Mittwoch, 3. Juni 2015

Geschichte riechen

Ein Milchviehbetrieb musste in den Niederlanden auch besucht werden, schließlich auch dort die wichtigste Produktionsrichtung der Landwirtschaft und ein wichtiger Markt für die Firma Kuhn mit ihren Futtererntemaschinen.
Dazu ging es nach Lütjewinkel in Nordholland zu Familie Buter. Lütjewinkel war mir ein Begriff, denn ich kenn zufällig ihren Nachbar.

Der Betrieb hat momentan 230 Milchkühe auf ca. 190 ha Land, wovon für die Niederländischen Milchviehregionen untypisch mehr als ein Drittel Ackerland ist, worauf auch Silomais angebaut wird und Flächen getauscht werden, auf denen dann Tulpenzwiebeln produziert werden (waren aber zu spät für die Blüte).

In Holland ist es immer recht windig, sodass die Kälberiglus von einer Mauer aus Silosteinen umgeben sind. Daneben das Melkhaus mit einem Doppel-16er-Melkstand von Boumatic (XpressWay Side-by-Side):




 














Die Kühe laufen im Sommer tagsüber auf der Weide, ist zwar aufwändiger aber die Molkerei Friesland Campina - die übrigens ein Werk direkt in Lütjewinkel hat - zahlt dafür pro kg einen Cent mehr. Hier kommen die Kühe flotten Schrittes zum nachmittaglichen Melken zurück. Und wieder der Treibweg schön am Wasser gelegen:




 














Aktuell wird ein neuer Stall angebaut, weil es auf dem Hof recht eng ist mit einem Güllekeller darunter. Auch wenn heute mehr als 10 km vom Meer entfernt wurde das Land dort vor rund 500 Jahren gewonnen, aber das merkt man heute noch gut: Der Aushub riecht deutlich nach Strand:

Benjamin

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