Samstag, 7. August 2021

INRA 95

Weiter zu den Masthybriden. INRA 95 ist eine französische Fleischrinderrasse. Für mich vereinfacht gesagt "französische Uckermärker". Da von der Geschichte, der Bedeutung und ein Stück weit der Genetik ähnlich. Gesehen habe ich aber bisher weder reinrassige noch Kreuzungen. Die Bedeutung in Deutschland ist als Fleischrasse zur Anpaarung mit Holsteins für Masthybriden. 
 
INRA 95 wurde Ende der 1960er Jahre in Frankreich unter de Leitung des damaligen INRA gezüchtet. INRA heißt Institut national de la recherche agronomique. Mit meinen nicht vorhandenen Französischkenntnissen übersetze ich das mal mit "Nationalem Agrarforschungsinstitut". In Deutschland am ehesten mit der ehemaligen Akademie der Landwirtschaftswissenschaften der DDR zu vergleichen.
Hauptzweck war die Erstellung einer synthetischen Rasse als Kreuzungspartner für Milchkühe. Also ähnlich dem Genotyp 67/Uckermärker.

Ursprungsrassen der INRA 95:
größter Anteil 
Charolais (Zentralfrankreich),
dann  
Blonde d' Aquitaine (Südfrankreich),
Weiß-Blaue Belgier (Belgien),
sowie kleinere Anteile von
Maine Anjou (Westfrankreich),
Limousin (Zentralfrankreich),
Piemonteser (Nordwestitalien).
 
In kleinerem Maßstab werden die INRA 95 in Frankreich und Belgien als Mutterkühe gehalten sowie auf vielen französischen Besamungsstationen für die Anpaarung von Milchkühen.
 
Die RUW (Rinder Union West, unter anderem in Rheinland-Pfalz) importiert auch INRA 95-Sperma aus Frankreich.
Davon hat mein Bruder einige Portionen für Mastanpaarungen eingesetzt und die ersten Kühe sind daraus tragend und werden Anfang Dezember kalben. 
 
Fortsetzung folgt!
 
Benjamin

1 Kommentar:

  1. Michael Schessling5. Dezember 2024 um 23:50

    Aufgrund der vielen verschiedenen Rassen im Stammbaum dürfte es bei den Kälbern zu einer starken Streuung in den Merkmalen kommen. Wie sind die Erfahrungen ?

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