Mal wieder etwas Drumherum im Kuhblog und zwar Kuhltur.
Nach Berlin komme ich wirklich selten. Die Berliner haben hier bei uns in der Brandenburger Provinz nicht den besten Ruf, sie gelten als etwas weltfremd. Und als Landei kann ich mit der überlaufenen Großstadt auch nicht allzu viel anfangen; mir reicht es schon wenn ich alle paar Monate auf dem Weg in die Heimat am Spandauer Bahnhof umsteige.
So richtig in Berlin war ich mal 2007 von der Schule aus: Reichstag, Fernsehturm, Altes Museum und Pergamonmuseum; hohe Kultur damals. Und dann nochmal 2016 zur Demonstration (siehe Post vom 17.01.2016).
Jetzt waren am Wochenende meine Geschwister, mein Vater und die Kinder meines Bruders bei mir zu Besuch. Wenn die halbe Sippschaft schon mal da war wurde auch ein Tagesausflug nach Berlin gemacht zum Sightseeing und vor allem mit der ganzen Bandbreite der Berliner Verkehrsbetriebe rumzufahren.
Wir sind mit dem Berlin-Brandenburg-Ticket gefahren, wo man als Gruppe einen Tag lang den ganzen Regionalverkehr in Brandenburg und Berlin nutzen kann. Das war natürlich was Besonderes kreuz und quer rumfahren zu können. Um 2000 hatte ich mit meinen Geschwistern und meiner Mutter immer Ähnliches gemacht: Mit dem Rheinland-Pfalz-Ferienticket für 50 Mark eine Woche lang in den Sommerferien jeden Tag einen anderen Ausflug.
Die Hinfahrt war mit dem Regionalexpress der ODEG, mit dem ich auch immer nach Berlin fahre und dann ich Spandau in den ICE umsteige; von der Schaffnerin hatten sie Kinder-Fahrkarten bekommen:
In Berlin selbst dann mit der S-Bahn, der Straßenbahn, die dort Tram genannt wird und diverse Fahrten mit der U-Bahn. Sowohl Klein- als auch Großprofil. In München und Prag bin ich schon U-Bahn gefahren gewesen, aber Berlin war dann doch aufregender. Das Kleinprofil sind die ältesten Strecken, die schon zur Kaiserzeit begonnen wurden zu bauen. Die Tunnel sind ziemlich eng und die Waggons nur 2,3 m breit, da sitzt man seitwärts unter den Fenstern entlang. Die Bahnen haben eine recht sportliche Fahrweise und die Tunnel sind sehr kurvenreich, als wenn die damals beim Bau nicht die Richtung hätten halten können. Wenn man im letzten Waggon sitzt sieht man wie der vorderste schon gefühlt zwei Kurven weiter ist. Zwischen Potsdamer Platz und Alexanderplatz:
Eine größere Aktion war es einen typischen Berliner Doppeldeckerbus zu finden. 2007 waren die noch überall zu sehen, mittlerweile sind die schon sehr rar. Das meiste sind jetzt Gelenkbusse. Da es nur noch so wenige Doppeldeckerbusse gibt scheinen auch nicht mehr die Bäume an den Haltestellen zurückgeschnitten zu werden; die Busse haben massive Edelstahlbügel montiert, dass herabhängende Äste nicht die Frontscheibe beschädigen. Glaube das Foto war irgendwo in Berlin-Wedding:
Fortsetzung folgt!
Benjamin
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