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Heute über ein Überbleibsel, von dem vor nicht allzu langer Zeit noch mehr übrig war: Dem Wiegehäuschen mit der Brückenwaage am Boberower Mühlenweg, direkt vor der Milchviehanlage.
Das erste Foto ist im Juli 2013 aufgenommen, obwohl es momentan auch sehr warm und sonnig ist.
Damals war noch die Wiegebrücke vorhanden, die im Februar 2014 entfernt wurde, weil die Holzbohlen nach jahrelangem Nichtgebrauch stark verwittert waren. Dies war einer der wenigen Einsätze für unseren Bagger (siehe Post vom 14.02.2015) in letzter Zeit.
Die Waage ist eine mechanische Laufmassenwaage, wo die Gegenmasse auf dem Hebelarm verschoben wird bis es sich im Gleichgewicht befindet, der Wert kann dann an der angebrachten Skala abgelesen werden:
Auf dem Typenschild steht die Höchstlast: 15 t; das erscheint erstmal nicht viel für eine Fahrzeugwaage, aber schließlich ist die Baujahr 1962 und damals gab es im landwirtschaftlichen Gebrauch auch nichts Schwereres. Ganz genau weiß ich es nicht, aber die Errichtung der Waage düfte gemeinsam mit dem ersten Bauabschnitt der Milchviehanlage nach der Kollektivierung zur LPG Typ 3 (= gemeinsame Tierproduktion) erfolgt sein. Damals wurde der 80er-Anbindestall mit Bandfütterung gebaut, heute der alte Kälberstall (siehe Post vom 25.01.2014).
Die Plakette mit dem Logo des VEB Oschatzer Waagenfabrik, darauf stilisiert die Frontansicht der St.-Aegidien-Kirche als Oschatzer Wahrzeichen.
Heute heißt die Firma Oschatzer Waagen GmbH und baut vor allem Dosierwaagen: http://www.oschatzer-waagen.de
Benjamin
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