Mit 500 - 550 mm Jahresniederschlag gibt es in der Prignitz nicht allzu viel Wasser von oben und die sandigen Böden lassen auch viel nach unten weg, sodass ein Teil der Flächen zur Ertragssicherung beregnet wird.
Da Wasser das am strengsten kontrollierte Lebensmittel ist (noch knapp vor Milch) schlägt natürlich die deutsche Bürokratie zu, wenn jemand Wasser fernab des Leitungsnetzes entnehmen darf. Das bedeutet akribische Aufzeichnungen, um nachweisen zu können, dass man nicht das Grundwasser wegpumpt.
Das heißt täglich an den Brunnen die Wasserzähler ablesen. Kann man überall hinfahren, wenn auch nicht immer auf befestigten Wegen. An diesen geht es durch eine Bewässerungsgasse, die quer über den Acker angelegt wurde. Darin werden dann an die mobile Leitung die Regnertrommeln angeschlossen, weil die nur 600 m Schlauch drauf haben und es dann in beide Richtungen gerade so reicht. Und hier wächst was Besonderes: Die 1 % Zuckerrüben an der Ackerbaufläche.
Zusätzlich müssen zu bestimmten Zeitpunkten die Pegelstände der Brunnen gemessen werden. Wieder typisch Bürokratie ist das von Brunnen zu Brunnen mit den einzelnen Zulassungen verschieden, von täglich bis alle zwei Wochen. Neben dem Brunnen ist ein Pegelrohr, in dem mit einer Sonde gemessen wird; "Wo das Wasser steht, seht ihr wenn das Licht angeht".
Benjamin
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