Sonntag, 31. August 2014

Als Hilfsschlosser

Da hatte ich diese Woche ein richtiges Erfolgserlebnis, dass ich was kurzerhand selbst wieder flottgemacht habe: Am Donnerstagnachmittag blieb ich mit dem Hoflader liegen. Nur noch ein Zischen und die Hydraulikfunktionen waren weg. Und irgendwo an der Hydraulikpumpe tropfte es. Da von der Werkstatt vor Feierabend niemand mehr kommen sollte wurde selbst angefangen zu schrauben. Mein Kollege als ehemaliger Gasleitungsschweißer hatte gleich das Leck gefunden; am Abgang der kleineren der beiden Hydraulikpumpen war der Dichtring gerissen. Das schraubte ich ab und holte Freitagfrüh aus der Werkstatt einen neuen Dichtring, den ich vor und nach der anstehenden Trächtigekeitsuntersuchung nebenbei einbaute. Und danach lief wieder alles rund - also den richtigen Fehler behoben.
Der Schäffer steht in Zugänglichkeit keinem Dexheimer mit 105 cm Außenbreite oder einem japanischen Kei-Car (hat schließlich einen Motor von Kubota) nach: Die Hydraulikpumpe ist so 10 cm lang, da sind kleine Hände schon von Vorteil:

Benjamin

 

Donnerstag, 28. August 2014

Gebärmuttervorfall

Am Dienstag bekam ich erstmals ein Gebärmuttervorfall mit; laut Tierarzt "mal was Spannendes". Dabei presst nach einer Kalbung die Kuh ihre Gebärmutter mit raus und diese hängt dann "linksrum" hinten dran. Die Gefahr ist, dass eine andere Kuh darauf tritt und wegen dem stark durchblutendem Gewebe die Kuh an der Verletzung verblutet. Außerdem stirbt nach einiger Zeit die Gebärmutter selbst ab, da wegen dem Linksrum die Blutgefäße abgedrückt werden.
Also hilft nur eins: Schnell wieder rein damit!
Nach einer gründlichen Reinigung damit nicht allzu viel Schmutz mit nach drinnen genommen wird stopften die Tierärzte die Gebärmutter wieder rein und ließen sie mit dem Wasserschlauch volllaufen, dass sie sich wieder richtig rum ausstülpt. Zum Schluss wurde von außen noch zugeklammert, um einen erneuten Vorfall zu verhindern.
Fotos habe ich keine davon gemacht, aber es sah ungefähr so aus: Die raushängende Gebärmutter einen halben Meter lang und 20 cm im Durchmesser, von kräftiger roter Farbe und die Karunkel fast schwarz.

Der Kuh geht es gut, hatte bisher keine Komplikationen mehr.

Benjamin

Montag, 25. August 2014

Mittagessen

Die Gruppe der altmelkenden Kühe beim Mittagessen. Aktuell sind es in dieser Gruppe um die 70 Kühe; alle die tragend sind und weniger als 30 kg Milch geben. Da das eine große Bandbreite in der Leistung ist - manche haben kurz vor dem Trockenstellen weniger als 10 kg - liegt der Gruppendurchschnitt mometan bei 21 kg.
Das bekommen die Kühe jeweils zu fressen:
 26 kg Maissilage
 15 kg Grassilage
 2 kg Gerstenstroh
 500 g Heu
 1 kg Sojaextraktionsschrot
 2 kg Rapsextraktionsschrot
 750 g Roggenschrot
 250 g Triticaleschrot
 1 kg Körnermais
 250 g Mineralfutter
 100 g Salz
Da kucken sie (fast) alle interessiert herüber und Shila (ganz rechts) sabbert:

Benjamin





Sonntag, 24. August 2014

Nach Laage - Teil 2

Bevor es morgen wieder über Rindviecher geht, gibt es jetzt noch ein paar Fotos vom Tag der offenen Tür auf dem Fliegerhorst Laage.

Transall beim Start, an den Propellerspitzen bilden sich bei annähernd Schallgeschwindigkeit gut sichtbare Luftverwirbelungen:



















Flugvorführung einer tschechischen Saab Gripen im extremen Langsamflug von um die 220 km/h:



















Der eindeutige Höhepunkt war eine MiG-29 der polnischen Luftstreitkräfte, wobei dieses einzelne Flugzeug nie in Deutschland geflogen war. Aber es war eine ganz besondere Stimmung im Publikum: "Unsere MiG ist wieder daheim in MV!". Und vom Lärm und Rauch natürlich allen anderen Flugzeugen weit überlegen:

Benjamin



Samstag, 23. August 2014

Nach Laage

An meinem freien Wochenende gab es wieder Kulturprogramm, diesmal in Richtung Kunstflug.
Das taktische Luftwaffengeschwader 73 Steinhoff in Laage veranstaltete einen Tag der offenen Tür zu einem Dreifach-Jubiläum: 10 Jahre Eurofighter, 30 Jahre Fliegerhorst Laage und 55 Jahre Bestehen des Geschwaders, dass ich noch aus den 1990ern als Jagdbombergeschwader 35 in Pferdsfeld kenne, wovon aus die damaligen Phantoms auch schwarmweise über Rheinhessen flogen.
War mal ein Gegensatz zu der Seite der Bundeswehr, die man aus den Nachrichten nur von Etatkürzungen und Standortschließungen her kennt.
Neben am Boden ausgestellten Flugzeugen gab es auch eine zweistündige Flugvorführung.



















Doch ein sehr seltenes Bild: Vier Eurofighter auf einmal; wo eigentlich bei vier Durchschnittlichen drei nie gebaut wurden:



















Formationsflug mit Tanker, hier aber mit eingezogenen Betankungsschläuchen:





















Morgen gibts noch paar Fotos!

Benjamin

Freitag, 22. August 2014

Auf Urlaub

Wir sagen als scherzhaft zum Trockenstellen "in den Urlaub schicken", weil die Kühe dann halt nicht mehr gemolken werden.
Gestern/Heute waren zwei meiner Lieblingskühe dran: Die aufdringliche Truxa und die fleißige Schecke, die nun beide ihre erste Laktation erfolgreich abgeschlossen haben.
Truxa gehört zur "Dickmilchfraktion", in 308 Tagen gab sie ca. 6.825 kg Milch mit 4,76 % Fett und 3,82 % Eiweiß, macht eine Jahresleistung von 602 kg Fett+Eiweiß und liegt damit etwas unter den durchschnittlichen 625 kg aller Erstlaktierenden. Der errechnete Kalbetermin ist der 7. Oktober, was dann 355 Tage Zwischenkalbezeit machen würde und sie 47 Tagen trockenstehen soll.
Schecke gehört zur "Dünnmilchfraktion" in 358 Tagen gab sie ca. 13.800 kg Milch mit 2,89 % Fett und 3,02 % Eiweiß, macht eine Jahresleistung von weit überdurchschnittlichen 754 kg Fett+Eiweiß. Bei ihr ist der errechnete Kalbetermin der 27. September, was 395 Tage Zwischenkalbezeit macht und sie 37 Tage trockenstehen soll  Das habe ich etwas verkürzt, denn zum eigentlich vorgesehen Termin zum Trockenstellen vor zwei Wochen lag sie noch bei 33,3 kg Tagesleistung.

Nach dem letzten Melken abends geht es dann morgens über den Hof in den Trockensteherstall. Da eigentlich alle irgendwann mal auf der Sarglebener Angewöhnungskoppel schlechte Erfahrungen mit Strom gemacht haben reicht auf beiden Seiten gespanntes Ballengarn, wenn es mal nur zwei oder drei Kühe sind auch nur auf einer Seite und bei dem seltenen Fall einer einzigen Kuh gehts auch ohne.

Benjamin

Donnerstag, 21. August 2014

Giselas Geburtstag

Vor genau einem Jahr habe ich über die Geburt von Gisela geschrieben (Post vom 21.08.2013) und ein Foto von Janus, den ich beim Fressen der Nachgeburt gestört hatte.
Heute hatte sie also ihren ersten Geburtstag und da gabs es als Schnuckes eine halbe Schaufel Schrot, weil mit der Trockensteherration bekommt sie nur noch Grobfutter. Inklusive dem Zurechtweisen der aufdringlichen Futterneider.
Und im Vergleich zu ihren ersten Tagen (Foto im Post vom 26.08.2013) hat sie sich doch ganz gut gemacht:

Benjamin




Mittwoch, 20. August 2014

Falschparker

In Bereich der altmelkenden Gruppe gibt es zwei Liegeboxen, die statt 1,2 ganze 1,45 m breit sind, weil es damals mit der Aufteilung am Ende der Boxenreihe scheinbar nicht mehr gepasst hatte. 
Und wenn man dann so ehrgeizig ist wie Renda (Kuh Nr. 1406) reicht einem der Platz zum Umdrehen aus und man legt sich falschrum in die Box rein. Bisher hatte ich sowas nur bei den super-komfortablen Liegeboxen von Cow-Welfare gesehen, wo die flexiblen Bügel bei einem solchen Manöver bereitwillig Platz machen.
Jedenfalls genoss sie auf dem Platz die Aussicht zum Zugang der Fressgangs, wer halt so alles vorbeikommt.
Und zeigte dann warum die Kühe nicht falschrum liegen sollen: Denn nach dem Aufstehen haben die Kuhfladen überhaupt keine Chance auf den Laufgang zu fallen, sondern mitten im Bett landen:

Benjamin




Sonntag, 17. August 2014

Schaufelsammlung

Mal ein Foto für die Kollegen, die sich fragen wo die ganzen Hofladerschaufeln geblieben sind. Am Freitag habe ich nun die dritte zu meiner Sammlung gestellt.
Wenn der Hoflader zum Einstreuen der Liegeboxen gebracht wird ist meist eine Schaufel angebaut. Die wird dann zur Seite gestellt und meistens nicht wieder mit dem Hoflader mitgenommen. Irgendwo muss sich da mal ein Engpass auftun...

Benjamin




Mittwoch, 13. August 2014

Herbstaussaat

Der Sommer ist quasi rum, die Getreideernte ist abgeschlossen und die Herbstaussaat hat begonnen.
Wie für Roggen auf diesem 75 ha-Acker bei Pröttlin mit Blick zum Pinnower Fernsehturm. Im Einsatz das erste Sägespann: Ein John Deere 8520 (250 kW) mit einer Horsch Pronto 9DC (9 m, 60 Schare). Bei über anderthalb km Schlaglänge dauert es hin und zurück über 20 Minuten und auf dem gepflügten Sandboden staubt es ordentlich:

Benjamin

Dienstag, 12. August 2014

Foto am Dienstag

Die Trockensteher auf der Weide vor dem alten Pinnower Gutshaus. Bei der Handykamera sieht man aber von dem aufgewühlten Himmel des aufziehenden Schauers gar nichts:

Benjamin

Montag, 11. August 2014

Drei Exoten

Für die nächsten Wochen wurden auf der Boberower Milchviehanlage drei Exoten einquartiert. Bis heute morgen wusste ich nur, dass drei aus Embryotransfer stammende Kälber wegen Iglu-Mangel von den anderen Anlagen herverlegt werden sollen. Bloß auf dem Anhänger standen keine schwarzbunten Holsteinkälber sondern drei zierliche von schokoladenbrauner Färbung. Und zwar von den bekannten, aber doch seltenen Wagyus. Es waren letztes Jahr vier Embryonen übetragen worden und daraus wurden drei Kuhkälber, die nun als Zuchttiere eine Sonderabteilung im Mutterkuhbereich bilden sollen.
Vorläufig habe ich sie Okinawa, Takeuchi und Yokohama genannt.
Auf dem Fotos Yokohama, die jüngste der drei:

Benjamin

Samstag, 2. August 2014

Platter Kater

Wie schon ihre Schwester Mittel letzte Woche haben in der Nacht zum Dienstag Weißgesicht und sein Bruder Hell es sich zum Schlafen in einer Liegebox bequem gemacht
und die 700 kg einer Kuh nicht überlebt. So eine platte Katze hatte ich noch nie gesehen.
Da hatte ich so hohe Erwartungen an ihn gehabt, dass er mal zu einem Chef-Kater wird, der nicht überall hinpisst und die anderen verhaut.
Jetzt bleibt von Duckers Enkeln nur noch Dunkel übrig, die aber recht ängstlich ist und scheinbar nicht so leichtsinnig.

Das letzte Foto von Weißgesicht, wo er am Montag wie ein Großer auf dem Barren saß:

Benjamin


Freitag, 1. August 2014

Mähdrescherkette

Die Rapsernte geht nun zu Ende.
Wie viele hundert ha es dieses Jahr waren weiß ich gar nicht genau.
Jedenfalls sieht man in Rheinhessen keine vier Mähdrescher gleichzeitig in einem Beet fahren:

Benjamin