Sonntag, 15. September 2019

Rassenkunde

Diesen provokanten Begriff verwende ich gerne, halte ich doch von der ganzen Political Correctness nicht viel... Es geht um Rinderrassen.
Bei den Milchviehrassen und damit im Kuhblog vorherrschend sind natürlich die Deutschen Holsteins; meist Schwarzbunte und ab und zu Rotbunte. Daneben gibt es aber auch noch Braunvieh, Angler, Jersey, die schwarzbunten Niederungsrinder (DSN) usw.

Bei den Fleischrinderrassen sind es viel mehr und zudem auch noch die Kreuzungszucht weit verbreitet, sodass ich bei der großen Bandbreite an ausgestellten Rindern auf der MeLa mal einige Fotos für den Kuhblog gemacht habe. Für den Blick abseits der schwarzweißen Milchkuh.

Fleckvieh. Eine der bedeutenden Rassen in Deutschland. Ursprünglich aus dem schweizer Simmental stammend, daher international auch als Simmental bezeichnet. Charakteristisch sind die weißen Füße und der weiße Kopf, am Körper gibt es oft auch weiße Flecken:


















Uckermärker. Die Fleischrindrasse schlechthin hier im Nordosten. Systematisch als Kreuzung aus den Rassen Fleckvieh und Charolais gezüchtet, ursprünglich zur Mastanpaarung mit Milchkühen, später auch als Mutterkuh:


















Wagyus sind den Kuhbloglesern insbesondere mit Hokkaido bekannt. Aus Japan stammend und erst in den letzten 10 Jahren in Deutschland in kleinem Rahmen etabliert ist es die bislang letzte Rasse die in den Rasseschlüssel aufgenommen wurde (WAG, 94). Im Gegensatz zu den europäischen Rinderrassen wachsen sie extrem langsam und haben sehr fein marmoriertes Fleisch mit viel intramuskulärem Fett:


















Gelbvieh. Farblich mit dem Glanrind zu verwechseln. Ein klassisches Dreinutzungsrind (Milch, Fleisch, Zugtier); aus Franken stammend. Dort gibt es noch eine kleine Population in der Milchproduktion, die auch vom LKV in Bayern separat ausgewiesen wird. Ansonsten ist die Rasse wie viele andere in die Mutterkuhhaltung übergegangen:


















Pustertaler Schecken. Aus dem Pustertal in Tirol stammend und hier im Norden sehr selten, die erste die ich überhaupt gesehen habe. Kleiner als die farblich ähnlichen Pinzgauer, die aber eine großflächigere Fellzeichnung haben:


















Deutsche Angus. Mittelgroß und meist mit intensiver roter Fellfärbung. In Westdeutschland in den 1950ern in aufgegebenen Milchkuhhaltungen durch Einkreuzung von schottischen Aberdeen Angus in vor allem Rotbunte entstanden:


















Galloway. Aus Schottland stammend und die klassische Robustrasse für exentsive Haltungbedingungen. Die typische "Arzt-Kuh" der 1990er Jahre. Mit Abstand die wuscheligste Rinderrasse:



















Benjamin

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