Donnerstag, 31. Oktober 2013

Erwischt!

Gibt es heute schon das dritte und nunmehr letzte Foto von Mikla bei einem Kalb, denn ich konnte sie mal fotografieren, wie sie auf Jurka lag. Bisher war sie immer heruntergestiegem, wenn jemand ans Iglu kam. Aber heute lagen sie ganz unbekümmert über mehrere Stunden aufeinander, vielleicht traute sich Jurka auch einfach nicht aufzustehen. Ansonsten war es ein ruhiger Tag, alles auf Wochenendrhythmus, denn der Reformationstag ist in Brandenburg (in Mecklenburg-Vorpommern auch) Feiertag. Da die Kühe trotz ihrem preußischen Schwarz-Weiß keine Protestanten sind muss halt gearbeitet werden. Bloß die Wochenarbeiten die überlicherweise auf den Donnerstag fallen wurden verschoben.

Benjamin

Dienstag, 29. Oktober 2013

Optischer Feinschliff

Die Kühe müssen schön aussehen, da lege ich keinen Wert auf so pseudozüchterische Sachen wie Milchcharakter und andere subjektive Einschätzungen, womit mancher sogar das Potenzial einer Kuh ableiten will, sondern auf die sofort sichtbaren Dinge. Und der Feinschliff dafür findet täglich am Fressgitter statt, heute waren es sogar vier verschiedene Gruppen: Kühe zur Besamung, zum Einziehen von Ohrmarken, zur Umsortierung von Trockenstehend in die Anfütterung und zum Trockenstellen.
Was die meisten Kühe betrifft ist das Kürzen der Schwanzquasten. Nachdem eine schriftliche Dokumentation für die Klauenpflege eingeführt wurde braucht man die Quasten nicht mehr, um durch das Abschneiden das ungefähre Datum der letzen Kontrolle bzw. Behandlung erkennen zu können. Daher werden jetzt nach und nach die "Rasselschwänze" entfernt.
Die Halsbänder lasse ich von der Kollegin, die darin den Überblick hat ergänzen, dass auf jeder Seite auch vier Ziffern stehen und man die Kühe von beiden Seiten erkennen kann.
Und dann noch das Einziehen von Ersatzohrmarken. Die Kennzeichnung ist ja gesetzlich vorgeschrieben und man kann es sehr leicht kontrollieren. Also wird nicht lange gefackelt und beim LKV eifrig nachbestellt.
Kuh 1353 bekam heute alle drei Sachen; hier zeigt sie sich fertig gestylt mit ihren neuen Ohrmarken. Sie hatte tatsächlich beide verloren und mich vor ein paar Tagen ganz neugierig im Stall angekuckt, mit vorgestellten Ohren und in beiden nur noch leere Löcher drin. Wie man erkennen kann gehört Laudan zu ihren Vorfahren, und zwar als Großvater mütterlicherseits:

Benjamin

Donnerstag, 24. Oktober 2013

Wild West in der Altmark - Teil 2

Heute wurden in der Altmark die restlichen Färsen und der Deckbulle abgeholt, die vor vier Wochen noch dort geblieben waren. Da nicht mehr sortiert werden musste dauerte es nicht so lange. Dafür zu Beginn beim Einfangen der Herde und dem Treiben zum Sortiergatter, weil sie nicht gleich brav gelaufen kamen sondern eine Runde gerannt sind. Die Cowboys saßen für solche Fälle auf ihrem Pferd, heutzutage ist ein Pickup dafür zeitgemäßer und vor allem praktischer. Die Kollegen vom Mutterkuhbereich haben es da wirklich drauf, schließlich werden die Fleischrinderherden immer per Auto umgetrieben. Es ist schon sehr beeindruckend mit an die 30 km/h inmitten einer galoppierdenen Rinderherde zu fahren. Kriegt man als Kuhbauer im Stall ja auch nicht alle Tage mit.

Früher der Melkstand einer Weidezentrale, heute Sortierplatz:

Benjamin

305.000 l-Feier

Gestern Abend gab es für den Milchviehbereich etwas zu feiern: Und zwar die drei neusten 100.000 l-Kühe, nachdem zwei davon mit der Milchleistungsprüfung im August auch die Marke geknackt hatten. Wurde am Technikstützpunkt fernab der Kuhställe gegrillt. Auch wenn aus Boberow diesmal keine Kuh beteiligt war, so war doch die Mannschaft fast vollzählig anwesend, hatten schließlich dafür die Melkzeit ein klein wenig verschoben.

Benjamin

Dienstag, 22. Oktober 2013

Kälbersommer

Gab es doch noch mehr Kälber im Spätsommer. Diese Woche wurden schon vier geboren und dazu kam dann für den Sommer ein sehr verspäteter Spätsommertag; an die 20 Grad und Sonnenschein. Wahrscheinlich einer der allerletzten Tage in diesem Jahr, an denen man die Ärmel umschlagen kann. 
Da ich heute Nachmittag die Kälber gefüttert habe konnte ich zumindest dieses Foto machen, wie Mikla, die Katze die den Kälberbereich beansprucht mit Michi, dem Kalb ohne Schwanz, kuschelt. War bloß etwas spät, denn zuvor lag sie noch auf ihrem Rücken.

Benjamin

Montag, 21. Oktober 2013

Fotos aus der Pfalz

Jetzt gibt es noch einen Nachtrag von gestern, ein paar Fotos, die ich beim Besuch bei meiner Braunie gemacht habe.

Erst mal eines von Braunie, mit dem roten Fesselband, das dort die Trockensteher tragen. In dreieinhalb Wochen soll sie mit 71 Monaten zum fünften Mal kalben, so was gibt es halt auch! Und was anderswo Kühe nicht einmal fressen dürfen, da liegt sie drauf.
























Wieder einmal ein Blick von der Empore oberhalb des Melkstandes in den Stall; die Ventilatoren links zwischen Selektions- und Versuchsbereich sind neu hinzu gekommen.



















Wurden auch neu aufgehängt: Die Milchwirtschaftliche Arbeitsgemeinschaft Rheinland-Pfalz macht Öffentlichkeitsarbeit mit schönen Plakaten; bloß nimmt sie dafür - schon peinlich - Fotos von Kühen mit 03er-Ohrmarken:

Benjamin





Sonntag, 20. Oktober 2013

Spätlese und bei Braunie

Heute schreibe ich direkt aus Gundheim, denn hier bin ich gerade für ein verlängertes Wochenende auf Urlaub in der alten Heimat. Zumindest anderthalb Tage war richtiges rheinhessisches Wetter. Erstmals seit vielen Jahren dauert nach dem späten Frühling die Weinlese bis in die zweite Oktoberhälfte. Da habe ich selbst noch bei ein paar Huxel Spätlese gemacht, dass ich doch noch was vom Stock gegessen hab. Heute Morgen war mein obligatorischer Besuch bei Braunie und ihrer Familie, Zuwachs gab es keinen, der jüngste Enkel war wieder ein Bullenkalb. Und es ist auch schön, wenn die Kühe nicht panisch im Vorwartehof rumlaufen, sondern so "Ist mir doch scheißegal"-rumstehen.

Benjamin

Montag, 14. Oktober 2013

Da fehlt was!

Wo es für mich in den letzten Wochen eher routiniert lief und nicht viel Besonderes bei der Arbeit vorkam, gab es heute paar neue Sachen. Morgens konnte ich meinen agrarmeteorologischen Außenposten für die Flächen in Boberow und Mankmuß nach drei Wochen mäßigen Ergebnissen endlich richtig einweihen: Der Regenmesser war nach 29 mm am Samstag gut voll. Die Kälberflaute ist nun auch vorbei, es kamen jetzt in drei Tagen drei Kälber. Zum ersten davon, der am Samstag geborene Michi, wurde mir morgens gleich gesagt: "Das hat keinen Schwanz!" Das erste Mal überhaupt war ich mit Missbildungen konfrontiert, hab erst mal Fieber gemessen, um zu sehen, ob da auch nicht noch der Ausgang fehlt. Aber alles da, nur der Schwanz fehlt. Und sie ist auch sehr lebhaft und säuft ordentlich. Schon erleichternd, wo man bei  Missbildungen sofort an so Sachen wie Spinnengliedrigkeit und Bulldog denkt. Habe auch gleich Meldung beim Zuchtverband gemacht, dass es dem Bullen angekreidet werden kann.

Ganz normal, bloß keinen Schwanz:

Benjamin


Sonntag, 13. Oktober 2013

Foto am Sonntag

Nach dem dunstigen Wetter der letzten Tage hat es mit dem Goldenen Oktober heute für paar Stunden geklappt. Und morgen soll es noch mal sonnig werden.

Benjamin


Mittwoch, 9. Oktober 2013

Goldener Oktober - Teil 2

Das mit dem Goldenen Oktober muss aufgeteilt werden, denn war es am Montag sonnig und richtig schönes Wetter so war es dann heute zwar auch noch ziemlich warm, dafür aber trüb. Da sich die ersten Bäume verfärbt haben und die Blätter beginnen zu fallen nun der zweite Teil.
Und ich fühle mich jetzt noch ein Stück heimischer geworden in Brandenburg/MV, nachdem ich heute erstmals einen der Kirovets beim Silowalzen gesehen habe, wie sich das gehört bei den Dimensionen hier. Der Xerion, der nebendran fuhr ist zwar sichtbar größer, macht aber bei Weitem nicht so viel her.

Benjamin

Montag, 7. Oktober 2013

Goldener Oktober

Vielleicht war es heute schon der schönste Tag im Oktober: Warm, Sonnenschein und die ersten Bäume mit bunten Blättern. Das Wetter hat echt für gute Laune gesorgt.
Nachdem am Samstag auch das zweite Maissilo in Boberow voll wurde ist noch keine Ruhe auf dem Hof eingekehrt, heute wurde wieder vom Lohnunternehmer Gülle gefahren. Wenn auch nicht mit allerhöchstem Durchsatz, weil nur die kleinste Pumpe da war und einer der Holmer zum Ausbringen.

Mal ein Foto aus dem Kälberstall, ein Teil der Truppe von vor der Kälberflaute: Links Sima, schlafend Gisela, in der Mitte Lisa und stehend Marina:

Benjamin




Samstag, 5. Oktober 2013

Etwas Wind

Gestern war mal wieder die Kälberflaute zu spüren, aktuell sind es nur noch drei Kälber unter zweieinhalb Wochen. Außerdem haben meine Kollegen begonnen die Kuhgruppen umzusortieren, was jetzt erst nach zehn Wochen wieder nötig war, nachdem es solange gedauert hatte die Frischmelkergruppe mit abgekalbten Kühen aufzufüllen.
Das Wetter war gestern im Gegensatz zu heute noch gut, zwar morgens mit 3 Grad wieder sehr frisch, dafür nachmittags sehr schön. Bloß etwas windiger dabei, beim Zudecken des Silos mit der Unterziehfolie über Nacht hat die oben drauf stellenweise arg geflattert.

Abends: Es geht los mit dem Zudecken des Silos, vier der sechs Züge sind schon da:

Benjamin



Donnerstag, 3. Oktober 2013

Blühende Landschaften

Anlässlich dem Tag der Deutschen Einheit: Nicht die Anstrengung des Bimbes sondern die der Bürger haben die neuen Bundesländer in blühende Landschaften verwandelt. Und auch in Brandenburg bis über den Horizont hinaus; so wie durch die Kollegen von der Agrarland Steesow auf diesem 70 ha-Acker bei Mellen mit Gelbsenf als Zwischenfrucht:

Benjamin



Mittwoch, 2. Oktober 2013

Übergangszeit

Nach dem doch recht warmen und verregnetem September kommt jetzt im Oktober die Übergangszeit. Bei klarem Himmel waren es morgens frische 2,5°C und nachmittags dann zweistellig. Das optimale Wetter: In thermoneutralen Bereich der Kühe und keine Gefahr, dass die Technik einfriert. Goldener Oktober ist noch nicht, die Blätter an den Bäumen sind noch grün, aber die Herbstsonne ist schon da:

Benjamin