Mittwoch, 24. Januar 2018

Auf Lehrgang - Teil 3

Diese Woche ging es mit den Präsenzveranstaltungen des Herdenmanagerlehrgangs weiter; am Montag beim IFN in Schönow.
Thema war Eutergesundheit; der Referent Dr. Fidelak ist Geschäftsführer von Bovicare in Potsdam, die auf Mastitisdiagnostik spezialisiert sind, mit einem Labor vergleichbar mit denen der Landeskontrollverbände.
Bei solch einem Experten war das Niveau entsprechend hoch und sehr lehrreich, auch wenn grundsätzlich alles bekannt war, so waren es wieder die Zusammenhänge und Details, die einiges an neuen Erkenntnissen brachten.
Wo wir seit nun knapp zwei Jahren die selektive Therapie von Euterentzündungen machen, kam mir das Wissen über die häufigen Keime zugute.
Recht amüsant war dazu eine Meinung vom Hörensagen her, dass man die verschiedenen Erreger von Euterentzündungen am Geschmack auseinanderhalten könne. Beim optischen Eindruck kann man keine sicheren Rückschlüsse machen, was ich auch weiß; weil man öfters einen Verdacht hat, was der Verursacher sein könnte, man aber auch nicht selten total daneben liegt. Der veränderte Geschmack ist rein biochemisch zu erklären und man könnte zur Unterscheidung der Erreger allenfalls fleißig üben.
Nachmittags ging es zum Betriebsbesuch zur Agrargenossenschaft Höhe in Steinbeck, die in Sachen Eutergesundheit eng mit Bovicare zusammenarbeiten.
Eine klassische 1230er Milchviehanlage mit Bandfütterung und zwei Doppel-8er-Fischgrätenmelkständen von Impulsa. Bei zweimaligem Melken und der aktuellen Kuhzahl wird aber nur einer davon genutzt. Mit zwei Melkern besetzt ist genügend Zeit für extreme Sauberkeit, so werden die Melkzeuge nach jeder Melkung abgespritzt und für 30 Sekunden in Eimer zur Zwischendesinfektion getaucht. Das ganze Melken dort ist ein Paradebeispiel für den Einfluss von Melkroutine und -hygiene auf die Eutergesundheit.

Fortsetzung folgt!

Benjamin

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