Sonntag, 28. Mai 2017

Triticale Webcam - Teil 8

- zur Übersicht der Triticale-Webcam -> hier - 

Nach Ewigkeiten gibt es mal wieder ein Foto von der Triticale. Vom Entwicklungsstadium habe ich da mehrere Stufen übersprungen...

Die Ähren sind geschoben und die Wuchshöhe beträgt 80 cm.

27.05.2017; 14:27:

Benjamin

Samstag, 27. Mai 2017

Von der Brala

Am Donnerstag war ich am für mich freien Feiertag auf der diesjährigen Brala in Paaren.

Das Wetter hat mitgespielt, auch wenn es vormittags recht windig war; habe einige Bekannte getroffen.

Technik:
Die Landmaschinenausstellung war die normale Bandbreite, wo man die 1000er Fendts schon häufig gesehen hat.
Es gab eine große Vorführung historischer Landmaschinen, insgesamt 73 Nummern (71 Traktoren, Multicar M25, Parzellenmähdrescher EP550 Hamster). Zu Beginn fuhr Landesvater Woidke einige Runden auf einem Bulldog; brandenburger Verständnis von Politik.
Der absolute Hinhörer war ein schön restaurierter Kirovetz K700A mit Fortschritt B550, DAS Pfluggespann der 1980er, wie es auch bei uns lief. Da hatte man doch ein wenig Bedenken, dass der nicht versehentlich einen der kleinen Deutz oder Eicher überfährt:




















Pflanzen:
Unter anderen gab es Sortenbeete aller bedeutenden Kulturpflanzen bis hin zu Kohl und Lupinen, außer Mais weil der Ende Mai noch nicht besonders weit ist. Hier die Kartoffeln:




















Tiere:
Die Tierausstellungen bildeten den Schwerpunkt, vertreten waren die Landeszuchtverbände der verschiedenen Arten. Ich war natürlich hauptsächlich bei den Rindern, neben Holsteins verschiedener Altersklassen Fleischrinder in ihrer gesamten Rassenvielfalt, wobei gefühlt mehr als die Hälfte Uckermärker waren. Aber auch wieder von unseren Karstädter Nachbarn Blanca P, schon mehrfach beste Fleckviehkuh in ganz Deutschland.
Den Schauring dominierten die Pferde mit Reit- und Fahrvorführungen und auch Pony-Fußball mit Deutschen Reitponys. Meine Ekenntnis dabei: Ein Pferd sieht seine Vorderfüße nicht und muss daher gegen den Ball geritten werden. Nach 10 Minuten stand es 1 : 1 zwischen den Mannschaften blau und bordeaux:

War ein schöner Feiertagsausflug.

Benjamin

Freitag, 26. Mai 2017

Milchproben nehmen

Am Mittwoch waren zwei Doktorandinnen von der FU Berlin bei uns in Pinnow, um Milchproben für eine Studie zu nehmen, bei der Mastitis-Schnelltests überprüft werden.
Die Proben sind quasi als Negativ-Proben vorgesehen, von eutergesunden Kühen.
Aus der zweiten Gruppe, die die beste Eutergesundheit hat, machte ich eine Vorauswahl von 18 Kühe, die über mindestens die letzten drei Milchleistungsprüfungen konstant unter 50.000 Zellen lagen. 
Unter diesen Kühen waren erwartungsgemäß viele Erstlaktierende, aber auch eine in der 7. Laktation und in der 8. Laktation Nr. 1094 Darina, mit 103.000 kg Lebensleistung unsere zweitbeste Kuh und schon fast 11 Jahre alt, und seit 2 Laktationen durchgehend unter 50.000 Zellen. Leider war sie bei der Beprobung dann nicht dabei, weil zwischenzeitlich in die dritte Gruppe umgestallt.
Es sollten nur Kühe aus der zweiten Gruppe genommen werden, um den Aufwand gering zu halten die Kühe rauszusuchen und in den Nachwartehof zu bringen, denn Uwe hatte absolut zu recht gemeint, dass eine Probennahme am Karussell zu sehr aufhält. Was dann bei 10 Kühen nach wissenschaftlichen Kriterien auch eine ganze Stunde dauerte.
Die Ergebnisse soll ich dann erhalten und werde hier im Kuhblog darüber berichten.

Benjamin

Sonntag, 21. Mai 2017

Neumühle 3/2017

Bin momentan über ein verlängertes Wochenende in Urlaub und so war ich heute früh mal wieder auf Hofgut Neumühle zum Melken; halt grüne Melktechnik genießen.

Jetzt sind schon etliche Kühe des 2015er Jahrgangs dabei und glaube nur noch eine einzige aus meinen Studienzeiten.

Braunies Enkelin Mai habe ich nicht in der Gruppe besucht, aber im Computer nachgeschaut ob alles in Ordnung ist. Beim Herde plus werden die täglichen Gewichte von der Waage aufgezeichnet, da liegt sie momentan als zwischen 570 und 600 kg. Und in der Ahnenreihe habe ich nun herausgefunden, dass Braunies Großmutter - Leonies Mutter - Goldy hieß, geboren im März 2002.

Im Mittelgebirge ist es nachts recht frisch, dafür aber die Sonnenaufgänge schöner. Wenn die Sonne morgens so flach in den Stall scheint:




















Die aktuellen Kälber sehen alle richtig prächtig aus, hier 1723. Und die weiblichen kriegen nur 2x 4 l am Tag zum Saufen. Ob die einfach mehr aus der Milch machen können?

Benjamin

Samstag, 20. Mai 2017

MVA Neu Sacro

Nun der letzte und wichtigste Post über die Testherdenkonferenz: Die Besichtigung der Milchviehanlage in Neu Sacro.

Da sich durch den Braunkohlebergbau der Flächenschwerpunkt der Bauern-AG Neißetal verschoben hat wurde der Nachfolgebau für die Milchviehanlage in Albertinenhof am anderen Ende des Territoriums in Neu Sacro neben Gut und Sauenanlage errichtet.

Eine neue Milchviehanlage komplett auf der grünen Wiese ist immer besonders schön anzusehen, wenn man daheim nur ein neues Melkhaus hat und ansonsten lauter alten Kram.
Neben den Kuhställen kommen Jungviehställe, Silos und eine Bergescheune hinzu; kurz nach Neujahr war Einzug und momentan sind gut Dreiviertel fertiggestellt.

Das neue Hofschild wurde bei der Testherdenkonferenz übergeben und gleich am Eingangsgebäude angebracht. Bis zur Neiße als Grenze sind es von der Anlage aus ca. 1 km:




















Die melkenden Kühe stehen in zwei Doppel-2-Reihern mit gegenständigen Boxen. Alles sehr luftig und weitläufig gebaut mit viel Platz. Von den Lampen sind die Hälfte dauerhaft ausgeschaltet, weil doch zu hell. Der Futtertisch ist mit 6,5 m sehr breit, weil schon auf Futterschieberoboter vorbereitet und dann soll parallel dazu gefüttert werden können. Auf dem Foto kann man sehen, dass da problemlos funktionieren wird:




















Als Melktechnik ist ein Fullwood-Außenmelker mit 44 Plätzen vorhanden. Da sah ich wieder meine "Eichung" auf die Größe von 60 Plätzen, denn mit 44 dagegen wirkt es auf mich durch die stärkere Krümmung viel kleiner und vor allem unübersichtlicher.
Die Ausstattung ist top: Fullexpert IMA (Inline Milk Analyzer) das während dem Melken an jedem Platz Fett-, Eiweiß- und Laktosegehalt bestimmt. Sowie Backflush zur Melkzeugzwischenreinigung und die Melkzeuge werden nach der Abnahme unter die Plattformhöhe abgelassen, dass die Kühe beim Rausgehen nicht drauftreten können wie beim DeLaval...




















Eine sehr interessante Besichtigung, auf der ich mal wieder gesehen habe, was baulich und technisch Alles möglich ist.

Benjamin



Donnerstag, 18. Mai 2017

Schweine kucken

Das kam glaube ich noch nie vor, dass ich im Kuhblog über Schweine geschrieben habe; wo ich gefühlt nur alle Jahre welche sehe.

Neben dem Gut Neu Sacro befindet sich die Sauenanlage Neu Sacro. Die Bauern AG Neißetal ist sehr erfolgreich in der Schweinezucht und größter Züchter für die Rassen Deutsches Edelschwein und Deutsche Landrasse in Brandenburg.

Bei allerhöchstem Gesundheitsstatus fahren nur betriebseigene Transporter auf das Gelände und für den Verkauf werden die Schweine dann auf anderen Anlage umgeladen. Da kann man natürlich nicht in den Stall rein, aber an der Außenseite einer der Ställe ist ein Wandelgang angebaut, von dem man aus in die Abteile schauen kann.

Für die Hybridzucht werden Edelschwein und Landrasse in Reinzucht gezüchtet. Es werden Eber dieser Rassen für die Besamungsstation in Malchin produziert sowie Kreuzungssauen (F1-Generation) für die Ferkelproduktion.

Flatdeck mit Läufern. Und so schön sauber. Mein Spruch immer dazu: "Schweine haben ihre getrennten Kot- und Liegebereiche, Rinder sind etwas flexibler.":



















Und reinrassige Zuchtsauen in der Aufzucht. In der zweiten Buchte sieht man es schön; 3 Landrassesauen und eine Edelschweinsau, zu unterscheiden an den Ohren. Das ist mit einer der ersten Dinge die man über Schweine lernt: Landrasse hat Schlappohren, Edelschwein fast senkrecht stehende Ohren.

Mal ein schöner Einblick in die Basiszucht der Hybridzüchtung, wo man die einzelnen Stufen im Studium als durchgerechnet hat. Und sehr geruchsneutral:

Benjamin


Dienstag, 16. Mai 2017

Auf Gut Neu Sacro

Ausrichtender Betrieb der Testherdenkonferenz war die Bauern AG Neißetal in Schenkendöbern. Der Betrieb liegt in einem schmalen Band zwischen der Neiße und dem Tagebau Jänschwalde. Daher zählen neben der Milchviehhaltung und Schweineproduktion auch die Rekultivierung der Tagebauhalden zu einem wichtigen Standbein.

Aushängeschild ist das Gut Neu Sacro. Am Standort Neu Sacro wurde das alte Gut renoviert und bietet heute "Landwirtschaft zum Anfassen", mit Hofladen, Gastronomie und vielfältigen Veranstaltungen mit zusammen 35.000 Besuchern im Jahr. Da fragt man sich zunächst einmal, wie das in der vermeintlich abgelegenen Lage funktioniert, aber bis nach Cottbus sind es nur 25 km.

Fotos habe ich nur von den Ställen gemacht, daher der Link:

Gut Neu Sacro

Benjamin

Sonntag, 14. Mai 2017

Testherdenkonferenz

Am Mittwoch und Donnerstag war ich auf der diesjährigen Testherdenkonferenz. Auch wenn ich an die Entfernungen hier oben gewöhnt bin war es doch etwas weiter: Vom äußersten Nordwesten Brandenburgs in den äußersten Südosten nach Forst (Lausitz), eine Fahrt von 3,5 h.

Zum Inhaltlichen:
- Hr. Dalle zu den aktuellen Entwicklungen der Zucht. Die Selektionsintensität hat weiter zugenommen, dieses Jahr wird die RBB nur noch 20 Besamungsbullen aufstallen. Deutschlandweit hat sich seit der Einführung der genomischen Selektion 2010 und der damit verbundenen "Vorsortierung" die Jahrgangsstärke von knapp 1.000 auf nicht einmal mehr 300 Bullen verringert.
- Prof. Swalwe von der MLU Halle-Wittenberg über Ergebnisse aus dem Projekt Kuh-L zum Aufbau der Kuh-Lernstichprobe, wo auch unsere Kühe daran beteiligt waren. Aus den Daten dieser knapp 20.000 Kühe konnte die Sicherheit der genomischen Zuchtwerte erstaunlich gut untermauert werden. Und nach der Herkunft der Väter dieser Kühe sortiert waren die Brandenburger Bullen dabei die Besten.
- Hr. Adler über Zuchtfortschritte bei der Nutzungsdauer, wo die archivierten Daten der heutigen Testherden bis zum Jahr 2000 zurück eingeflossen sind. Angesichts dieser Zahlen war ich doch sehr überrascht, dass die Rinder nicht ausgestorben sind, wie jung damals die Kühe abgegangen sind. Und da wurde mir auch klar warum in den ganzen 1990ern zusammen so viele 100.000l-Kühe gab wie heute in einem Monat.
- Hr. Gieseler von der Fodjan GmbH über ihr Rationsberechnungsprogramm vor allem zur Kostenoptimierung. Dabei wird nicht eine Ration mit den vorgegebenen Parameter verglichen sondern eine ganze Fülle untereinander. Der Vorteil des Verfahrens kam nicht so recht rüber und ein negativer Erfahrungsbericht eines Kollegen aus dem Publikum beendete dann auch die Diskussion.
- Dr. Kleen von Cowconsult über Strukturwandel in Verbindung mit Arbeitsorganisation. Dass man in kleinere, "handwerkliche" Betriebe, die erfahrungsbasiert und situationsbezogen arbeiten und größere "industrielle" Betriebe, die standardisiert und vorrausschauend arbeiten unterscheiden könnte. Ein mitreisender Vortrag und ein Plädoyer für straffe Organisation und Arbeitsanweisungen in der gesamten Milchviehhaltung. Und der abschließende Satz dazu: "Wäre ich Kuh, wollte ich auf einem Betrieb an der Ostsee sein mit 2.500 anderen." Etliche Kuhblog-Leser werden wissen, wer damit gemeint war.

Fortsetzung folgt!

Benjamin

Donnerstag, 11. Mai 2017

Sakura

Im Post vom 2. Mai hatte ich unser jüngstes Wagyu-Kalb erwähnt, das den "Eimernamen" Emmi hat. Bisher hatte es keinen offiziellen Namen bekommen, weil zuerst hieß es sie wäre aus Embryotransfer, dann vom Deckbullen abstammend, dann wieder aus Embryotransfer weil halt doch nach Wagyu aussieht. Alles bisschen unorganisiert, schließlich war die Sache halt nicht über unseren Schreibtisch gegangen...

Jetzt habe ich sie Sakura genannt; ich kann zwar kein Wort Japanisch aber das soll der Begriff für Kirschblüte sein, was gut zu ihrem Geburtstag am 12. April passt.

Sie ist nun rund vier Wochen alt und dürfte um die 25 kg haben, ihre geringe Größe ist besonders deutlich an den überdimensionierten Ohrmarken zu erkennen:

Benjamin

Mittwoch, 10. Mai 2017

80 kW

Stand Dienstag Abend: ca. 80 kW der Photovoltaikmodule sind montiert. Das ging in den letzten Tagen recht schnell. Jetzt geht es eher um die Anschlussleitung, 100 kW sind schon ein dickeres Kabel.

Ich hatte es extra aus dem gleichen Winkel fotografiert wie das im Post vom 08. März 2015, dass man auch die anderen Veränderungen der letzten beiden Jahre sieht: Natürlich die restliche Ausstattung, das ganze Unkraut, den Dreck und besonders die Überdachung des Quergangs hinter dem Melkhaus, der nachträglich verlängert wurde.

Benjamin

Dienstag, 9. Mai 2017

Altes Karussell zukippen

Die Umbauarbeiten am alten Melkzentrum in Pinnow hin zu einem Kälberstall gehen voran.
Das Foto zeigt den aktuellen Stand: Das alte Melkkarussell ist komplett demontiert, die Betoneinfassung wird abgebrochen und die Grube mit Sand verfüllt:

Benjamin

Montag, 8. Mai 2017

Rapsblüte

Erst jetzt steht der Raps in Vollblüte, das hatte sich sehr lange hingezogen, weil er wegen des kalten Wetters einfach "stehen geblieben" war.
Ist der gleiche Schlag am Pinnower Silo wie vor drei Jahren (vgl. Post vom 25.04.2014), aber aus einem anderen Blickwinkel aufgenommen. Hinten sieht man die Pinnower Getreidesilos und rechts die Milchviehanlage, dahinter die Autobahnbaustelle und am Horizont den Wald, der ja schon in Mecklenburg liegt.
Auch wenn es allgemein recht plattes Land ist, kann man erkennen, dass es hier eine kleine Senke ist durch die der Meynbach fließt.

Benjamin

Sonntag, 7. Mai 2017

Auf der Agra

Am Donnerstag war ich zur Agra in Leipzig. Unter der Woche am Eröffnungstag war noch nicht so viel los, aber arg ungemütliches Wetter, sodass ich eher in den Hallen war als auf dem Freigelände.

Bei der Landtechnik gab es keine großen Trends zu sehen. Angesichts der neuen Düngeverordnung hatte ich mit viel ausgestellter Gülletechnik gerechnet, dem war aber nicht so, wahrscheinlich weil das Zielpublikum der Agra die neuen Anforderungen größtenteils schon erfüllt.
Trotzdem ein Foto vom aktuellen Holmer TerraVariant 585; genau wie sie bei uns fahren mit Zunhammer-Aufbau und Veenhuis-Grünlandinjektor, nur zwei Generationen moderner:



















Im Schauring die Aufstellung für das große Tierschaubild mit der gesamten Bandbreite der sächsischen Tierzucht, inklusive Truthähnen, Kaninchen und Bienen (in einem Kasten). Anschließend wurden die neue sächsische Milchkönigin und -prinzessin gekrönt:




















Ansonsten die Höflichkeitsbesuche an den Messeständen von Geschäftspartnern, den ganzen Tag durchgefuttert und viele Bekannte getroffen.

Benjamin

Samstag, 6. Mai 2017

Weideauftrieb

Ein Post speziell für die Kuhblog-Leser aus Irland: Die Fotos vom Weideauftrieb in Boberow. Nur im kleinen Maßstab mit den Trockenstehern und dazu eine unproduktive Einkoppel-Standweide mit qualitativ sehr mäßigem Bestand und einigen "Reliefproblemen" (der große See...). Dieses Jahr wurde es mit dem 5. Mai sehr spät, weil wegen den kalten Temperaturen das Gras nur langsam wächst und bei dem ganzen Regen der See nicht ausgetrocknet ist.
Ist immer wieder einer der Höhepunkte im Jahresverlauf. Wenn man das Tor aufmacht muss man erst einmal die Hälfte der Kühe rauskehren, aber dann überwiegt die Freude. Da wollen sie kurz grasen ("2017er Jahrgang!"), aber entscheiden sich dann dazu die gesamte Koppel abzugaloppieren: Schwanz hoch und ab gehts!

Benjamin


 

Freitag, 5. Mai 2017

Gisela tragend!

Weil ich gestern auf der Agra war konnte ich leider nicht bei der Trächtigkeitsuntersuchung dabei sein. Aber wie ich heute die Ergebnisse in den Computer eingegeben habe stand hinter der Nummer meiner Gisela "TU+". 
Sie hat diese Laktation ganze vier Besamungen gebraucht und ist nun vom Bullen Coos tragend; den habe ich auch schon gesehen: Er ist ebenfalls ein Brandenburger und zwar gezüchtet von der Agrarprodukte Dedelow; geboren im Novemver 2015 war er beim Testherdentag 2016 (vgl. Post vom 28.01.2016) zusammen mit anderen besonderen Zuchtkälbern dort in einem extra Gruppeniglu.
Berechneter Kalbetermin ist der 23. Dezember, hoffentlich wird sie sich nicht allzu sehr verspäten, denn am 24. will ich in Urlaub fahren.

Benjamin

Mittwoch, 3. Mai 2017

Einrüsten

Heute wurde am Melkhaus in Pinnow ein Gerüst aufgestellt und die Dachkante mit einer Absturzsicherung versehen, denn auf die Südseite des Daches kommt jetzt eine Photovoltaikanlage drauf. Mit einer Peakleistung von 100 kW und zur Eigenstromnutzung - normale Einspeisung ins Stromnetz ist mit den aktuellen Vergütungssätzen nicht mehr wirtschaftlich. Die Melktechnik braucht nicht so viel Leistung, aber es kommen die Rührwerke und Schnecken der Biogasanlage am Pinnower Standort noch hinzu.

Photovoltaikanlagen auf Landwirtschaftlichen Gebäuden haben ein immenses Problem: Dreck; der allgegenwärtige Staub setzt sich auf die Module. So wird die PV-Anlage auf dem großen Stall (siehe Post vom 07.06.2016) in Pinnow jährlich gewaschen. Und auch das Dach vom Melkhaus ist nicht mehr so strahlend weiß wie noch vor zwei Jahren war (siehe Post vom 01.07.2015), da sieht man den Dreck besonders deutlich.

2. Ergänzung: Foto vom Sonntag, wo endlich mal schönes Wetter war. Jetzt sind schon die Halterungen für die Module montiert:

Benjamin 

Dienstag, 2. Mai 2017

Simulierte Kuh

Heute hatten wir auf der Pinnower Milchviehanlage Besuch von einer Schulklasse des Perleberger Gymnasiums. Diese hatte bei einem landesweiten Projektwettbewerb zur Landwirtschaft von AGRARaktiv (Brandenburger Kompetenzzentum Landwirtschaft und ländlicher Raum) den 2. Platz belegt und da gab es dann eine Exkursion auf einen landwirtschaftlichen Betrieb. Da es zu meiner Schulzeit so etwas mangels Kühen in der dortigen Gegend nicht gab war ich hochmotiviert.

Nach der halbstündigen Einführung im Schulungsraum allgemein zur Genossenschaft und den Ausbildungsmöglichkeiten im Agrarbereich machte mein Kollege, der den Pflanzenbau leitet mit der Hälfte der Klasse eine einstündige Führung zu diesem Teil mit dem Triticaleacker vor der Haustür, der Biogasanlage und den Fischen und ich parallel mit der anderen Hälfte den Teil der Milchproduktion bzw. anschließend im Wechsel.

Der Schulunterricht findet auch immer zu solchen Unzeiten statt, genau passend zur Zwischenmelkzeit tagsüber zwischen 06:30 und 15:00 Uhr. Also stand das Karussell still und ich musste mir da etwas behelfen: Mit dem Gummieuter zur Ausbildung im Handmelken. Hatte das gestern früh extra ausprobiert und es funktioniert an der Melkmaschine auch, kommt zwar nicht viel raus dabei, aber das Melkzeug sitzt bombenfest. Leider sieht man aus diesem Blickwinkel von der Konstruktion nur die Milchkanne für das "ermolkene" Wasser:




















Zum Allgemeinen im Kuhstall und wo es darin ja erstaunlich ruhig ist hört man, dass die Kühe ständig was fallen lassen; genau das hatte meine Schwester auch gesagt, als sie dort erstmals auf dem Futtertisch stand (siehe Post vom 20.04.2014).
Des Weiteren gings in den Abkalbestall, wo gerade keine Kuh passend kalbte oder Anzeichen machte, dafür dann zwei Stunden später. Dann die Kälber, besonders die Kleinen in den Iglus waren der Höhepunkt der Führung, alle mit ihren Namen auf den Tränkeeimern. Der absolute Trumpf gegenüber der Pflanzenproduktion - Kälber ziehen halt immer!
Dabei war wiederum die kleine Emmi von vielleicht 25 kg der absolute Star. Sie ist mit drei Wochen unsere jüngste Wagyu; wird höchste Zeit, dass sie von mir einen vernünftigen japanischen Namen bekommt.

Die Kühe (hier die Jungkühe in Gr. 2) sind schon neugierig, aber anfassen lassen sie sich nicht: 








 










Zum Schluss noch eine Übersicht unserer Futtermittel; dafür kamen mal die ganzen Eimer die ich in meinem Büro sammle zum Einsatz, für doch insgesamt 14 Komponenten: Grassilage, Maissilage, Luzerne-Trockengrün, Gerstenstroh, Roggen/Triticaleschrot, Körnermaissschrot, Rapsextraktionsschrot, Sojaextraktionsschrot, Melasseschnitzel (inklusive Probieren), 2 Sorten Mineralfutter, Salz, Futterkalk und Glycerin.

Zusammenfassung der drei Stunden: Öffentlichkeitsarbeit wie sie Spaß macht!

Benjamin