Montag, 13. Januar 2020

120 Jahre

Was ich auch in meinem Urlaub gemacht habe und auch ein Rückblick in meine Familiengeschichte ist mit der ich mich als Wiedereinsteiger in die Landwirtschaft verstehe.
Das Haus hat meine Mutter vor rund vier Jahren von meinem Großvater geerbt. Ursprünglich hat es mein Ururgroßvater bauen lassen um das Jahr 1900 rum. War das erste Haus in der ganzen Straße und ist bis heute das höchste. 

Hauptsächlich meine Schwester hat es in den letzten Jahren ausgeräumt und entkernt und nun zeigte sich der Zustand der Bausubstanz. Mit meterlangen Rissen in den Wänden und den teilweise recht abenteuerlichen Baumethoden der damaligen Zeit ist es ein wirtschaftlicher Totalschaden: Abreißen und Neubau ist günstiger als renovieren. Und außerdem brauch ich persönlich auch sichere Anlagen für meine Ersparnisse...

Also habe ich in meinem Urlaub noch einen letzten Rundgang gemacht. Momentan vermittelt mein Bruder noch eine Feuerwehrübung, mit Verrauchen und allem drum und dran, das dürfte der Jahrehöhepunkt für alle Feuerwehren in der Verbandsgemeinde werden.

Auf dem Foto sieht man als erstes die dichte Bebauung der rheinhessischen Ortschaften, das gesamte Grundstück ist gerade mal 14 Meter breit. 
Ein typischer Bauernhof für die Region, den mein Großvater bis 1995 bewirtschaftete, die letzten rund 10 Jahre waren nur noch Weinbau gewesen.
Hinten erkennt man die Scheune, in der sich auch der ehemalige Stall für 4 Kühe (bis 1974) und 2 Pferde (bis 1957, bis 1967 eins) befindet. Davor, was man aber nicht sieht ist der Stall für vier Schweine (bis 1980er), darüber der Hühnerstall und daneben das Plumpsklo, WC glaube gab es erst 1988.


Das Haus bekam Anfang der 1980er mal neue Fenster und auf Fotos aus den 1930ern ist die gesamte Fassade mit wildem Wein bewachsen gewesen. Der Stock wäre aber im strengen Winter 1957 erfroren; was für mein Großvater immer ein Maßstab war, z.B. als es 2009 mal - 18 °C gewesen sind.

Benjamin

 

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