Mittwoch, 4. Dezember 2019

HolsteinVision 2019 - Teil 1

Am letzten Donnerstag war ich auf der HolsteinVision in Bismark, der Verbandsschau der RinderAllianz. Am Rande Brandenburgs gelegen ist man irgendwie überall gleichermaßen abgelegen und da kann man auch über die Elbe in die Altmark fahren.
Anfang 2014 fusionierten die Rinderzuchtverbände Sachsen-Anhalts - RSA eG - und Mecklenburg-Vorpommerns - damals RZMV eG - ihre Geschäftstätigkeiten zur RinderAllianz GmbH. In der Folge wurde die Besamungsstation in Bismark aufgelöst und die Bullen mit auf die Station in Woldegk gebracht. In der Zeit der genomischen Zuchtwertschätzung ohne die umfangreiche Wartebullenhaltung wird eh nicht mehr so viel Platz benötigt. In Woldegk werden auch noch die Besamungsbullen für die RBB aufgezogen.
2017 wurden dann die beiden Verbandsschauen Rind aktuell als Ende März in Karow und die Nikolausschau Anfang Dezember in Bismark zu einer Schau, der HolsteinVision Ende November in Bismark zusammengelegt.

Der große Fan des ganzen Schauwesens bin ich nicht, denn da wird doch einem Verständnis der Zucht nachgeeifert wie es im 19. Jahrhundert vor der Leistungsprüfung und der Zuchtwertschätzung bestand. Zudem ist das allgemeine Schönheitsideal der Kühe nicht so praxistauglich, die wahr Schönheit der Kühe zeigt sich tagtäglich in aller Frühe im Melkstand.
Aber sehenswert ist es allemal und vor allem ein großes Ereignis bei dem man wieder mal gefühlt jeden trifft wobei ich eigentlich nur die Hälfte aus Mecklenburg-Vorpommern kenne.

Insgesamt 186 Kühe nahmen an der Schau teil, für noch mehr hätte durchaus Interesse bestanden, aber von der Unterbringung und dem zeitlichen Rahmen war nicht für mehr Platz gewesen:


















In den Ställen fiel mir auf, dass ich auf dem Stalltafeln sehr viele der Väter gar nicht kannte. Da sind mir nur die Namen der ganzen NOG-Bullen halbwegs geläufig, die wir alle in den letzten Jahren im Einsatz hatten bzw. von denen unsere Kühe abstammen. Und das sind ja auch nicht gerade wenige (siehe Post vom 13.10.2019). 
Und auf den Stallgassen standen Fünftonner (THK5) mit alten Milchtanks drauf für die Milch. Wenn da fast 200 Kühe für mehrere Tage aufgestallt sind kommen da täglich schon mal 7.000 Liter Milch zusammen die irgendwie gesammelt werden müssen. Verarbeitet wurden die dann in der Uelzena Altmarkkäserei zwei Kilometer weiter auf der anderen Seite von Bismark.
Die Kühe standen auf Paletten, eine saubere Sache und ein schönerer Blickwinkel. Die Scheißeeimer kenne ich auch zu genüge:

Benjamin

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