Sonntag, 1. Juli 2018

Nach Würzweiler

Was ich so im Urlaub mache: Auf den Spuren meiner Vorfahren. Gestern war ich zusammen mit meiner Schwester in Würzweiler in der Nordpfalz. Keine 40 km (für Brandenburger Verhältnisse gerade um die Ecke...) von meinen Eltern entfernt und doch war ich noch nie dort gewesen. In dem Dorf wurde meine Großmutter geboren und ist dort auch aufgewachsen, damals noch bayerisch-preußisches Grenzgebiet. Nach dem Tod meiner Großtante hat die Cousine meiner Mutter das elterliche Anwesen übernommen und das Wohnhaus (aus dem Jahre 1875) renoviert. Ein klassischer Dreiseithof wie in der Gegend üblich, aber hinter der Scheune über die Jahrzehnte durch den Anbau von Stallungen und Schuppen extrem erweitert.

Neben dem Grundstück fließt der Appelbach, ein Zufluss der Nahe. Sieht recht beschaulich aus, aber ab und zu gibt es starke Hochwasser. Ins kollektive Gedächtnis des ganzen Dorfes hat sich der 4. August 1931 eingebrannt, von dem meine Großmutter zeitlebens erzählte: Nach einem starken Wolkenbruch schwoll der kleine Bach zu einem reißenden Strom an mit geschätzten 4 (!!!) Meteren Hochwasser, das das halbe Dorf überflutete und "do sinn die dode Sei geschwumm". Für die Kuhblock-Leser denen die  rheinhessische/pfälzische Mundart nicht so geläufig ist: "Sei" bedeutet Sauen, gemeint sind aber Mastschweine. Was auch meine persönliche Definition eines Unwetters geprägt hat:




















Haben eine Fahrt über die Ländereien gemacht, wobei die Landschaft dort vor allem bei dem schönen Sommerwetter, sehr reizvoll ist. Andererseits will ich dort nicht arbeiten müssen mit den kleinen Äckern mit verwinkeltem Zuschnitt, starken Hangneigungen und engen, steigungsreichen Feldwegen.

Ein toller Besuch der Verwandtschaft und schöner Ausflug in die Familiengeschichte.

Fortsetzung folgt!

Benjamin

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