In Nückel und drei Außenstandorten stehen gut 1.200 Jungrinder; in Quarantäne, zur Aufzucht, als Empfängertiere und ausschließlich in Nückel gut 300 Spendertiere für Embryotransfer und Ovum-Pick-Up. Die meisten dieser sind im Rahmen des NOG-Zuchtprogramms, wofür Färsen genommen werden die einen Gesamtzuchtwert (RZG) von mindestens 152 (4,3 Standardabweichungen über Mittel) haben. Daneben gibt es auch Pensionstiere, die von ihren Besitzern auf die Station gebracht werden, weil für diese die Embryonen interessant sind, meist sind das solche Färsen die die RZG 152 knapp verpasst haben. Und aktuell ist es eine einzige Kuh. Wurde früher der Embryotransfer für die Zucht hauptsächlich bei Kühen durchgeführt, die aufgrund ihrer hohen Milchleistung ausgewählt worden waren (Bullenmütter) so hat sich seit der Einführung der genomischen Selektion 2010 der Zuchtfortschritt so stark beschleunigt, dass fast nur noch die jüngsten Färsen konkurrenzfähig sind.
Der größte Teil der Färsen sind Holstein, daneben aber auch einige Fleischrinder, darunter auch Wagyus.
Die Kälber kommen kurz nach dem Absetzen schon auf die Außenstandorte, wo sie sehr intensiv aufgezogen werden um zügig das Zuchtgewicht zu erreichen. Dabei liegen die Zunahmen so 200 - 250 g/Tag über den Empfehlungen. Ganz schlüssig bin ich mir nicht wie dabei die Verfettung vermieden wird; weil fette Färsen sah man nicht.
Die Empfängertiere werden als einjährige, besamungsfähige Färsen als normales Zuchtvieh gekauft. Maximal fünf Übertragungen mit Embyronen werden versucht und wenn keine erfolgreich war dann zur Besamung übergegangen und sie gehen später als niedertragende Färsen in den Export. Das wäre aber nur ein kleiner Anteil.
Die Färsen werden in kleinen Gruppen gehalten mit Fressgittern zur Fixierung für die ganzen Arbeiten: Hormonprogramme, zuchthygienische Untersuchungen und Embryonenübertragungen. Zur Brunsterkennung haben Heatime-Halsbänder um:
Letztes Jahr wurden im größten der Ställe Lüfter und Sprinkler eingebaut um Einbrüche in der Fruchtbarkeit durch Hitze zu vermeiden:
Aus dem RBB-Gebiet stammend waren einige der Färsen auf die Treibwege gesperrt, unter anderem eine von der Agrargenossenschaft Karstädt, auch zu erkennen an den Einkerbungen an den Ohrmarken zur Markierung des Hornstatus. Das müsste homozygot hornlos sein (PP):
Benjamin
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