Sonntag, 27. Dezember 2015

Überbleibsel - Teil 7

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Heute über ein Überbleibsel, von dem vor nicht allzu langer Zeit noch mehr übrig war: Dem Wiegehäuschen mit der Brückenwaage am Boberower Mühlenweg, direkt vor der Milchviehanlage.

Das erste Foto ist im Juli 2013 aufgenommen, obwohl es momentan auch sehr warm und sonnig ist.
Damals war noch die Wiegebrücke vorhanden, die im Februar 2014 entfernt wurde, weil die Holzbohlen nach jahrelangem Nichtgebrauch stark verwittert waren. Dies war einer der wenigen Einsätze für unseren Bagger (siehe Post vom 14.02.2015) in letzter Zeit.



 















Die Waage ist eine mechanische Laufmassenwaage, wo die Gegenmasse auf dem Hebelarm verschoben wird bis es sich im Gleichgewicht befindet, der Wert kann dann an der angebrachten Skala abgelesen werden:



 















Auf dem Typenschild steht die Höchstlast: 15 t; das erscheint erstmal nicht viel für eine Fahrzeugwaage, aber schließlich ist die Baujahr 1962 und damals gab es im landwirtschaftlichen Gebrauch auch nichts Schwereres. Ganz genau weiß ich es nicht, aber die Errichtung der Waage düfte gemeinsam mit dem ersten Bauabschnitt der Milchviehanlage nach der Kollektivierung zur LPG Typ 3 (= gemeinsame Tierproduktion) erfolgt sein. Damals wurde der 80er-Anbindestall mit Bandfütterung gebaut, heute der alte Kälberstall (siehe Post vom 25.01.2014).






 












Die Plakette mit dem Logo des VEB Oschatzer Waagenfabrik, darauf stilisiert die Frontansicht der St.-Aegidien-Kirche als Oschatzer Wahrzeichen.
Heute heißt die Firma Oschatzer Waagen GmbH und baut vor allem Dosierwaagen: http://www.oschatzer-waagen.de

Benjamin

Samstag, 26. Dezember 2015

Weizen Webcam - Teil 4

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Zu Weihnachten wäre ein Foto von den verschneiten Weiten der Prignitz schön gewesen, aber auch auf das Foto "Bullen im Schnee" musste ich lange warten (siehe Post vom 05.02.2015) und so gibt es aktuell bei Nachttemperaturen im zweistelligen Bereich kein Schnee und nicht mal Winter sondern arg später Frühherbst.

In Rheinhessen sagte ich als zu dem Wetter "Braune Weihnachten", in Bezug auf die brachliegenden Äcker, auf die im nächsten Jahr die Zuckerrüben kommen. Und daher nun ein Foto von den "Grünen Weihnachten" mit dem Weizenfeld:

25.12.; 13:01:

Benjamin




Freitag, 25. Dezember 2015

Besamungshandschuh

Mal wieder was mit Bezug auf die Statistik.
Und zwar war letztens unter den aufgelisteten Suchbegriffen "Besamungshandschuh".
Da zur Besamung in den Enddarm (Rectum) gegriffen wird um dann von "Außen" die Besamungspipette durch den Gebärmutterhals zu schieben, zieht man dafür Handschuhe an.
Sind dünne Einmalhandschuhe, die bis zur Schulter reichen.
Obwohl ich keine Kühe besame habe ich immer ein paar Stück einstecken, weil man die meist braucht wenn man nicht dran denkt. Auf dem Foto beim Abnehmen einer festsitzenden Nachgeburt zwei Tage nach der Kalbung. Die Melkerhandschuhe lasse ich dabei an, der Besamungshandschuh kommt erst nach dem äußerlichen Saubermachen der Kuh nur für das Reingreifen drüber.
Und auch bei der Geburtshilfe gibts die Handschuhe, dann aber beidseitig und die Melkerhandschuhe nach dem Saubermachen oben drüber gezogen, weil die enger anliegen und man so besser greifen kann.

Benjamin



Donnerstag, 24. Dezember 2015

Nachtrag zur Milchleistungsprüfung

Noch ein Nachtrag zur Milchleistungsprüfung (siehe auch Post 16.12.2015) vom mit paar Fotos .

Als erstes der Probennehmer, der an das Milchmengenmessgerät (MM15 mit Wiegetasse) angeschlossen wird und ein Teil des Milchstroms - ungefähr 200 ml - über die gesamte Dauer des Gemelks ableitet. Das sind dann die Proben, aus denen dann die eigentlichen 10 ml pro Melkzeit für die Analyse entnommen werden:


















 

Die Arbeitslisten mit der Zuordnung der Kühe zu den Probenflaschen. Die Kästen haben fünfstellige Nummer, von denen wir eine passende Ziffer (roter senkrechter Strich) raussuchen, die zur Reihenfolge passt, hier 22706 vom zweiten Kasten und 20380 vom dritten Kasten, dass man weiß in welchem Kasten die Kuh muss ohne die langen Nummern lesen zu müssen. Der rote Querstrich ist nochmal eine Markierung für den Beginn des nächsten Kastens. So kann man recht einfach ohne langes Suchen den Überblick über fast 300 Probeflaschen behalten:

Benjamin



Sonntag, 20. Dezember 2015

Überbleibsel - Teil 6

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Die "tote Elektrik" stellt den größten Teil der Überbleibsel; der Legende nach wurden im Boberower Melkhaus immer nur neue Leitungen gezogen und alte nie entfernt sondern nur stillgelegt, sodass heute niemand mehr den Überblick hat.

Im Melktechnikraum hängt über den Spülautomaten diese alte Zeitschaltuhr (Elektronischer Zeitschalter). Durch die Sichtscheibe konnte man die Drehscheibe mit 24h-Teilung sehen, womit die Uhrzeit eingestellt wurde.
Auf dem Typenschild ist der Schaltplan dargestellt, der aber nicht mehr zu lesen ist und der Hersteller: VEB Zeitschaltelektronik Frauenstein (was für ein Firmenname!) aus Frauenstein im Erzgebirge, in unmittelbarer Nähe zur tschechischen Grenze.

Benjamin


























Freitag, 18. Dezember 2015

Giselas erste Runde

Heute wurden wieder einmal Jungkühe von Garlin nach Pinnow umgesetzt. Ich war nicht dabei, weil ich mit der letzten Trächtigkeitsuntersuchung für dieses Jahr in Boberow zu tun hatte.
Nachmittags steht dann eine so schief auf dem Karussell, dass ich aus dem Augenwinkel die Halsbandnummer erkennen konnte: 1275 - meine Gisela! Ist sie jetzt schon nach Pinnow gekommen und nicht erst über Boberow zu Einzug in den künftigen Stall. Da war sie wohl einfach zu gut für Boberow gewesen...
Nach dem Umzugsstress wollte sie auch nicht so recht melken, lag in acht Minuten bei nur 8,8 kg.

Hätte mir jemand vor sieben Monaten gesagt bei 280 Kühen pro Stunde könnte man mal zwischendurch ein Foto machen, ich hätte es nicht geglaubt. Aber es geht! Halt mit dem Handy und man sieht so gut wie nix, aber das ist Gisela:

Benjamin

Donnerstag, 17. Dezember 2015

Getrennte Wege

Gestern mussten Hokkaido und Yamamoto ihr Gruppeniglu in Pinnow verlassen, da sie mit mittlerweile 6 bzw. 5 Monaten einfach zu groß dafür geworden waren.
Hokkaido wurde nach Boberow gebracht und ist dort in den Kälberstall gekommen zu den schwarzbunten Kälber, die aber deutlich jünger sind und sie daher von der Größe her nicht untergeht.
Yamamoto kam auf die Jungrinderanlage nach Pröttlin in die Gruppe der zukünftigen Deckbullen.
Wiedersehen werden sie sich nicht mehr, weil sie ja Vollgeschwister sind und die Rindviecher haben eine allgemein lockere Einstellung zur Inzucht...
Hokkaido in ihrem neuen Zuhause in Boberow:

Benjamin


Mittwoch, 16. Dezember 2015

Ende eines Mythos

Der Mythos hatte sich ganze zweieinhalb Jahre gehalten: Laut meiner Boberower Mannschaft war die monatliche Milchleistungsprüfung immer ein stressiger Großkampftag. 
Heute habe ich erstmals nicht nur die Vorbereitung sondern auch vertretungsweise das eigentliche Probennehmen gemacht. Hatte extra ausgeschlafen, um voll konzentriert zu sein.
Und dann war es ganz entspannt, ich musste mich gar nicht hetzen und im Melkstand war es ruhig wie selten, man hörte nur die Pulsatoren.
Dabei hätte ich mir doch denken müssen, dass das nicht allzu schwer wird. Zu meinen Studienzeiten auf der Neumühle waren bei der MLP zwar nur 60 Kühe in der Versuchsgruppe, aber vom Durchsatz des Melkstands ähnlich; jedoch musste ich jede Probe einzeln vom Platz holen und die Milchmenge in den Palm eingeben.
Heute hatte ich 284 Kühe, aber die Proben werden immer reihenweise für 6 Kühe geholt und die die Flaschen werden nicht nach der morgendlichen Melkreihenfolge vergeben sondern sind schon vorher nummerisch sortiert. Von Samanta (Nr. 1001, siehe Post vom 03.12.2013) Flasche 1 im ersten Kasten bis Gerba (Nr. 2388) Flasche 84 im dritten Kasten. 

Abends habe ich dann auf Tempo gemacht und bei Leerlauf auch als paar Kühe abgeputzt oder gedippt, sodass es von der reinen Melkzeit genauso schnell war wie normal.

Ein Foto wie der Arbeitsbereich des Leistungsprüfers aussieht: Links auf dem Stuhl stehen die Becher, womit die Proben aus dem Melkstand geholt werden, daneben die Milchkanne mit der die überschüssige Milch der Proben wieder zurückgebracht wird. Daran hängen der Messbecher mit der Pipette für das eigentliche Entnehmen der Probe. Dann die Kisten mit den Probenflaschen und oben drüber auf dem Pult die Listen, welche Kuh zu welcher Flasche gehört. 
Im Hintergrund steht das Heizgebläse und der silberne Luftschlauch, womit im Winter die Melkstände frostfrei gehalten werden; bei momentan teilweise sogar nachts zweistelligen Temperaturen wird das natürlich nicht gebraucht.

Benjamin

Furie und Bestie

Auf der Milchviehanlage in Boberow hat von den Katzenjahrgängen 2014 und 2015 nur eine einzige überlebt, die ganzen anderen sind hauptsächlich den Kühen zum Opfer gefallen, wie Weißgesicht (siehe Post vom 02.08.2014). Da im gleichen Zeitraum die Hälfte der Altkatzen abhanden gekommen ist wurde es allmählich eng mit der Ausstattung für die Schadnagerbekämpfung.
Gleichzeitig gibt es ja im Pinnower Kälberstall Unmengen an jungen Katzen (siehe Posts vom 26.07.2015 und 20.08.2015), da lag der Gedanke nahe davon einige umzusetzen. Rinder fahren wir recht viele durch die Gegend zwischen den Anlagen, da wäre es mit Katzen doch was Leichtes.
So organisierte ich für Montag mir eine Transportkiste. Die Katzen waren aber untergetaucht und es ließen sich auch mit Futter nur drei Kleine anlocken und natürlich die Großen.
Und da musste ich die Erfahrung machen, dass ich bisher in meinem ganzen Leben es nur mit lieben Katzen zu tun hatte. Schafften es die doch mir durch zwei paar Handschuhe übereinander die Finger blutig zu beißen. Aber wenigstens zwei habe ich nach Boberow geschafft, wo sie laut der Aussage meiner Kollegen sich scheinbar im Kälberstall angesiedelt haben.
Ich werde die jetzt Furie - schwarzer Kater - und Bestie - getigerte Katze - nennen.

Benjamin

Nachtrag vom 18.12.:
Heute habe ich die beiden im Kälberstall auf einem Strohbund gesehen; sind aber sehr nachtragend und sofort abgehauen.

Freitag, 11. Dezember 2015

Überbleibsel - Teil 5

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Ein Überbleibsel, das wir tagtäglich in den Händen halten: Die Kälberbücher.
Gedruckt wurden sie im Vordruckbetrieb Demos Osterwieck. Dort müssen früher viele Formulare gedruckt worden sein, denn die Urlaubsantragszettel stammen auch daher und die Originale der inzwischen unzählige Mal kopierten Stundenzettel.

Vorne steht "Kälberregister für 824 Tiere" drauf. Irgendwann habe ich mal nachgezählt und es ist Platz für 4.120 Kälber drin. Nach Plan hatte eine Kuh halt 5 Kälber zu schaffen und nicht 3,x. Bis man über 4.000 Kälber zusammen hat dauert es natürlich und entsprechend ramponiert sind die Bücher gegen Ende ihrer Nutzung.
Ganz links ist das alte Kälberbuch der Milchviehanlage Garlin, von Oktober 2005 bis September 2015 in Gebrauch, zwischenzeitlich habe ich es mal mit Klauenklebeband geflickt, dass der Deckel nicht abfällt. In der Mitte das aktuelle Kälberbuch der Milchviehanlage Pinnow, seit Dezember 2010 und rechts das neue Kälberbuch für Garlin, seit September diesen Jahres. Und statt sich auf die neumodischen Kälberbücher der Zuchtverbände aus den 2000ern umstellen zu müssen hatte unsere Verwaltung doch noch neuwertige Exemplare des bewährten Typs auf Lager! In den Tüten sind die Ohrstanzen für die BVD-Untersuchung, die nach dem Einziehen der Ohrmarken zweimal wöchentlich ans Labor geschickt werden.





















So sieht es dann im Buch aus. Was ursprünglich mal eingetragen werden sollte steht zwar abgekürzt oben drüber aber es wird schon seit Ewigkeit anders gemacht. Auf die linke Seite kommen die Färsenkälber, auf die rechte die Bullenkälber. Vorne stehen die letzten fünf Stellen der Ohrmarke, dann Geburtsdatum, Geburtsgewicht, Geschlecht, Ohrmarke der Mutter, wenn eine Erstkalbende, bei Mehrkalbskühen freigelassen, Geburtsverlauf, Stallnummer der Mutter, Besamungsdatum und Bulle. Zum Schluss der rote Haken für die erfolgte Anmeldung. DB steht für Deckbulle, da meist auf der Weide gedeckt muss für die Eingabe am Computer ein plausibles Datum für die Bedeckung (- 279 Tage) und der zugehörige Bulle rausgesucht werden.

Benjamin




Donnerstag, 10. Dezember 2015

Wieviel frisst eine Kuh?

Irgendwann lernt man mal die Faustzahl 20 kg Trockenmasse pro Tag für eine melkende Kuh. Zum groben Überschlagen ganz gut geeignet, aber die Abweichungen davon sind doch erheblich. Eine Kuh mit Vollweide und wenig Zufütterung wird das nicht schaffen, dafür hat das frische Gras einfach zu viel Wasser. Eine trockenstehende Kuh, die gibt zwar keine Milch, liegt bei 12 - 13 kg TM, vor allem weil man die mit viel "stopfendem" Stroh füttert, dass sie nicht fett wird. Und eine Kuh die an den 70 l Milch am Tag kratzt wird eher Richtung 30 kg TM fressen.

Weil momentan auf der Milchviehanlage in Pinnow im Gegensatz zu Boberow und Garlin nicht so recht zusammenpasst was wir vorne bei der Rationsberechnung errechnen und hinten im Milchtank ankommt (Menge, Inhaltsstoffe) soll jetzt wöchentlich die Futteraufnahme bestimmt werden. Was vom Mischwagen vorgelegt wird und das Restfutter wiegen, wenn es in den Feststoffdosierer der Biogasanlage kommt.
Dazu werde ich dann mit dem Koster-Tester (siehe Post 28.09.2015) die Trockensubstanz der Mischungen bestimmen, weil nur in der Trockenmasse und nicht im Wasser die Nährstoffe sind.
Als Ergebnis soll dann rauskommen, wie viel die Kühe tatsächlich fressen und ob die Fütterung dahingegend angepasst werden muss.

Benjamin

Samstag, 5. Dezember 2015

Mack

Heute nun über das jüngste Kalb, das auch ein Besonderes ist.

Mack ist das dritte Kalb von Laura (Nr. 1054), aus der damals ersten Färsengruppe, die unter meiner Zuständigkeit im Sommer 2013 abkalbte. Genau wie Schecke (Nr. 1408).

Gestern früh gegen 6 Uhr wurde er geboren. Im Vorfeld durfte schon wie im letzten Jahr beim zweiten Kalb (siehe Post vom 17.12.2014) ihre Taufpatin die möglichen Namen raussuchen - Lauren für ein Kuhkalb und Mack für ein Bullenkalb, nach dem Vater Macperl.

Benjamin




Freitag, 4. Dezember 2015

Anja

Über das aktuelle drittjüngste Kalb in Boberow, das am Montag geboren und Anja genannt wurde.

Ihre Mutter ist Nr. 2205, übrigens die erste Kuh, die die führende 2 ans Halsband bekommen hatte (siehe Post vom 26.10.2015), nachdem sie ihres verloren hatte und ein neues gemacht werden musste.

Die Abstammung ist Kayne x Jurus x Laudan x Dixie-Ned x Blacky
Da habe ich im Archiv vom Superkuh, das als Vorgänger-Kuhplaner vom Herde immer noch auf dem Computer ist bis tief in die 1990er gesucht und doch nicht mehr als 5 Generationen gefunden.

Für die züchterisch Interessierten hier die Daten ihrer Mutter:

4 abgeschlossene Laktationen
4. Lak. 8.966 kg Milch; 3,61%  Fett, 3,18% Eiweiß
3. Lak. 10.446 kg Milch; 3,79%  Fett, 3,19% Eiweiß
2. Lak. 8.374 kg Milch; 4,02%  Fett, 3,37% Eiweiß
1. Lak. 7.350 kg Milch; 3,84%  Fett, 3,15% Eiweiß
38.582 kg Lebensleistung;  16,2 kg Lebenstagsleistung

Zuchtwerte:
RZG 95
RZM 91; -68 kg Milch; +0,06% Fett, + 3 kg Fett; -0,07% Eiweiß, -9 kg Eiweiß
RZE 89; Typ 97, Körper 82, Fundament 95, Euter 97
RZS 107
RZN 106
RZR 105

Benjamin



Montag, 30. November 2015

Weizen Webcam - Teil 3

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Jetzt gibt es mal wieder ein Foto vom Weizenfeld bei klarer Sicht.

Die Vegetationsperiode ist nun zu Ende. Die Temperaturen liegen im einstelligen Bereich bei viel Regen und am Wochenende gab es auch etwas Schnee.

Aktuelle Wuchshöhe: 10 - 14 cm.

Mo, 30.11.; 13:24:

Benjamin

Donnerstag, 26. November 2015

Überbleibsel - Teil 4

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Die Überbleibsel an einem ganz normalen Belarus MTS-82, wie er in der dritten Reihe des Fuhrparks steht und vor allem für diverse kleinere Transportarbeiten genommen wird. Umgangsprachlich einfach "Russe" genannt. MTS steht für Minski Traktorny Sawod, auf deutsch Minsker Traktorenwerk. 82 heißt 80 PS und Allradantrieb.
Der MTS-82 war in den 1970/80ern das Standardmodell von Belarus und wurde in mehreren hunderttausend Exemplaren gebaut.
Das Typenschild in Kyrillisch, obendrüber SSSR und mit dem Kampfnamen "W. I. Lenin":




















Auf der Motorhaube befindet sich ein Aufkleber, wem der Traktor gehört (hat). Die LPG (P) Seetz war die Pflanzenbaugenossenschaft in unserem Territorium, die nach der Trennung von Tier- und Pflanzenproduktion entstand und unter anderem das Futter für die LPG (T) Pröttlin und LPG (T) Boberow lieferte. 
Später wurde die Genossenschaft aufgelöst und die Flächen und Maschinen auf die Nachfolgebetriebe der LPG (T) verteilt, wobei dieser Traktor zur Landgenossenschaft Pröttlin kam.

Benjamin




Montag, 23. November 2015

Enkel für Braunie

Für Braunie gab es wieder einen Enkel.
Und zwar passend zu meinem Besuch auf der Neumühle hatte ihre Tochter Mai am vergangenen Dienstag gekalbt. Das vierte Kalb im Alter von knapp 5 Jahren (58 Monate). Mit 373 Tagen Zwischenkalbezeit nach ihrem dritten Kalb "Ma-xy" (siehe Post vom 31.12.2014). 
Fast schon in der Familientradition war es wieder ein Bullenkalb, bei ihr das mittlerweile dritte.

Benjamin


Samstag, 21. November 2015

Fotos von der Agritechnica

Noch ein paar Fotos von letzter Woche von der Agritechnica. Es gab so viel zu sehen wie noch nie, aber viele besondere Sachen waren eigentlich nicht dabei.

Die Krone Premos 5000, eine traktorgezogene Pelletpresse. Bekam eine Goldmedaille für die energieeffiziente Auslegung der Pelletiereinrichtung. Insgesamt erinnert das Konzept an die Landtechnik-Lehrbücher Anfang der 1990er, wo das Pelletieren als wichtiger Prozess für die Erhöhung der Transportwürdigkeit von Halmgütern angesehen wurde.
Die technischen Daten schrecken mich da eher ab: 260 - 300 kW Leistungsbedarf, 5.000 kg (Kilo, nicht Tonnen!) pro Stunde. Macht dann ungefähr 1 ha Stundenleistung...



















War schon lange vor der Messe vorgestellt worden: Die Fendt 1000er Serie. Konnte man nur aus großer Entfernung fotografieren, ist aber auch viel interessanter wie sich da die Menschenmassen außenrum tottreten:



















Der Annaburger UniCrawler, ein Prototyp eines Raupenfahrwerkes, der unter einen normalen Muldenkipper "druntergeschnallt" wird: Der Traktor fährt mit dem Anhänger einfach auf das Fahrgestell drauf und wird verriegelt. Der Traktor fährt normal weiter und der Anhänger mit den Raupen:

Benjamin




Donnerstag, 12. November 2015

Durchsatz

Mal wieder in Bezug auf die Statistiken des Kuhblogs. Letzte Woche war ein weitergeleiteter Suchbegriff aufgelistet "Durchsatz Melkkarussell". Da scheint jemand ein Karussell bauen zu wollen und weiss noch nicht wie gross es sein muss. Das Karussell an sich kann ich nur empfehlen, Verfahrensvorteile liegen auf der Hand: Die Kühe müssen nicht zu ihrem endgültigen Melkplatz laufen, die Melker nicht zu den Kühen und es gruppengrössenunabhängig, da muss nicht für die letzte Gruppe eine neue Reihe angefangen werden.
Der Durchsatz wird durch die Melkgeschwindigkeit bestimmt: Bis die Kühe rum sind müssen sie fertig gemolken sein. Dabei dürfen nur die "nutzbaren" Plätze ohne Eingang, Ausgang und Ansetz-/Abnahmebereich gezählt werden.
Unser Karussell braucht ungefähr 12,5 Minuten pro Umdrehung bzw. hat 12,5 sec Taktzeit (bei 60 Plätzen rechnet sich das schön). Nutzbare Plätze sind vom Hubboden zum Ansetzen bis zur Abnahme vor dem Dipproboter 40 Stück. Macht 08:20 min mögliche Melkdauer, was die wenigsten ausschöpfen.
Der theoretische Durchsatz liegt bei ungefähr 290 pro Stunde. Die grossen Gruppen mit 180 - 185 Kühen laufen in 38 - 40 min drauf. Da aber ab und zu ein Platz leer bleibt, zum Gruppenwechsel einige freigelassen werden liegt der tatsächliche Durchsatz niedriger.
Hinzu kommt die Frischmelkergruppe, wo angehalten wird, wenn die vorige Gruppe runter ist und dann die Kälberkühe in die Kanne gemolken werden. Kostet so 10 - 12 Minuten. Vor der Sperrmilchgruppe zum Schluss müssen alle anderen fertig gemolken sein, die Milchleitung wird mit Druckluft leergeblasen und vom Tank abgeschlossen.
Und halt zum Schluss das Leerfahren der letzte Runde, wo die Zeit weiterläuft, aber keine weiteren Kühe angesetzt werden. Zusammen macht das von Melkbeginn bis -ende bei rund 200 Kühen pro Stunde.
Wie ich erstmals unsere Nachbarn von der Agrargenossenschaft Karstädt besucht habe (siehe Post vom 23.02.2014) lief deren Karussell mit 11,5 sec Takt und kam mitten in der Gruppe an die theoretischen 315 Kühe pro Stunde heran.
In der aktuellen Dairy Global ist ein Bericht über einen Hof in Kansas mit 4.500 Kühen. Mehr nicht, weil das das Karussell nicht mehr packt; und das ist auch ein PR3100 mi 60 Plätzen! Der tatsächliche Durchsatz liegt bei 355 Kühen pro Stunde. Wenn man nachrechnet reicht das gerade um alle zweimal täglich zu melken. Ist natürlich extrem sportlich!

Benjamin

Dienstag, 10. November 2015

Ausbildungsmesse

Am Samstag war ich mal wieder auf einer Ausbildungsmesse und zwar der GO! in Perleberg. Fand das Interesse an den Ausbildungen in den grünen Berufen dürftig, aber die künftigen Bauern brauchen ja eh nicht so viel Hilfe bei der Berufswahl.
Da hat man auch mit den Standnachbarn erzählt; Osters & Voß, die als größtes Lohnunternehmen in Deutschland jedes Jahr mehrere Fachkräfte Agrarservice und Mechatroniker ausbilden und zu denen wir über die Zuckerrübenernte Geschäftsbeziehungen haben.
Richtig positiv ist mir Arla aufgefallen. Die suchten für die Molkerei in Karstädt Milchwirtschaftliche Laboranten und Milchtechnologen. Und an deren Stand gab es Kakao, stand zwar Hansano - von hier aus Norddeutschland drauf, aber wenn man sich die Registriernummer anschaute, war der in Pronsfeld bei der MUH abgefüllt - aus Eifelmilch. Mit unserem Betriebsnamen konnten sie nicht so viel anfangen, aber dann zu jeder Lieferantennummer die zugehörige Milchviehanlage nennen.

Benjamin

Samstag, 7. November 2015

Neue Lieblingskuh - Teil 2

Zu einer Kuh gehört gehört auch immer ein Kalb. Bei Gisela ist es Kajo, benannt nach seinem Vater Kayne. Die Langform des Namens ist "M36766 LGP Kajo" wobei das LGP für Landgenossenschaft Pröttlin steht. Mit Ausnahme der Wagyus ist er auch das erste Kalb, das im Pröttliner Bereich von mir einen Namen bekommen hat, in Boberow waren es bisher schon 639 gewesen und dazu rund 220 Kühe.
Sein Geburtsgewicht lag bei 40 kg und der Geburtsverlauf war unbeobachtet, was für die Datenverarbeitung als "0" geführt wird und nicht in die Berechnung der Schwergeburtenrate einfließt. Beim ProFit-Programm wird von der "ehrlichen Null" gesprochen, dass man unbeobachtete Geburten nicht als leichter Verlauf mit "1" dokumentiert, was dann verzerrend wirkt. Schließlich hat der Zuchtwert Kalbung plus der RinderAllianz und RBB gerade seine Stärke durch diese genaue Datenerfassung.

Auf dem Foto hat er noch nicht seine Ohrmarken. Und die Qualität ist bescheiden, da er hier in meinem Schatten stand und zudem sehr lebhaft umhersprang:

Benjamin

Freitag, 6. November 2015

Blühende Landschaften - Teil 2

Der erste Teil der blühenden Landschaften ist schon lange her, das war zum Tag der Deutschen Einheit 2013 (siehe hier). 
Gut zwei Jahre später der gleiche Blick über den blühenden Gelbsenfacker bei Mellen Richtung Pröttlin.
2013 wurde hier nach der Hauptfrucht Winterroggen Gelbsenf als Zwischenfrucht gesät.
2014 kam dann Silomais und für
2015 als Hauptfrucht wieder Winterroggen und nun erneut Gelbsenf als Zwischenfrucht.

Und man sieht schön die Unterschiede im jährlichen Witterungsverlauf. 2013 wurde das Foto am 3. Oktober aufgenommen, dieses Jahr am 05. November.

Benjamin


Donnerstag, 5. November 2015

Neue Lieblingskuh

Heute habe ich eine neue Lieblingskuh bekommen, genauer gesagt wurde aus meiner Lieblingsfärse eine Lieblingskuh: Heute Morgen hat Gisela zum ersten Mal gekalbt.
Wie ich mittags in Garlin war um bei den neuen Kälbern die Ohrmarken einzuziehen habe ich ihre Ohrmarkennummer auf der Abkalbeliste gesehen, die springt mir ja sofort ins Auge. Die Tragezeit war etwas kürzer als normal; den Abkalbetermin hatte ich auf den kommenden Montag geschätzt (siehe Post vom 23.03.2015).
Habe sie auch gleich im Stall besucht und da ist sie halt was Besonderes, dass sie sich in der nervösen Jungkuhgruppe streicheln lässt. Und gross geworden ist sie auch, schliesslich hatte ich sie vor mehr als einem halben Jahr letztmals bei der Trächtigkeitsuntersuchung gesehen. Zwischenzeitlich war sie über Sommer auf Pensionsweide in Badel in der Altmark (vgl. Post vom 24.10.2013).
Als Stallnummer hat sie die 1275 bekommen, die sie bis zum Umzug nach Boberow behält.

Benjamin

Dienstag, 3. November 2015

Weizen-Webcam - Teil 2

- zur Übersicht der Weizen-Webcam -> hier - 

Mal ein besonders aussagekräftiges Foto von der Weizen-Webcam beim aktuell sehr norddeutschen Wetter. Dass nicht so viele bei den ganzen schönen Fotos meinen, wir hätten hier oben 4.000 Sonnenstunden im Jahr.

Die kleinen Weizenpflanzen bilden weitere Blätter und sind jetzt zwischen 6 und 12 cm hoch.

03.11.; 14:05:

Benjamin

Montag, 2. November 2015

Überbleibsel - Teil 3

- zur Überbleibsel-Serie -> hier - 

Der dritte Teil der Serie handelt von einem wirklichen Überbleibsel, das mal ürbig geblieben ist.
Dabei handelt es sich um einen Edelstahl-Milchwärmbehälter, der in Pinnow aktuell auf dem Stichfuttertisch des ältesten Stalls zwischengelagert wird, nachdem er seinen jahrelangen Stellplatz im Kälberstall für einen Materialschrank räumen musste.
Laut Typenschild fasst der Behälter 160 l, die Milch wird indirekt über ein Wasserbad erwärmt und es muss ein Rührwerk vorhanden gewesen sein.

Gebaut wurde der Behälter vom VEB Apparatebau Burg, das damals zum Kombinat Fortschritt Landmaschinen gehörte und später ins Kombinat Nogema kam, wo der Maschinenbau für die Nahrungsmittelindustrie zusammengefasst wurde.
Heute heißt die Firma Apparatebau Burg GmbH.

Das Institut für Milchforschung ist heute die Milchwirtschaftliche Lehr- und Untersuchungsanstalt Oranienburg e.V. (MLUA), wo neben der Milchanalytik im Rahmen der Lebensmittelsicherheit auch die überbetriebliche Ausbildung der Molkereifachkräfte für die neuen Bundesländern stattfindet. 
http://www.mlua.de/index.php

Benjamin



Freitag, 30. Oktober 2015

Versteckte Werbung

Heute kann ich ganz stolz unser neues Arla-Stallschild in Boberow präsentieren.
Das hat diese Woche der Milchfahrer mitgebracht.
Nach der erfolgreichen Auditierung für das Arlagarden-Programm (siehe Post vom 04.06.2015) durften wir das Schild an der Milchkammertür anbringen. Zwar ist bei Arla als wichtigsten Geschäftspartner der Milchbauern in der Gegend kein Geld für eine Spende an den Rinderzuchtverein da, aber für die Stallschilder mit ihrem großen Werbeeffekt, Corporate Identity halt. Auch wenn das Stallschild wohl kaum jemand sehen wird, denn wie für Arlagarden gefordert steht an der Hofeinfahrt zum Seuchenschutz ein Schild, dass niemand unbefugt das Gelände betreten darf (siehe Post vom 27.01.2015).

Benjamin


Donnerstag, 29. Oktober 2015

Embryotransfer - Teil 5

Im Februar wurde Hedda ja für Embryonen gespült.
(Siehe Posts vom 07.02.2015; 14.02.2015; 18.02.2015 und 23.03.2015).
Nun kommen die Kälber zur Welt; eines davon ist Destin (nach seinem Vater Deyja benannt). Das genaue Geburtsdatum weiß ich nicht, weil er unbemerkt draußen auf der Koppel geboren wurde. Im Herdeprogramm wird als nur das Übertragungsdatum angezeigt, dass die Embryonen zu diesem Zeitpunkt schon sieben Tage alt sind wird nicht berücksichtig, dazu war er knapp drei Wochen zu früh dran. Seine Mutter (also Träger) Michaela (nun Stallnr. 1593) - übrigens eine Stallgefährtin von Gisela im Boberower Kälberstall - war zu diesem Zeitpunkt noch auf der Weide und noch nicht im Stall zur Anfütterung.

Benjamin

Mittwoch, 28. Oktober 2015

Mortellaro-Monitoring - Teil 2

Gestern waren unsere Kühe in Pinnow zur zweiten Runde im Mortellaro-Monitoring der Universität Halle-Wittenberg im Rahmen des Projektes Kuh-L (siehe Post vom 08.10.2015) dran. 
Der Gesundheitsstatus hat sich in den letzten drei Wochen nicht verbessert, aber nach den allerersten Auswertungen nach der ersten Runde mit rund 6.000 Kühen wäre abzusehen, dass man passende Genorte für die Mortellaro-Anfälligkeit finden kann.

Benjamin


Montag, 26. Oktober 2015

2000er-Serie

Nachdem in Boberow so wenig Kühe waren wie seit ganzen zwei Jahren nicht mehr sind heute 15 Kühe aus Garlin hinzu gekommen. 
Hieß es also wieder die Halsbänder zu wechseln und besonders wichtig die Schwänze zu kürzen. Bei zweien hatte es schon mit Nekrosen angefangen, so schmutzig waren die.
Wie die Daten auf den Boberower Computer übertragen waren habe ich eine erste Einschätzung ihrer bisherigen Leistung anhand der ersten Milchleistungsprüfung gemacht. Neun sind in Boberow geboren und die liegen im Schnitt bei der prognostizierten Jahresleistung um 420 kg über den sechs aus Pinnow und Garlin!

Wie beim Umzug ins neue Melkhaus in Pinnow angedacht (siehe Post vom 28.07.2015) werden nun seit einigen Wochen alle Halsbänder für Erstkalbende bzw. bei Reperaturen auf vierstellige Nummer umgestellt. Nachdem Anfang Oktober Nr. 1205 ihr Halsband verloren hatte und ein neues mit 2205 bekam sind diese Jungkühe nun die erste größere Gruppe die Halsbänder der 2000er-Serie mit der führenden 2 bekommen:

Benjamin



Sonntag, 25. Oktober 2015

Saure Milch

Es wird allerhöchste Zeit, dass die Behörden endlich mal in die Gänge kommen und den Stallneubau in Pinnow genehmigen, denn die alten Anlagen fallen schon nicht mehr nur langsam auseinander. Heute Nacht hat sich am größeren der beiden Boberower Milchtanks die Platine des Temperaturfühlers verabschiedet und die Regelung der Kühlung fiel aus. Vom Geschmack her war die Milch in Ordnung, aber viel zu warm. Nach Rücksprache brachte ich eine Probe ins Molkereilabor nach Karstädt. Die Temperatur betrug 19 Grad und der Säuregrad lag bei 9,2, was schon im alkalischen Bereich ist und von der gegenläufigen Analytik bedeutet, dass die Milch schon angefangen hat sauer zu werden. 
Um jedes Risisko einer Verunreinigung bis hin zu einem ganzen Stapeltank in der Molkerei auszuschließen habe ich dann die Milch in den Gulli laufen lassen. Gerade passend zur Zeitumstellung war es heute auch noch die Menge von 25 h. Geschätzt 4.950 l im Wert von 1.350 €; alles total unnötige Verluste, die Milchproduktion in Boberow könnte schon längst eingestellt sein...

Benjamin

Samstag, 24. Oktober 2015

Aktuelles Foto der Wagyus

Ein aktuelles Foto vom 2015er-Jahrgang der Wagyus. Links Hokkaido (mittlerweile knapp 4 Monate) rechts Yamamoto (3,5 Monate). Seit die Kreuzungskälber in eine eigene Bucht im Kälberstall verlegt wurden haben die beiden das Großraumiglu für sich alleine:

Benjamin


Freitag, 23. Oktober 2015

Überbleibsel - Teil 2

- zur Übersicht der Überbleibsel-Serie -> hier - 

Das Überbleibsel im zweiten Teil der Serie ist doch recht klein. Und zwar einzig der Herstellername auf dem Feuerlöscher neben meinem Boberower Büro. Ein ganz normaler 6kg-ABC-Pulverlöscher.
Herstellungsdatum ist laut der Prägung auf der Oberseite 1989.
Hersteller war das VEB Feuerlöschgerätewerk Neuruppin, der damalige Name der Feuerlöscherfabrik in Neuruppin, von uns aus auf dem halben Weg nach Berlin gelegen.
Die Fabrik wurde 1905 gegründet war zwischenzeitlich ein VEB und heißt heute FLN Feuerlöschgeräte Neuruppin; der Schriftzug auf den Feuerlöschern und das Logo sind immer noch gleich:
http://www.fln-neuruppin.de/

Benjamin 




Montag, 19. Oktober 2015

Weizen Webcam - Teil 1

Vor langer Zeit gab es das letzte Foto der Raps-Webcam. 
Zwischenzeitlich ist schon die Folgefrucht ausgesät - und zwar (Winterweich)Weizen (Triticum aestivum).

Nach dem vielen Regen in der letzten Woche sind die Pflanzen schon gut gewachsen; aktuell zwei Blätter und 5 - 8 cm Wuchshöhe.
19.10.2015; 12:54 Uhr:

Benjamin











 
 
 
Nachtrag: Dies ist der Übersichtspost der Weizen-Webcam.
Weitere Posts der Serie:
Weizen unter Schneedecke, Post vom 19.01.2016 
Sonderfolge mit Fuchs, Post vom 20.03.2016
Ährenschieben, Post vom 31.05.2016 
Stoppelsturz und Düngung, Post vom 26.07.2016
Ausfallweizen, Post vom 13.08.2016 

Sonntag, 18. Oktober 2015

Stille Brunst

Als Stillbrünstigkeit wird bezeichnet, wenn eine Kuh im Inneren normal rindert, aber nach Aussen keine Verhaltensänderungen zeigt. So standen letzte Woche in Boberow sechs Kühe zur Sterilitätsuntersuchung an, sie waren jetzt 2 bis 3 Monate in Milch und bisher nicht brünstig gewesen.   In solchen Fällen wird dann die Ursache dafür abgeklärt; vier von ihnen waren aber gerade brünstig und konnten auch gleich besamt werden. Mein Problem dabei: Dass gerade passend zur Untersuchung vier von sechs brünstig sind ist ein ziemlicher Zufall und lässt keine Rückschlüsse zu.  Einziger Anhaltspunkt ist, dass die Kühe leistungsmässig mit 36 - 39 kg zu diesem Zeitpunkt leicht unterdurchschnittlich waren. Werde daher nun versuchen einige Kühe mit ähnlichem Verlauf auf Verdacht zur Besamung vorstellen, sodass das mit dm Zufall genauso gut funktioniert.

Benjamin

Freitag, 9. Oktober 2015

Schnappschuss

Am Quergang des Melkhauses kann man halt nicht gemütlich auf der Mauer sitzen wenn gerade eine Gruppe Kühe reinkommt:

"Hallo!"


Donnerstag, 8. Oktober 2015

Mortellaro-Monitoring

Im 500. Post des Kuhblogs geht es wieder um die große Forschung. Im Rahmen des Projekts Kuh-L, "Kuh-Lernstichproben zur Implementierung genombasierter Selektionsstrategien auf Basis Hochdurchsatztypisierungen beim Milchrind" (siehe auch Post vom 02.12.2014) wird ein Monitoring der Mortellaro-Erkrankungen an den Kühen der brandenburger und mecklenburger Testherden durchgeführt. Dafür war heute als erster von drei Terminen zur nachmittaglichen Melkzeit ein Team der Universität Halle-Wittenberg da, die zwischen den Melkern am Karussell standen und die Klauen aller (melkenden) Kühe einstuften. Die genauen Ergebnisse habe ich noch nicht; aber dass es genug zu finden gab wusste ich schon vorher.

Benjamin

Mittwoch, 7. Oktober 2015

Überbleibsel - Teil 1

 
Im ersten Teil der Überbleibselserie geht es um die Milchkannen.
In Boberow werden ausschließlich diese benutzt und in Pinnow stehen noch einige als Reserve.


TGL bedeutet Technische Normen, Gütervorschriften und Lieferbedingungen und ist der Vorläufer der Normen des Deutschen Instituts für Normung (DIN). In der TGL 8611 waren Vakuumpumpen, Pulsatoren und auf Blatt 4 auch die Milchkannen genormt: 20 l, Aluminium, eloxiert. In neuwertigem Zustand müssen die bestimmt schön geglänzt haben, aber nach Jahrzehnten ist die Oberfläche abgestumpft und bei manchen auch Dellen drin.
Von wann genau die Norm stammt weiß ich nicht, dürfte in den 1960ern gewesen sein, wenn auch die meisten der Kannen deutlich jünger sind.

20 Liter, gestrichen voll sind es eher 22, reichen bei den frischmelkenden Kühen in den ersten 5 Tagen nach der Kalbung zu 99,5 %. Da ist selten eine Kuh dabei wo es knapp wird.
Wegen der geringen Größe und dem leichten Aluminium ist es sehr komfortabel mit den Kannen zu arbeiten.

Der Hersteller war das VEB Impulsa in Elsterwerda, das aus der Elfa - Elsterwerdaer Fahrradfabrik - hervorging und für das gesamte RGW-Gebiet Melktechnik herstellte und bei der Entwicklung damals immer vorne dabei war, wie beim Serienbau von Melkkarussellen und der Nachmelkautomatik.
Nach der Wende kaufte der Melktechnikhersteller Gascoigne-Melotte das Werk in Elsterwerda; bestimmt für 1 DM... Als Anfang der 2000er BouMatic Gascoigne-Melotte übernahm wurde Impulsa über ein Management-Buy-Out wieder selbstständig.
http://www.impulsa-ag.de

Benjamin