Freitag, 30. Januar 2015

Mal wieder Winter

Heute kam der Winter mal wieder für einen Tag zurück.
Den Vormittag über hat es geschneit und bis zum Abend ist es dann bei knapp über 0 Grad wieder weggeschmolzen.
Man kann halt Schnee haben ohne dass alles Mögliche eingefriert und durch die verschneiten brandenburgischen Wälder zu fahren ist auch schön anzusehen:

Benjamin



Dienstag, 27. Januar 2015

Biosicherheit Stufe 0,5

Den Stand des Seuchenschutzes und der Hygienemaßnahmen der 1980er hat man längst nicht wieder erreicht und so muss man sich über die kleinen Schritte freuen. Nach dem "niedersächsischen Leitfaden Biosicherheit in Rinderhaltungen" gibt es für die verschiedensten Maßnahmen die Stufen 1 bis 3. Insgesamt eine schöne Liste, die viel Potential aufzeigt.
Beim Teilaspekt "Betreten durch unbefugte Personen" ist es jetzt bei Stufe 2 angelangt - Warnschild + verschließbares Tor. Und wie immer wenn die Boberower Werkstatt etwas baut, wenn nicht für die Ewigkeit dann zumindest robust genug für die nächsten Jahrzehnte:

Benjamin


Sonntag, 25. Januar 2015

Neue Bullen

Dieses Jahr wurden wieder drei "richtige" Deckbullen in die Reservebuchte eingestallt, weil deren bisherige Buchte auf der Mutterkuhanlage in Zapel für die Abkalbungen der Färsen gebraucht wurde. War von mir etwas unüberlegt, weil ab Mitte März auch diese Buchte hier eigentlich für Abkalbungen genommen werden soll. Muss ich mir halt etwas einfallen lassen, wie ich dann wieder umsortiere.
Aber es wurde wenigstens ein kleines Abteil bis zur Krankenbucht der Kühe hin freigelassen, dass sich nicht wieder einer in der Abtrennung verfängt (siehe Post vom 23.04.2014).
Im Hintergrund sieht man übrigens das neue Tor, nachdem das arg in die Jahre gekommene Vorherige den Sturm am vorletzten Wochenende nicht überstanden hatte:

Benjamin


Dienstag, 20. Januar 2015

Nasenbohren

Dumme Zufälle gibts manchmal... In der zweiten Lebenswoche bekommen die Kälber eine erste Impfung gegen Rindergrippe. Dafür wird der Impfstoff in die Nase gespritzt, um dann von der Nasenschleimhaut aufgenommen zu werden. Vergleichbar mit Nasenspray.
Heute hat dabei Grata derart gezappelt, dass die Spitze der Spritze abgebrochen ist. Kommt ab und an mal vor, aber sie hatte die gleich so tief reingeschoben und konnte dann nicht mehr mit der Pinzette rausgezogen werden. 
Wurde sie nach dem Mittag sediert ("zugedröhnt") und so ohne Gegenwehr weitergemacht. Kleine Kälber haben schon sehr enge Nasenlöcher. Hier mit der Naseninnenbeleuchtung und Nasenbluten macht das Bohren doch auch:

Benjamin



Samstag, 17. Januar 2015

Aktueller Baufortschritt

- zur Übersicht der Melkhausbau-Serie -> hier - 

Im neuen Melkzentrum in Pinnow wurde jetzt die Bewehrung im Vorwarte- und Nachwartebereich ausgelegt. Auf den beiden Pfostenreihen werden dann die Schienen für den Kuhtreiber montiert. Links davon kommt der Gang zurück in den Stall und die Fressgitterreihen, wo die Kühe für Besamungen, Trächtigkeitsuntersuchung usw. eingefangen werden:

Benjamin


Donnerstag, 15. Januar 2015

Alis' Geburtstag

Ja, das ist schon ein Jahr her, dass ich Alis als erstes Kalb im Auftrag von Fabienne benannt habe. (Siehe Posts vom 15. und 18.01.2014).
Ein Jahr weiter ist sie ein gutes Stück größer und nicht mehr ganz so fotogen wie zu Kälbertagen:

Benjamin





Mittwoch, 14. Januar 2015

700 FEK geknackt

Die offiziellen Zahlen für die Milchleistungsprüfung bekomme ich erst mit den Prüfberichten, vorher mache ich mir immer nur Hochrechnungen.
Jedenfalls wurden im gleitenden 12-Monats-Schnitt für Dezember in der MLP die magischen 700 FEK (Fett-Eiweiß-Kilo) pro Kuh und Jahr erreicht.

Die Entwicklung des gleitenden 12-Monats-Schnitts über die letzten Milchleistungsprüfungen, wo immer die letzten 11 eingerechnet werden, da im Juli als keine stattfindet:

Prüfung  12-Monats-Schnitt  Milch-kg  Fett-%  Fett-kg  Eiweiß-% Eiweiß-kg  FEK
06/2014  08/2013 - 06/2014   9.060      3,91      354        3,51          318       672
08/2014  09/2013 - 08/2014   9.081      3,96      360        3,52          320       680
09/2014  10/2013 - 09/2014   9.066      3,98      361        3,53          320       681
10/2014  11/2013 - 10/2014   9.086      4,02       365        3,52         320       685
11/2014  12/2013 - 11/2014   9.139       4,04      369        3,52          322       691
12/2014  01/2014 - 12/2014   9.288      4,05       374       3,53          326       700

Benjamin

Parallelwelten

Die Kühe stehen zwar alle absolut anwesend im Stall, aber in der Verwaltung und Dokumentation können sich da ungeahnte Parallelwelten auftuen.
Heute war die zuständige Milchleistungsinspektorin des Landeskontrollverbandes für die Fehlerkorrektur da, die alle paar Monate gemacht wird. Normal geht das ganz schnell, Fehler sind sehr selten und meist durch die Ummeldung zwischen den einzelnen Milchviehanlagen bedingt. 
Dieses Mal war es aber ein großer Batzen: Bei 21 Kühen fehlten sämtliche Ergebnisse. Grund dafür: Montags machten sie in Garlin die Milchleistungsprüfung mit, wurden Dienstags für Boberow ausgewählt und Mittwochs hin gebracht, mitten in die Milchleistungsprüfung hier; und donnerstags umgemeldet. Freitags beim LKV die ganzen Daten berechnet und für diese Kühe waren für Boberow keine vorhanden.
Aber auf dem Computer sind sie ungeachtet der Betriebszugehörigkeit angekommen und so wurden diese abgeschrieben für die Korrekturformulare des offiziellen Prüfberichts.
Man merke sich für die Zukunft: Niemals Kühe zwischen den Standorten umsortieren bevor alle mit der jeweiligen Milchleistungsprüfung durch sind.
Und die 21. Kuh war niemals in Boberow gewesen und wurde wahrscheinlich fälschlicherweise vom Rinderzuchtverband umgemeldet - warum auch immer - und ist daher nur im Prüfbericht nicht in Pinnow, physisch und ihre Daten schon.

Benjamin

Dienstag, 13. Januar 2015

Vergessener Sieg

Wo ich vorletzte Woche das vergangene Jahr ausgewertet habe kam mir der Gedanke, dass bei diesem ordentlichen Leistungsanstieg doch vielleicht noch mehr Milchleistungsprüfungen im internen Vergleich "gewonnen" worden waren. Schließlich bin ich der Einzige, den das interssiert und Zugang zu den Daten hat. Bloß hatte ich es einfach vergessen, die einzelnen Monatsergebnisse zu berechnen. Und siehe da, im August war Boberow zum dritten Mal besser gewesen, wenn auch nur um ein viertel kg:

Benjamin




Donnerstag, 8. Januar 2015

Milchrindtag

Gestern war ich auf dem Tag des Milchrindhalters des Landeskontrollverband Berlin-Brandenburg und der Rinderproduktion Berlin-Brandenburg. Gab es die aktuellesten Entwicklungen aus der Milchleistungsprüfung und der Zucht, wo ich fast alle der neuen tollen Bullen kannte, weil etliche davon schon in Boberow im Einsatz sind.
Zum Hauptthema - Nutzungsdauer und Lebensleistung - gab es die verschiedensten Statistiken und vom vit (Vereinigte Informationssyteme Tierhaltung) einige schöne Berechnungen damit. Wofür man jeden Monat die Milchleistungsprüfung macht sieht man an den Erkenntnissen, die aus diesen Daten gezogen werden können. Dass die Kühe immer langlebiger werden und die abgegangenen Kühe eines Jahres bisher immer rund 500 kg mehr Lebensleistung gepackt haben als die eines davor. Und da man den Nutzungsdauerzuchtwert der Väter aller lebenden und bis Mitte diesen Jahres geborenen Kühe bzw. Färsen kennt kann man dann damit die zukünftige Entwicklung der Lebensleistung abschätzen. Die Prognose sind dann deutschlandweit 30.000 kg für das Jahr 2020, wo ich mir dieses Ziel für 2019 gesetzt habe, 2018 halte ich für etwas knapp.
Zum Schluss wurde als herausragendes Beispiel der Öffentlichkeitsarbeit eine Vorabpremiere des sehr toll gemachter Imagefilms von der Glücksburg Agrar e.G. aus Dixförda gezeigt, der erst nächste Woche offiziell auf der Grünen Woche vorgestellt wird. Übrigens ein Betrieb, der in Sachsen-Anhalt liegt und trotzdem zum Brandenburger Rinderzuchtverband gehört, wie bei uns in der brandenburger Prignitz manche zum Mecklenburger.

Benjamin

Montag, 5. Januar 2015

60 Trächtigkeiten am Tag

Nach der Milchleistung läuft es gerade in Sachen Fruchtbarkeit recht gut: Heute wurden bei den Trächtigkeitsuntersuchungen auf der großen der Milchviehanlagen und bei den Färsen zusammen genau 60 Trächtigkeiten festgestellt - an einem einzigen Tag! Wenn jetzt am Dienstag und Freitag noch die beiden anderen Milchviehanlagen anstehen dürften es insgesamt 95 trächtige Kühe und Färsen werden. Dann innerhalb einer Woche, wenn es auch die Untersuchungen für alle Besamungen sind die in einem Zeitraum von zweieinhalb bis drei Wochen gemacht wurden. Aber es liegt weit über dem üblichen Durchschnitt und damals im November müssen die Bedingungen einfach gepasst haben.

Benjamin

Aktuelles von Gisela

Gisela kam in der Woche vor Weihnachten in den Besamungsstall.
Heute bei der Trächtigkeitsuntersuchung, wo sie nicht an der Reihe war, zeigte sie sich brünstig: Hat sich selbstständig aus dem Fanggitter befreit und war mal wieder sehr zutraulich. Darauf schob ich auch ihr ganzes Verhalten, die übliche Anhänglichkeit halt. Aber sie lief derart aufgeregt umher und brüllte, dass es doch nicht zu übersehen war. Für morgen habe ich sie zur Besamung vorgemerkt.
Und sie lässt sich sehr leicht ins Fressgitter locken und festmachen, wirklich vorbildlich:

Benjamin



2015er Jahrgang

Jetzt bin ich endlich im Jahr 2015 angekommen: Habe heute die ersten Ohrmarken mit 15 beschriftet. In Sachen Ohrmarken für die Kälber gibt es zwischen den Milchviehanlagen Garlin und Boberow große Unterschiede. Erstmal die Zuständigkeit, in Garlin ist die Markierung der Kälber "Ingenieursaufgabe", das Nachziehen von verlorenen Ohrmarken bei den Kühe nicht, in Boberow ist das genau umgekehrt. In Boberow haben die Kuh- und Bullenkälber unterschiedliche Ohrmarkenserien, aktuell bei den weiblichen hinten auf "58 3xx" endend, bei den männlichen "75 0xx"; in Garlin dagegen kriegen alle die gleiche Serie "72 9xx". Zur Unterscheidung sind es Ohrmarken mit einem Feld zur individuellen Beschriftung, wo bei den Kuhkälbern der Name des Vaters draufgeschrieben wird und bei den Bullenkälbern das Geburtsdatum. Dies ist jetzt 01.15 für Januar 2015, die 04 dahinter steht für Garlin, was die Endziffern der Betriebsnummer nach der Viehverkehrsordnung sind:

Benjamin

Samstag, 3. Januar 2015

Planübererfüllung

Die Erfüllung des Plans wird leichter, wenn dieser stümperhaft ausgearbeitet wurde.
Neben der Milchleistungprüfung für die individuelle Leistung jeder Kuh ist der wichtigere Parameter die verkaufte Milch. Dafür hatte ich Anfang 2014 die alte Tafel "Staatliches Aufkommen Milch" mit den Spalten "Plan" und "Ist" reaktiviert. Und bei der Festsetzung des Plans einen groben Fehler gemacht: Liter mit kg gleichgesetzt. Normalerweise wird die Milch immer in kg gerechnet, bloß beim Milchauto geht es nach Litern. Dafür hat die Molkerei die fixe Dichte von 1.020g/l als Umrechnungsfaktor und den hab ich glatt vergessen.
Von rund 8.000 l pro Kuh im Jahr 2013 ausgehend nahm ich für den Plan 2014 8.500 kg, mehr erschien mir zu übetrieben; bloß schrieb ich immer die Liter auf und das war sehr häufig unter Plan.
Am Ende des Jahres dann doch auf kg umgerechnet war es über Plan:

Jahr                          2013    2014      Differenz
l/Kuh                        8.078   8.369      + 291 l
kg/Kuh                     8.240   8.536      + 296 kg
Fett-%                        3,95     4,09      + 0,14 %
Eiweiß-%                   3,50      3,51     + 0,01 %
kg fettkorrigiert         8.137   8.728      + 591 kg
kg energiekorrigiert  8.245   8.688      + 443 kg
F+E-kg                        614      649       +   35 kg

Der Plan für 2015 beträgt nun 8.750 kg.

Benjamin

Donnerstag, 1. Januar 2015

Neujahrsgrüße

Allen Lesern des Kuhblogs wünsche ich ein Gutes und Gesundes Neues Jahr 2015!

Benjamin