Samstag, 30. November 2019

Agritechnica 19 - Teil 2

Weitere Fotos von der diesjährigen Agritechnica.

Belarus hat eine außerordentlich Kontinuität beim Design ihrer Traktoren. Wo andere Hersteller alle paar Jahre das Design radikal umkrempeln und sobald alle Modelle einheitlich sind schon wieder von vorne beginnen setzt Belarus auf Evolution statt Revolution. Diesmal war es eine etwas größere Veränderung: Es gibt eine neue Kabine und die Farbgebung änderte sich von silbernen zu roten Felgen und die Motorhaube in Grau. Das hatten die Belarus-Traktoren schon mal Anfang der 1990er wie z.B. der ehemalige Futtertraktor in Boberow (siehe Post vom 08.07.2013).
Belarus verbaut schon länger in größeren Modellen "westliche" Komponenten, z.B. Motoren von Deutz oder Getriebe von ZF und dieser 923 hat eine 3,6 l-Motor von Caterpillar mit 70 kW:


















Ebenfalls aus Weißrussland ist dieser Gomselmash Palesse GS4218 CNG, ein Mähdrescher mit Erdgasantrieb. Bei Autos ist der Erdgasantrieb längst Großserie wenn auch mit geringem Marktanteil, bei LKWs und Bussen schon lange in Kleinserie und bei Traktoren gab es schon diverse Prototypen und Erprobungsmuster, z.B. von Steyr.
Es ist in großer Fünfschüttler mit einem 12 l-Cummins-Erdgasmotor und 260 kW. In der gelb-weißen Kiste auf der Strohhaube befinden sich die Gastanks:


















JCB Fastrac world's fastest tractor. Die Form, der Motorblock und die Achsen sind vom Fastrac, der Rest hat damit nichts zu tun. 5 t schwer, 750 kW stark und hat 167 km/h erreicht. Ein relativ hoher Aufwand im Vergleich zum bisherigen Rekordhalter, einem Valtra T4 mit um die 130 km/h, wo außer dem ziemlich aufgedrehten Motor nicht viel verändert war:


















Nicht mehr so extrem wie noch vor einigen Jahren sind auf der Agritechnica die Präsentation von riesigen Maschinen, die enstprechend Platz wegnehmen. Eine Horsch Maestro 36.50, eine Einzelkornsämaschine mit 36 Reihen und 50 cm Reihenabstand, macht 18 m Arbeitsbreite:


















Dafür gab es eine Silbermedaille der DLG: Krone EasyCut F400 CV fold. Ein Aufbereitermähwerk im Frontanbau mit 4 m Arbeitsbreite und 3 m Transportbreite wofür auf beiden Seiten die zwei äußeren Mähscheiben nach hinen geschwenkt werden. Ziel soll es sein in Verbindung mit Heckmähwerken genügend Überlappung zu haben um bei Kurvenfahrten oder am Hang keine Streifen ungemähten Grases stehen zu lassen. Im Vergleich zu Seitenverschiebungen u.ä. am Heckmähwerk finde ich da den Aufwand zu groß:


















Benjamin

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