Donnerstag, 29. August 2019

Agroneum - Teil 1

An einem freien Tag gab es mal wieder Kulturprogramm und zwar war ich im Agroneum in Alt Schwerin, einem agrarhistorischem Museum bei Plau am See. Da wollte ich schon seit längerer Zeit mal hin und war auch schon öfters dran vorbei gefahren, denn es liegt direkt an der A19 nach Rostock.
Thema der Ausstellung ist die Agrargeschichte in Mecklenburg-Vorpommern. Für mich sehr interessant, da sich diese mit der späteren Sesshaftwerdung, der Ostkolonisation, der Gutsherrschaft und der Kollektivierung doch deutlich von der Rheinhessens unterscheidet.

Ausgestellt sind eine für die Güter typische Feldbahn mit 600 mm Spurweite, Werkstätten der für den landwirtschaftlichen Bedarf tätigen Gewerke, Landmaschinen hauptsächlich aus der ersten Hälfte des 20. Jhd., Traktoren aus den 1950ern, Agrarflieger, eine beeindruckende Sammlung an Eigenbautraktoren, ein Querschnitt aus der Produktpalette von Fortschritt uvm.

Eines der ältesten Exponate ist eine Holländerwindmühle die ursprünglich in Jarmen in Vorpommern stand und Anfang der 1970er nach Alt Schwerin umgesetzt wurde. Sie repräsentiert die letzte verbreitete Entwicklungsstufe der Windmühle mit Windrose und Jalousieflügeln:






 





















Zwei Hochsilos HS091 dienen als Aussichtsturm. Der Typ HS091 wurde in den 1960er entwickelt und ist der Vorgänger der HS25; die Unterschiede sind die Bauweise aus Betonfertigteilen gegenüber Ortbeton, das Volumen (900 zu 2000 m³) und die Beschickung mit Fördergebläse statt Förderband. Die ganze weitere Befüll- und Entnahmetechnik ist identisch, nur in kleinerem Maßstab. Siehe dazu den Post über die HS25M in Zarnekow (Post vom 25.08.2016). Und im Gegensatz zu den HS25, die man noch ab und zu in Benutzung, umfunktioniert als Getreidelager oder leerstehend sieht, hatte ich noch keines der HS091 in natura gesehen.

Fortsetzung folgt!

Benjamin


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