Sonntag, 31. März 2024

Drehkreuz Abkalbebox

Das zweite Webinar war vom Landeskontrollverband Rheinland-Pfalz-Saar, also dem LKV für Rheinland-Pfalz und dem Saarland zum Thema Abkalbung.

Der 1. Vortrag war von Fr. Mühring vom Tiergesundheitsdienst allgemein über Gestaltung und Bewirtschaftung von Abkalbeboxen. Groß Mitgeschrieben habe ich da nicht, weil sehr ähnlich zu meinen Posts zur Abkalbebox im Kuhblog (siehe Posts vom 29.03.2021 und 31.03.2021).

Etwas verwirrend fand ich bei der Auflistung von Krankheiten, bei denen die Abkalbung einen Einfluss haben kann "Kolostrummangel" beim Kalb. Das hätte ich bei der Kuh eingeordnet aufgrund Ketose schon vor der Geburt, schlechte Futteraufnahme usw. Aber damit war zu niedrige Kolostrumaufnahme des Kalbs gemeint und schlechtes Kolostrummanagement allgemein.

Der 2. Vortrag war von Dr. Scheu, der Tierärztin meines Stammbetriebs LVAV Hofgut Neumühle über Forschungsergebnisse um den Themenkomplex Abkalbung.

Schon begeistert hat sie von der UV-Desinfektion mit dem Milchtaxi erzählt, (siehe auch Post vom 09.01.2024) weil dessen größter Vorteil ist die Wetterunabhängigkeit auch bei Minusgraden. Und auch die einfache Handhabung, denn es muss nur eingeschaltet und lang genug bestrahlt werden.

Benjamin

 

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Mittwoch, 27. März 2024

Über Sensortechnik

In letzter Zeit habe ich an zwei Webinaren teilgenommen, die mir mein Bruder empfohlen hatte, weil nicht so in meinem üblichen Blickwinkel.

Das erste Webinar war von Galaxis in Kooperation mit CowManager.
Das System habe ich bisher nur einmal gesehen beim Betrieb Benninghoff.

Es ging darum wie man die Möglichkeiten moderner Sensorsysteme besser nutzt.

Ein Vortrag war von Dr. Borchardt von der FU Berlin, den ich vom Frischspermaversuch damals kenne. Mittlerweile forscht er auch an der Gesundheitsüberwachung von Kühen. Dass nur die Kühe ausselektiert werden zum Untersuchen und Behandeln die auch Probleme haben und man die ganzen Gesunden in Ruhe lässt. Beispielsweise das Fiebermessen durch die Technik übernehmen lassen und nur die mit erhöhter Temperatur aussortieren. Zur Einsparung von Arbeitszeit und vor Allem Einsparung von Standzeit im Fressgitter für die Kühe, die einen durchgetakteten Tag und eigentlich keine Zeit haben.
Er zitierte mehrere Studien, in denen das Fressverhalten als Frühwarnsignal für Ketose und Nachgeburtsverhaltung erprobt wurde. Wobei es schon einige Tage vor der akuten Erkrankung erkannt wurde und man gezielt diese Kühe z.B. mit Ketosetest untersucht.

Der zweite Vortrag war als Praxisbeispiel von Lima Holsteins vom Niederrhein, die auch CowManager nutzen. Interessant war dabei, dass sie als kleiner Betrieb mit Melkrobotern Arbeitszeit einsparen können. Beim klassischen Melkroboter gibt es keine festen Melkreihenfolge, also würden stündlich einzelne Kühe aussortiert werden oder "Freestyle" in den Gruppen gesucht werden müssten.


Benjamin