter 23,9 Monate, 405 Tage Zwischenkalbezeit. Die Leistung mit knapp über 7.000 kg bescheiden, aber schon über viereinhalb Jahre hinweg.
Und das wichtigste für mich: Ich kannte sie noch nicht; vom Umstallen in die Anfütterungsgruppe bis über die Geburt hinweg unauffällig.

Benjamin