Montag, 27. August 2018

Baufortschritt Kälberstall - Teil 7

So sieht es mittlerweile im Gruppenbereich des neuen Kälberstalls aus. Während meine Kollegen den Wasseranschluss für den neuen Kuhstall gelegt haben wurde gemalert. Das Farbschema grün-weiß ist vom Bereich des ehemaligen Karussells übernommen worden; wobei ich mich frage, warum damals um ein DeLaval-Karussell herum die Wände in Westfalia-Grün gestrichen wurden. 
Für den Kälberstall finde ich das Grün nicht als die beste Wahl da zu schmutzempfindlich; Schwarz, "Kackbraun" oder "Kälberschissocker" wären passender gewesen. 
Gerade werden die zeitintensiven Kleinarbeiten bei der Innenausstattung gemacht wie Tore einstellen, Rohre anschrauben und die ganzen Lücken schließen, dass da keine Kälber durchschlüpfen bzw. steckenbleiben können:

Benjamin




 

Samstag, 25. August 2018

Baufortschritt August - Teil 3

Es wird weiter am neuen Kuhstall die Bewehrung verlegt. Warum das Stahlbeton heißt wird einem klar wenn man sieht wie viel Stahl da eingebaut wird.

Die künftigen Übergänge vom Fressgang zum hinteren Laufgang sind jetzt mit Brettern abgegrenzt. Ungefähr ein Quadrat von 5 x 5 m, doppelt so groß wie die Übergänge in den alten Ställen und zudem doppelt so viele, damit wird der Kuhverkehr viel flüssiger und schneller werden:



















Im letzten Post war ein Foto wo die Winden für die Mistschieber hinkommen. So sieht das andere Ende der Schieberbahnen aus. Der eigentliche Stall endet links an dem weißen Pfosten, davor ist der Quergang der zum Melkhaus führt. Der Güllekanal ist mit Betonplatten abgedeckt und es sind nur noch die Holzschalungen für die Abwurfschächte zu sehen. Verlegt sind auch schon die Führungsschienen für die Schieberseile. Die Bodenoberfläche wird mit der Oberkante der Schienen bündig abschließen. Der Vorteil der versenkten Seile sind die bessere Führung des Schiebers und dass sich die Kühe im Gegensatz zu einem auf dem Boden liegenden Seil nicht verletzen können, wenn sie ungünstig mit dem Klauenspalt reintreten:

Benjamin


Mittwoch, 22. August 2018

Foto von Apolla

Mal ein aktuelles Foto von meiner Apolla. Momentan ist sie im Besamungsstall in Sargleben und wurde vor zwei Wochen das erste Mal besamt. Da hatte sie schon geschätzte 460 kg, was für die Erstbesamung deutlich zu viel ist und sie ist auch ein bisschen speckig. 
Vom Typ her und dem Verhalten, eher vorsichtig neugierig im Hintergrund, ist sie Braunie in dem Alter sehr ähnlich:

Benjamin

 

Donnerstag, 16. August 2018

Richtung Kompakt-TMR

Wo ich wieder mal ein bisschen rumexperimentiert habe:
Das Konzept der Total-Misch-Ration hatte sich damals schnell durchgesetzt wegen dem großen Vorteil, das alle Rationsbestandteile in gleicher Menge gefressen werden und nicht wie bei der getrennten Vorlage unterschiedlich viel. Nun wurde vor einigen Jahren in Dänemark die Kompakt-TMR entwickelt. Durch Hinzugabe von Wasser das Kraftfutter so aufweichen, dass es am Grobfutter kleben bleibt und zudem sehr stark durchmischt bis hin zu vermusen und die Kühe gar keine Chance mehr haben etwas davon gezielt rauszufressen.
Das ganze hat schon seinen Reiz: Einmal eine noch gleichmäßigere Futteraufnahme und durch weniger Rumschieben auf dem Futtertisch mehr Zeit zum Fressen.

In die Richtung gingen wir schon mal mit der trockenen 2016er Maissilage wo es das Hauptziel war durch das Hinzugeben von Wasser die leichten Maispartikel zu binden. Siehe die Posts über die Wassertankstellen: 23.02.2017, 27.02.2017, 04.03.2017.

Eigentlich wollte ich in Richtung Kompakt-TMR schon ab 1. März diesen Jahres experimentieren, aber der lange Winter mit dem Frost hatte mich davon abgebracht. 

Am letzten Wochenende habe ich es aber zumindest für dreieinhalb Tage ausprobiert. 
An unserem Valtra Valmet 900 (66 kW) den Keenan easiFeeder 115 (11,5 m³), geladen mit dem neuen Kramer 8095T (die Erika) mit 1,5 m³-Schaufel. 
Der Traktor läuft im Standgas bei 750 Motorumdrehungen und 540er Zapfwelle macht das gut 200 Zapfwellenumdrehungen pro Minute. Wieviel Haspelumdrehungen vom Mischwagen das sind kann ich gerade nicht sagen.
Die Beladereihenfolge habe ich angepasst: Zuerst Mineralfutter, dann Kraftfutter, den Mischwagen anschalten und zur Wassertankstelle fahren. Ist eigentlich nur schräg aus der Halle raus und danach wieder zurück, mit etwas Übung geht das auch recht zügig. Auf ein kg Kraftfutter kommt ein Liter Wasser. Bei 31 % Trockensubstanz der Maissilage und 36 % der Anwelksilage liegen die fertigen Rationen dann zwischen 35 und 38 % Trockensubstanz.
Die beiden Tauchpumpen schaffen zusammen doch gut 160 Liter pro Minute und der Wasservorrat ist auch groß genug und da dauert das 1 - 4 Minuten. Bis man wieder in díe Futterhalle zurückgestoßen ist hat es schon ein durchgemischte breiige Konsistenz.
Sieht ein wenig abenteuerlich aus, funktioniert aber erstaunlich gut:



















Danach kommen die Grobfutterkomponenten: Luzernetrockengrün, Stroh, Anwelksilage und zum Schluss als größter Anteil die Maissilage, die sich zudem am leichtesten untermischen lässt. Zehn bis fünfzehn Minuten Nachmischen ist kein Problem, denn in der Zeit habe ich die Futtertische sauber gemacht oder die Biogasanlage gefüttert.
Nach diesen 10 - 15 Minuten ist die Mischung sehr homogen; vermust aber nicht, denn der Keenan hat keine Messer drin sondern rührt es nur die ganze Zeit um:


















 
Und so sieht es dann auf dem Futtertisch aus. Wobei ich schon den Eindruck hatte, dass die Kühe da weniger drin rumgewühlt haben:

Benjamin



Montag, 13. August 2018

Baufortschritt Kälberstall - Teil 6

Wo momentan mehr am neuen Kuhstall als am neuen Kälberstall gebaut wird geht es auch dort weiter voran: Jetzt wurden die Boxen für die Einzelhaltung der Kälber bis zwei Wochen Alter geliefert. Die Calf-Tel Maternity Box, wie wir sie in Schönhagen begutachtet hatten (siehe Post vom 24.02.2018). Sind vierzig Stück; und das sind keine Europaletten sondern größere, die Seitenwände der Boxen sind knapp 1,4 m lang. 
Mit auspacken und zusammenbauen müssen wir aber noch etwas warten, stehen noch zu viele andere Sachen rum:

Benjamin

 

Sonntag, 12. August 2018

Mais Webcam - Teil 9

- zur Übersicht der Mais-Webcam -> hier - 

Am Donnerstag wurden vom Maisacker außenrum zehn Reihen weggehäckselt. Dieses Anhäckseln dient dazu, dass der restliche Bestand zügig geerntet werden kann, wenn nicht mehr auf den Feldrand geachtet werden muss und die Abfahrer gleich nebenher fahren können und die Züge nicht an den Häcksler gehängt werden müssen:

12.08., 19:36

Benjamin

 

Samstag, 11. August 2018

Baufortschritt August - Teil 2

Aktueller Stand der Bauarbeiten am neuen Kuhstall: 
Es wird eifrig die Bewehrung in allen Bereichen eingebaut. Alle vier Schieberbahnen sind vorbereitet, ein Großteil des Barrens am Futtertisch und diverse Fundamente.

Bei diesem Foto stehe ich auf dem künftigen Futtertisch (noch Sand), man kann den Barren erkennen, dann die Schieberbahn für den Fressgang. Wo die Liegeboxen hinkommen noch Sand, mit den Wasserleitungen für die Tränken und die Folien der Fundamente für die Stützen. Denn im Gegensatz zum alten Stall wird es keine freitragende Halle werden, sondern zwei zusätzliche Stützenreihen bekommen. Vergleichbar mit dem Stall der Double A Dairy oben im Banner vom Kuhblog:



















Am Stallende die Fundamente für einen der Mistschieber: In der Mitte für die Winde und zu beiden Seiten vor den Schieberbahnen für die Umlenkrollen:

Benjamin 

Donnerstag, 9. August 2018

Roter Belgier

Der Posttitel ist etwas ungenau, es handelt sich um ein Kalb der Kreuzung Holstein Rotbunt x Weißblauer Belgier. Das Besondere dabei ist, dass die Mutter keine rotbunte Holstein ist sondern eine Schwarzbunte mit Rotfaktor (zur Vererbung siehe im Post vom 06.02.2015).
Wie ich dem die Ohrmarken eingezogen habe war mein erster Gedanke: "Was für eine Verschwendung!" Rotbunte sind in Brandenburg wirklich selten (1% der Kühe) und da will man die als reinrassige Kuhkälber haben und nicht als männliche Masthybriden.
Das Rot ist auch eher Braun und das der Vater Weißblauer Belgier ist sieht man von der Farbe gar nicht. Das liegt aber an seinem Vater Gunvald, weil der die typische Färbung gar nicht vererbt und daher auch schon von der RinderAllianz aus dem Angebot genommen wurde. Das ist genau wie bei den Schwarzbunten im 17. Jahrhundert: Da wollen die Mäster sehen was drin ist. 

So sieht er aus; extra vor dem eigentliche Einziehen der Ohrmarken fotografiert, dass ich die nicht unkenntlich machen muss:

Benjamin

Mittwoch, 8. August 2018

Beginn Maisernte

Am Montag hat die diesjährige Maisernte begonnen. Ich kann mich erinnern, dass in manchen Jahren schon im August Mais gehäckselt wurde, bloß halt am 26. und nicht am 6. ... Einige der Bestände sind so vertrocknet, dass es wie Tabak aussieht und man so 45 % Trockensubstanz vermutet wie vor zwei Jahren, als im September bei 30 Grad alles verbrannte.
Die Trockensubstanz von reifem Mais kommt vor allem über Kolben, wie dieser abreift und ist deutlich trockener als der Rest der Pflanze. Die oberen Blätter sind dürr, der Stängel noch grün und keine Kolben dran... da kommen dann nur 30 % Trockensubstanz zusammen, gerade mal so viel dass es nicht als nasse Pampe wieder aus dem Silo fließt. Aber stehen lassen bringt auch nichts, denn ohne Kolben wird auch keine Stärke eingelagert.
Da das Harvest-Lab (NIRS-Sensor, u.a. für die Trockensubstanz) am Häcksler nicht funktionierte habe ich als Proben vom Silo geholt und mit dem Droge stof tester bestimmt. 

Benjamin

Sonntag, 5. August 2018

Sortendemo - Teil 3

Am Freitag waren die Verantwortlichen von RAGT da um die Sortendemonstration zu begutachten und waren doch sehr erschrocken über den schlechten Zustand. Aber sie waren andererseits nicht so ganz auf dem Stand, wie vertrocknet die Maisbestände bei uns in der Gegend sind und die Sortendemo trotz des sehr späten Aussaattermins noch vergleichweise gut aussieht.

Auch wenn der Bestand recht lückig ist merkt man sofort die Funktion des Maises im Ökosystem: Nach der Ernte von Getreide und Raps bietet er als einzig höhere Kultur Deckung für die Wildtiere. Am Mittwochmorgen sah ich kurz nach Sonnenaufgang zufällig einige Rehe auf dem Vorgewendestreifen Richtung Melkhaus laufen, quasi direkt am Hof, die dann aber wieder in die Maisreihen verschwanden.

Auf dem Zwischenstreifen zur Straße hin steht eine Blühmischung, bei der nun die Sonnenblumen blühen:

Benjamin



Donnerstag, 2. August 2018

Baufortschritt August - Teil 1

Wieder was Aktuelles vom Stallbau, da es zügig voranschreitet.
Letzte Woche wurden außenrum das Fundament betoniert.
Jetzt ist die Bewehrung für die erste Schieberbahn eingebaut, für den wandseitigen Laufgang. Und das sind moderne Dimensionen: 3,5 m breit. Da kann nicht wie bei unseren alten Ställen eine aus der Box "ausparkende" Kuh alles blockieren. Rechts davon kommt eine Doppelreihe Liegeboxen hin und dann zum Futtertisch hin der Fressgang. Die blauen Rohre sind von der inzwischen verlegten Wasserleitung wo überall Tränken hinkommen. Auf jede Stallseite vier Stück; die habe ich schon im Lager am anderen Dorfende stehen sehen: Thermotränken, vergleichbar mit den bekannten Ritchie-Tränken, bloß in blau (siehe auch Post vom 26.05.2018):

Benjamin