Meine Posts zur diesjährigen Agritechnica fehlen noch.
Wie jedes Jahr ging es mit dem Zug nach Hannover. Genau wie die Eurotier anstrengend, nicht weil so ein volles Programm sondern deutlich mehr zu laufen, denn wie vor zwei Jahren auch waren alle Messehallen belegt.
Einige Bekannte habe ich getroffen und ansonsten schauen, was es so Neues gibt und die Trends.
Die Trends sind ganz klar Digitalisierung und Elektronik, die großen Hersteller hatten auf ihren Ständen extra Bereiche dafür. Mit der Verbotsproblematik bei den Herbiziden deutlich mehr Hackgeräte und Striegel und auch Bodenbearbeitungsgeräte allgemein. Striegel und Hacken von Horsch, wer hätte sich das vor wenigen Jahren vorstellen können, wo deren Firmenideologie ganz auf Minimalbearbeitung und Totalherbizide eingestellt war.
Richtung alternative Antriebe gab es auch einiges zu sehen: Mechanisch-elektrisch leistungsverzweigtes Getriebe von John Deere, Hybridantrieb von Steyr, Erdgasmotor von Fiat.
Gleich am Eingang stand bei Claas ein Lexion 8900 auf einer Drehplattform. Ein absoluter Blickfang, mit 13,8 m Schnittbreite, 18.100 l Korntank und 580 kW Motorleistung der weltweit größte Mähdrescher. Und passte nicht mal ganz aufs Foto:
Weitere Fotos vom Claas-Stand gibts keine, denn die interessanten Neuheiten waren so belagert, dass man nicht vernünftig fotographieren konnte.
Jaguar 990 TerraTrac (Typ 499) als neues Topmodell der Häcksler mit 680 kW und Raupenlaufwerk.
Xerion 5000 TS. TS steht für Trac System, die lange erwartete Raupenversion des Xerion. Sind nicht die TerraTrac weil die nur für starre Achsen geeignet sind sonder Triangellaufwerke von Zuidberg für die beiden Lenkachsen.
War für mich eine der wichtigsten Neuheiten: Der Ploeger CM4240, ein selbstfahrender Bandschwader. Für mich als Luzerne-Fan haben die Bandschwader mit ihrer Futterschonung einen besonderen Reiz. Oxbo, der Mutterkonzern von Ploeger, hat schon seit vielen Jahren den Oxbo 4334 im Angebot, der ist aber für die amerikanischen Bedingungen ausgelegt. Bei Ploeger kommt der eigentliche Schwader von Reiter, wo ich skeptisch bin, weil mit deren spezieller Pickup-Konstruktion noch keine Langzeiterfahrungen gibt:
Das größte Ausstellungsstück war der 4.000. selbstfahrende Zuckerrübenvollernter von Holmer. Ein TerraDors T4-40 mit zwölfreihigem Rodeaggregat. Und 1250/50 R 32-Bereifung auf den Hinterachsen. In weißer Sonderlackerierung und geht an ein Lohnunternehmen aus Apolda:
Beregnungstechnik war auch mehr zu sehen oder es fiel von den zwei Dürrejahren geplagt einem mehr ins Auge. Fasterholt FM4900 Hydro, eine selbstfahrende Beregnungstrommel. Da wird die Regnerkanone nicht über das Feld zur Trommel gezogen sondern die Trommel fährt mit der Kanone hinten dran übers Feld und wickelt der Schlauch auf. Dadurch können auch Kurven gefahren und unregelmäfßige Flächen beregnet werden. Zwei davon habe ich dieses Jahr auf einem Karottenacker bei Wittstock gesehen:
Massey-Ferguson NEXT, wie sich die Traktorhersteller die Zukunft vorstellen: Viele Sensoren, Vernetzung und große Bildschirme sowie Joysticklenkung statt Lenkrad:
Fortsetzung folgt!
Benjamin
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