...da ist man in der Prignitz! Es war wieder ein besonderes Erlebnis, mit der überwältigten Allgegenwärtigkeit der Natur in Brandenburg konfrontiert zu werden. Heute Nacht hatte nämlich eine Kuh während des siebten Trächtigkeitmonats verkalbt, die Tierärztin hatte die Nachgeburt entfernt, aber das Kalb konnte nicht im Stall gefunden werden. Einer der Melker vermutete, dass entweder die Kühe das Kalb mit den weichen Knochen durch den Spaltenboden getreten oder ein Fuchs es geholt hätte. Auf meine eher ungläubige Nachfrage dahingegend bekam ich die Antwort: "Wir hatten auch schon Füchse, die im Abkalbestall im Stroh geschlafen haben!"
Da ich heute auch erstmals mit der Bestellung von Futter zu tun hatte, werden ich Euch hier etwas davon berichten: Am Standort der Milchviehanlage gibt es Fahrsilos, aber die Silage wird für die ganze Genossenschaft an einem Silo als mit dem großen Radlader entnommen und mit Anhängerzügen täglich in die Futterhallen der einzelnen Standorte gefahren. Das gleiche gilt für Getreide- und Maisschrot, die Mittwochs im zentralen Getreidelager geschrotet und dann in den darauffolgenden Tagen ebenfalls verteilt werden und auch für Luzerneheu, das im Trockenwerk Eldena getrocknet und später nach Bedarf im Betrieb verteilt wird. Futterstroh wird mit einer Strohmühle in der Futterhalle gehäckselt und die Zukauffuttermittel (Raps-/Sojaextraktionsschrot, Zuckerrübentrockenschnitzel) kommen direkt mit dem LKW in die Hallen.
Bis auf die Lieferungen von Silage und Stroh organisiere ich nun die Futtermittel.
Gemischt wird das Futter mit einem 11,5 m³ Keenan-Haspelmischwagen von 1995 mit einem Belarus aus den Achtzigern davor, beides in top Zustand dank der akribischen Pflege der Fütterin. Beladen wird der Mischwagen mit einem Kramer Teleradlader, der auch zum Futterschieben, Abschieben der planbefestigten Laufgänge und allgemein Ladearbeiten dient.
Benjamin
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