Samstag, 7. Juli 2018

Neumühle 3/2018 - Teil 3

Im Kälberstall habe ich auch Braunies Nichte "Bale" mal fotografieren können, was mir bisher nicht gelungen war (siehe Post vom 30.04.2018); man sieht ihr doch an aus welcher Familie sie stammt:




















Die Erfolge der Ad-libitum-Tränke/intensiven Fütterung. Bin ich ja absolut überzeugt davon, wie sich unsere Kälber entwickelt haben seit wir Ende letzten Jahres die Tränkemenge extrem angehoben haben (bis zu 16 Liter pro Tag). Bei Kälbern gilt halt: Viel hilft viel!

Auf der Neumühle einmal die Mastversuche von Bullen, die als Kälber auch intensiv gefüttert wurden. Haben wir mal im Studium drüber diskutiert, dass die metabolische Programmierung auch bei Bullenkälbern funktioniert, aber es keinen Sinn machen würden, wenn man sie eh mit zwei Wochen verkauft. Wobei ich es nicht auf den Euro sagen kann, aber die bessere Gesundheit in den ersten beiden Lebenswochen, die höheren Verkaufserlöse und zeitigeren Verkauf, da mit 14/15 Tagen schon groß genug rechtfertigen es aus meiner Sicht schon.
Jedenfalls haben die als Kälber intensiv gefütterten Bullen dann Tageszunahmen von 1.600 g erreicht, deutlich mehr als die landläufig genannten 1.100 bis 1.200 g, weswegen die Schwarzbunten in der Mast so unbeliebt sind. Bei der diesjährigen Dürre und knappem Futter ist kein Gedanke dran zu verschwenden, aber ich würde das mal gerne selber mit einer kleinen Gruppe ausprobieren.

Kalb 1813 zur Demonstration im Versuchsbetrieb, was ad-libitum-Tränke bedeuten kann. Ein weibliches Kreuzungskalb Holstein x Blonde d'Aquitaine. Sie hat am Tränkeautomat 25 l Tränkeanrecht bekommen und vom 17 Lebenstag wie sie an den Tränekautomaten kam bis zum 56. Tage wie die Abtränkekurve begann und sie weniger Milch bekam im Schnitt jeden Tag 20 l gesoffen! Wirtschaftlich wäre das nicht, weil sie "nur" Tageszunahmen von 1.200 g hatte, was ungefähr das doppelte der so üblichen Zunahmen bei schwarzbunten Kälbern ist bei dreifacher Tränkemenge. Ist dann halt eine Optimierungsgeschichte zwischen Tränkemenge, Zunahmen und Gesundheit:
























 
Und noch ein Foto aus dem Jungviehstall, wie die intensiv gefütterten Kälber später aussehen. Die Gruppe der Jungrinder von so 7 - 9 Monaten Alter. Alles von der Größe und Kondition sehr homogen und eifrig am Fressen:

Benjamin


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