Freitag, 28. April 2017

Alter Milchtank

Älter als die ganzen anderen Milchtanks ist der auch nicht, aber stand jahrelang ungenutzt rum: Ursprünglich waren im alten Melkhaus in Pinnow zwei Milchtanks zu je 6.000 l. Als 2008 das Außensilo gebaut wurde (vgl. Post vom 13.07.2015) wurde einer davon verkauft und der andere blieb stehen.
Da nun das alte Melkhaus entkernt wird für eine Umnutzung musste der Tank raus. Offizielles dazu habe ich noch nicht gehört, aber der soll auf die Boberower Anlage kommen und dort den kleineren Tank mit 3.500 l (siehe Post vom 01.06.2014) ersetzen. Da war ich skeptisch, ob in die Milchkammer überhaupt zwei Tanks von 6.000 l reinpassen. Von der Breite her passt es, aber die Frage ist ob man den zweiten durch die Tür reinkriegt, wenn schon einer drinnen steht. Wird wahrscheinlich auf ein Experiment zwischen zwei Melkzeiten mit einem Zeitfenster von gut 5 h rauslaufen.

Auf einem Ballenanhänger sieht der recht verloren aus:

Benjamin

Montag, 24. April 2017

Marlenes Familie

Hatte ich mir doch Hoffnungen gemacht, dass Marlene eine große Familie hat, bei immerhin 4 Tanten.

So sieht die Nachkommenschaft ihrer Großmutter 1370 aus:

19 893 (HB 1370) geb. 16.01.2009 in Boberow

  1) 28 306 (HB 381; Vater ?) geb. 25.05.2011 in Boberow; 05.09.2013 als Zuchtkuh 

      verkauft
      I) 09 392 (von Lesotho) geb. 09.08.2013 in Garlin; 12.05.2015 verkauft (wegen ?)


  2) 48 047 (HB 942; von Mendez) geb. 22.08.2012 in Boberow; 16.03.2015 als Zuchtkuh 

      verkauft
      I) 72 935 (von Michigan) geb. 11.01.2015 in Garlin; 22.01.2015 verendet


  3) 84 168 Martha (HB 2123; von Marinero) geb. 15.08.2013 in Boberow
      I) M 36 858 (von Polaris P) geb. 07.12.2015 in Garlin; 05.01.2016 als Mastkalb verkauft
      II) 33 363 Marlene (von Burano) geb. 08.04.2017 in Boberow


  4) 58 370 Dassi (HB 2303; von Dastin) geb. 10.09.2014 in Boberow
      I) M 19 690 (von Dreamshot) geb. 26.10.2016 in Garlin; 21.11.2016 als Mastkalb 

         verkauft

  5) M 75 171 Pilar (von Pierre) geb. 27.08.2015 in Boberow; 15.09.2015 als Mastkalb 

      verkauft

  6) 06 586 Citty (von Citizen) geb. 04.10.2016 in Boberow


Die verbliebenen Mitglieder stehen alle auf der Boberower Anlage: 1370, Martha und Dassi in der melkenden Herde, Citty und Marlene im Jungviehstall.

Benjamin

Sonntag, 23. April 2017

Marlene

Marlene ist mittlerweile zwei Wochen alt.
Das Besondere bei ihr: Sie ist das erste weibliche Kalb, das in Boberow geboren wurde, wo die Mutter zu meiner allerersten Kälbergeneration vom August/September 2013 - also Giselas Altersgruppe - gehörte. Die ganzen bisherigen Kälber dieser Kühe waren entweder männlich oder in Garlin oder Pinnow geboren.
Marlene ist das zweite Kalb ihrer Mutter Nr. 2123 Martha (84168 AGB Martha), die eine Woche älter als Gisela ist. Von derem Vater Marinero stammt das beginnende "Mar" der Namen. Entsprechend ist Marlenes Abstammung Burano x Marinero x Ticket x Janosch x Ulber. Weiter zurückverfolgen kann ich es nicht mehr, da mit dem neuen Computer in Boberow das alte Agrocom Superkuh gelöscht wurde. Das war das Herdenmanagementprogramm vor Herde und da waren die Abstammungsdaten größtenteils bis 1992 zurück enthalten. 
Aber da Martha vier Schwestern (hoffentlich bald fünf) hat, dürften einige Cousinen zu Marlene auf den verschiedenen Anlagen sein:

Benjamin


Freitag, 21. April 2017

Triticale-Webcam - Teil 7

- zur Übersicht der Triticale-Webcam -> hier - 

Die Triticale ist eifrig am wachsen, auch wenn die Vegetation an letzten beiden Tagen mit Nachtfrost stehen geblieben ist.

Wuchshöhe 35 - 40 cm.

20.04.2017, 14:09:

Benjamin

 

Mittwoch, 19. April 2017

Lupinen

Mal zu einer Pflanze, die ich aus Rheinhessen wegen zu guter Böden (insbesondere dem hohen pH-Wert) nicht kannte: Lupine. Jetzt habe ich davon 25 t geschrotete Lupinensamen in der Boberower Futterhalle liegen. Bisher hatten wir neben Rapsextraktionsschrot als weitere Eiweißkomponente pansengeschützen Rapsextrektionsschrot in der Fütterung im Einsatz. Dieser ist durch Temperatur/Druck u.ä. behandelt, dass das Eiweiß im Pansen nicht ganz so gut verdaubar ist und entsprechend im Dünndarm für den dortigen Bedarf genügend ankommt.
Lupinen haben dagegen einen höheren Energiegehalt und kommen näher an den Sojaextraktionsschrot als "Traumkombi" Energie - Eiweiß ran. Was man halt nicht alles macht wenn sich die Molkerei das GVO-frei für Magermilchpulver in den Kopf gesetzt hat...
Welche Lupinenart es ist weiß ich nicht ganz genau, gehe aber von der am häufigsten angebauten Schmalblättrigen bzw. Blauen Süßlupine (lupinus angustifolius) aus. Süß deshalb, weil das Sorten mit niedrigem Bitterstoffgehalt (Problem bei Lupinen) sind, die sich damit zur Fütterung eignen.
Von der Farbe und Struktur zwischen Körnermaisschrot und Sojaextraktionsschrot und schmeckt nach rohen Erbsen, Hülsenfrucht halt:

Benjamin

 

Montag, 17. April 2017

Bei Apolla

Wenn ich schon mal nach Garlin komme muss ich natürlich auch Apolla besuchen. Sie ist mittlerweile zwei Wochen alt und läuft in der Gruppe am Tränkeautomat.
Der Transponder wirkt klobig, bei DeLaval gibt es halt keine kleineren für die Kälber:


















Ganz wichtig: Streicheleinheiten; dass sie mal handzahm wird. Dafür muss Zeit investiert werden, denn bei Laufstallhaltung und Karussellmelken sind die Kühe das Anfassen nicht besonders gewohnt: Zweimal am Tag Melken von hinten im "Toten Winkel" und ansonsten nur Ankucken.
Charakteristisch ist bei ihr auch der weiße Strich über dem rechten Nasenloch:

Benjamin

Sonntag, 16. April 2017

Foto von Swantje

Hatte ich im Kommentar zum Post vom 10. April geschrieben, dass man Swantje (Nr. 1764) von weitem heraussieht mit ihrem Fragezeichen auf der Stirn. 
So war es jetzt auch wieder als ich eigentlich nur flott über den Futtertisch lief Richtung Kälberstall: Man kann sie inmitten der Herde einfach nicht übersehen.
Ist bloß ein Schnappschuss mit dem Handy; die Kamera ist nicht die Beste und erst Recht im Gegenlicht, aber das Wichtigste erkennt man:

Benjamin


Samstag, 15. April 2017

Erster Storch für 2017

Heute früh sah ich in Boberow - auf der Trockensteherweide - den ersten Storch in diesem Jahr, der auch das Nest neben dem Feuerwehrhaus wieder in Besitz genommen hat. Normalerweise kommen sie bereits in den ersten Apriltagen und ich machte mir schon Gedanken, ob sie vielleicht auch in Tansania aufgegessen wurden (vgl. hier in der SVZ). Oder bei uns hier die allgemein sinkende Zahl der Störche durch die immer extensivere Landwirtschaft, wo sie auf erst im Juli gemähten Wiesen im hohen Gras zu wenig Nahrung finden.
Aber der erste ist jetzt da und der zweite sollte doch dann in den nächsten Tagen eintreffen.

Benjamin

Donnerstag, 13. April 2017

Beginn Rapsblüte

Mit den warmen Temperaturen der letzten drei Wochen ist der Raps kräftig gewachsen; von 10 cm auf 80 cm. Am Wochenende sah man schon die Blütenknospen und seit Dienstag liegt ein gelber Schleier über den Rapsäckern: Die Blüten hat begonnen. 
Vielleicht weil der Winter dieses Jahr gefühlt so lange gedauert hat kommt es mir recht früh vor, aber zum Vergleich:
2014: am 4. April (siehe Post vom 09.04.2014)
2015: am 20. April (siehe Post vom 20.04.2015)
2017: am 11. April
Und auch mit der Maisaussaat wurde jetzt angefangen.

Benjamin


Mittwoch, 12. April 2017

Morgensonne

Im April sind die Sonnenaufgänge in der Prignitz mit am schönsten und die Weite der Landschaft kommt erst richtig zur Geltung.
"Abgestellte Wiesenwalze in der Morgensonne":

Benjamin

Dienstag, 11. April 2017

Keine lila Kühe

Heute hatte ich in Pinnow eine Kindergruppe zu Besuch; zum Kühe kucken.
Zeitlich war es am Vormittag etwas ungünstig, weil nicht gemolken wird um die Uhrzeit. Normalerweise ist das sich drehende Karussell mit den Kühen drauf interessanter als alles andere (vgl. Post vom 30.06.2015).
Erst einmal eine Ansage in Sachen Disziplin: Leise sein, kein Kühe und Kälber anfassen, nicht durchs Futter laufen. Für die Einhaltung dessen sorgten dann die Betreuerinnen sehr gewissenhaft!
Es stand nicht das Fachliche sondern das Optische im Vordergrund: 
Nr. 737, unsere momentan einzige Rotbunte, worauf die Frage kam, ob wir auch lila Kühe hätten. Nein. Einen Spruch, dass das Fleckvieh sind und wir nur Holsteins haben konnte ich da leider nicht anbringen.
Nr. 1066 Karibic stand als eine unserer größten Kühe passend am Fressgitter, mit 1,62 m Kreuzbeinhöhe (+ Buckel) und dass in ihrer Familie alle Namen mit K anfangen (Kitty, Kitta, Kiara, Kim).
Bei den Kälbern die Kreuzungskälber Holstein - Uckermärker bzw. Holstein - Charolais, die Farbtupfer im Kälberstall.
Als Höhepunkt hatte Nr. 1990 gerade gekalbt und ich konnte in der Abkalbebox, aus der hintersten Ecke bis an den Futtertisch gezogen, ein neugeborenes Bullenkalb präsentieren, das noch nicht mal stehen konnte.

Benjamin

Montag, 10. April 2017

Apolla

Immer wieder sage ich, dass man sich Lieblingskälber/-kühe nicht aussucht, sondern sie einen finden. Und so habe ich als Geburtstagsgeschenk ein Lieblingskalb bekommen: Eine neue Braunie. 
Wie damals bei ihr war es die selbe Geschichte: Die auffällige Farbe. Am Freitag war ich zum Ohrmarken einziehen auf der Milchviehanlage in Garlin und dort lag in einer der Kälberboxen ein am letzten Sonntag geborenes Kuhkalb, das schon seine Ohrmarken hatte. Aber nicht schwarz sondern dunkelbraun und genau wie Braunie eine herzförmige Blesse auf der Stirn. Optisch eine Reinkarnation meiner Braunie, da war ich sehr gerührt und nun ist es halt ein Lieblingskalb.
Ihr Vater hat den klangvollen Namen Aquila (Lateinisch für Adler). Die Namensliste des VIT hat für Aq... nichts, sodass ich sie Apolla genannt habe, hört sich auch nach einem antiken Bezug an - bei den bescheidenen Überresten meiner altsprachlichen Bildung.



 















Zum Hintergrund, weil die meisten Kuhblogleser Braunie nur in schwarz kennen (siehe Posts vom 20.08.2013, 21.10.2013, 29.12.2013, 10.03.2014): Sie wurde schokoladenbraun geboren und färbte im Alter von 7 bis 10 Monaten auf normales Schwarz um. Nur an den Innenseiten der Beine hatte sie dann noch ein dunkles Braun.
Zum Lieblingskalb wurde sie vor ziemlich genau 9 Jahren, am 08.04.2008 während meines Vorpraktikums zum Studium auf Hofgut Neumühle. Wir setzten fünf abgetränkte Kälber vom Kälberstall auf der Oberen Neumühle zum Jungviehstall auf der Unteren Neumühle um - die Fahrerei war ich also von Anfang an gewohnt! Als kleiner Praktikant musste ich in den Viehanhänger um den Kälbern die Halsbänder für den Tränkeautomat ausziehen. Damals notierte ich für meinen Praktikumsbericht: "Eines von denen ist dunkelbraun mit weißen Flecken, was ich noch nie gesehen habe, des hab ich jetzt Braunie genannt."  
Braunie bedeutet im rheinhessischen Dialekt "Braune", bzw. in der 3. Person es Braunie, "die Braune".

Wobei Braunie im Vergleich heller war als Apolla, hier ein Foto vom 09.04.2008, im Alter von knapp 4 Monaten:

Benjamin 

Freitag, 7. April 2017

Foto von oben

Da ich mal wieder in den Besitz eines Schlüssels für das Obergeschoss gekommen bin, musste dann natürlich auch ein Foto vom Melken von oben aufs Karussell gemacht werden. Bei schönem Wetter draußen; das eine Sektionaltor und der Dachfirst sind für die Belüftung offen, passt dann so gut, dass es im Melkerbereich und am Dipproboter (für die Zielgenauigkeit) nicht zieht.
Und das Karussell ist nach wie vor zu groß für meine Kamera, das kriegt man nicht komplett drauf, nur 39 der 60 Plätze. Aber kurz vor vier Uhr nachmittags bei der Jungkuh/1. Mittlere-Leistungsgruppe sind dann alle Plätze in diesem Blickwinkel belegt.

Benjamin

Donnerstag, 6. April 2017

Bestandsuntersuchung

Gestern war eine Abordnung der Klinik für Klauentiere der FU Berlin bei uns auf der Milchviehanlage in Pinnow zur Bestandsuntersuchung. Ziel ist es den Stoffwechselzustand der Kühe über alle Laktationsstadien hinweg genauer zu untersuchen.
Wir hatten im Vorfeld Listen bekommen, wieviel Kühe mit wieviel Tagen in Milch repräsentativ für die Probennahme auszuwählen sind.
Je nach Gruppe wurden dann Harnproben, vier veschiedene Blutproben und Haarproben genommen sowie die Rückenfettdicke gemessen und diese dann auch noch zufällig bei Kühen in den Stallabteilen.
Die Tierärztin war sehr routiniert und dermaßen schnell. Besonders bei der Rückenfettdickenmessung, Ultraschall kenne ich ja hauptsächlich von den Trächtigkeitsuntersuchungen (siehe Post vom 08.01.2016), wo es mit Leerräumen des Enddarms und dem Suchen nach der Gebärmutter schon etwas dauert. Dagegen war die Rückenfettdickenmessung eine Sache von 5 Sekunden! Viel schneller als man für eine BCS-Einstufung braucht und der begrenzende Faktor war das Ablesen der Halsbänder, da kam ich kaum hinterher.
Und auch die wissenschaftlichen Ansprüche, dass die Harnproben nicht mit der "Streichelmethode" gewonnen werden sondern bei allen Kühen per Harnröhrenkatheter, natürlich ebenfalls in beeindruckender Geschwindigkeit.

Zum Schluss wurde ein umfangreicher Fragebogen ausgefüllt und es gab eine Datensicherung vom Herde-Programm mit den Kuhakten. Der zweite Besuch zur Auswertung soll Anfang Mai stattfinden.

Noch ein Foto von der Blutprobennahme mit den beiden hochmotivierten und besonders an Großvieh interessierten Studentinnen. Dies war in der Abkalbebox mit den Kühen in der Vorbereitungsfütterung, wo es kein Fressgitter gibt und wir die Kühe zwischen den Toren einfangen mussten, die auch zur Fixierung für die Geburtshilfe genommen werden. Dabei wurden alle Proben nacheinander an der Kuh genommen.
Uwe schrieb die Nummern mit, trieb die Kühe bei und half mir beim Einfangen. Dann reichte ich das Material für die Harnprobe und parallel wurde für die Haarprobe etwas vom Hüfthöcker abrasiert - wichtig dabei von schwarzem Haar, weil sich das in den Gehalten von Weißem und Rotem unterscheidet - dann die vier Blutproben genommen und zum Schluss die Rückenfettdicke gemessen.

Benjamin

 

Mittwoch, 5. April 2017

Zeitplan für Herde Plus

Ursprünglich sollte heute auf das neue Herde Plus umgestellt werden. Das musste aber verschoben werden, da es noch nicht möglich ist Tiere von einem zum anderen Betrieb umzumelden und automatisch die gesamte Tierakte mitzunehmen. 
In den Strukturen der alten Länder ist das kein Problem, sodass dort schon etliche Betriebe mit Herde Plus arbeiten, unter anderem mein Stammbetrieb Hofgut Neumühle (vgl. Post vom 05.03.2017). In den Neuen Ländern dagegen erst ganze vier Betriebe. Bis Ende April soll das dann aber in vollem Umfang möglich sein.
Als neuer Termin wurde jetzt der 17/18. Mai festgesetzt; man will ja nicht ganz vorne dabei sein, wenn es auf die Praxis losgelassen wird und dann ist mein Terminkalender doch schon recht voll, sodass ich eine Softwareumstellung nicht schnell dazwischen schieben will.

Benjamin

Dienstag, 4. April 2017

Wieder nach Iden

Seit Ewigkeiten war ich mal wieder in Iden zum Tag des Milchviehhalters. Das schöne dabei ist, dass es nicht allzu weit entfernt ist und man es zwischendurch machen und einen halben Tag noch arbeiten kann.
Momentan wird dort das alte Gutshaus (vgl. Post vom 09.04.2015) renoviert, dachte ich mir gleich, sie hätten mal besser das Geld dazu genommen nach über 50 Jahren einen neuen Kuhstall zu bauen.
Habe natürlich auch Bekannte getroffen, obwohl ich ja organisatorisch keinen Bezug zu Sachsen-Anhalt haben, aber in Nordosten ist es doch recht überschaubar.

Zum Inhaltlichen:
Dr. Krömker von der Hochschule Hannover über aktuelle Forschung zur Eutergesundheit, Teile davon hatte er schon bei seinem Vortrag in Karow im Februar (siehe Post vom 13.02.2017) vorgestellt. Neben dem selektiven Trockenstellen über Mastitisbehandlung mit Schnelltest-Diagnostik und die Entwicklung von Medikamenten auf Milchsäurebasis.
Prof. Staufenbiel von der FU Berlin über den Säure-Base-Haushalt im Rinderstoffwechsel. Dass man die Mengenelemente im Futter mit beachten muss, denn das kann starke Auswirkungen in beide Richtungen haben, obwohl auf dem Papier nach den anderen Nährstoffen die Rationen gleich sind.
Dr. Losand von der Landesforschungsanstalt Mecklenburg-Vorpommern über die Entwicklung der 6-Felder-Tafel für den Stoffwechselzustand anhand der Milchleistungskontrolle und dem wissenschaftlichen Diskurs dazu. Der Hintergrund dafür ist der, dass in den letzten 25 Jahren der Nutzung des bisherigen Systems die Leistung der Kühe sich verdoppelt hat und fixe Milchinhaltsstoffe zur Abgrenzung von Mangel oder Überversorgung an Aussagekraft verloren haben.
Zum Schluss noch als "Hausherr" Thomas Engelhard über die Futteraufnahme von Kühen direkt vor der Kalbung. Zu verschiedenen Forschungsprojekten in Iden von 2010 - 2015, wie viel die Kühe in den 5 Tagen vor der Kalbung fressen (Wiegetröge) und die Auswirkungen davon; die eher in der Gesundheit als in der Leistung liegen. Im gleichen Zeitraum ist die Trockenmasseaufnahme in diesen 5 Tagen von durchschnittlich knapp 12 auf knapp 15 kg (!) pro Tag gestiegen, das Drittel der "guten Fresser" kommt sogar auf fast 17 kg. Die Ursache der "schlechten Fresser" wurde in spät tragend gewordenen Kühen und Lahmheiten ausgemacht, was ich irgendwo zwischen beneidenswerter Fähigkeit zur Selbstkritik und Jammern auf hohem Niveau einordnete.

Benjamin 

Montag, 3. April 2017

Triticale-Webcam - Teil 6

 - zur Übersicht der Triticale-Webcam -> hier -

Bei den warmen Temperaturen der letzten Tage legt die Vegetation so richtig los, auch die Triticale. Wuchshöhe ca. 15 cm.

01.04., 14:02:

Benjamin