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Vorletzte Station war die Si-Ellen Farms der Familie Roth. Es ist der Hauptbetrieb, auf dem 7.500 der 12.000 Kühe stehen, alle Abkalbungen und die Kälberaufzucht stattfindet.
Die Großeltern des Besitzers stammten aus der Schweiz und die Familie kam in den 1980ern von Washington nach Idaho.
Die schweizer Abstammung sah man sofort am Zustand der Anlage: Alles sauber und top gepflegt, nicht die kleinste Ecke vernachlässigt. Damit liegen die Lohnkosten ungefähr anderthalb mal so hoch wie in Idaho üblich - aber das ist es halt wert.
Insgesamt war man sehr ehrlich zu uns, die erreichte Lebensleistung passte mal mit Tagesleistung und Nutzungsdauer zusammen und auch eine zweifelnde Haltung zur Zukunftsfähigkeit des Bewässerungsfeldbaus. Zur Standardfrage, ob Open Lots oder Laufställe für das bessere System gehalten werden die Antwort: "Open Lots sind 10 Monate im Jahr eine feine Sache und die anderen beiden überhaupt nicht."
Bei den vielen Lots wirkte das Gelände doch etwas unübersichtlich. In der Morgensonne waren die Lichtverhältnisse ganz besonders; das Bild hab ich auch für die Titelseite meines Berichts an die Genossenschaftsleitung genommen, zeigt es doch sehr schön die Eigenarten der Milchviehhaltung in Idaho:
Das Futterzentrum war ursprünglich mal für 2.500 Kühe ausgelegt, bei der mittlerweile dreifachen Zahl geht es etwas eng zu. Daher soll in naher Zeit ein neues gebaut werden, dann aber mit stationärem Mischer und Verteil-LKW. Aktuell laufen ein gezogener und zwei aufgebaute Mischwagen, weil die Traktoren im Vergleich zu den LKWs zu teuer sind. Und Soja ist auch hier zu teuer, sodass Canola gefüttert wird:
Es werden sowohl Holsteins als auch Jerseys gehalten, auf dem Foto in Bereich der Kälberaufzucht. Dazu die Meinung: "Wenn nochmal, dann zu 100 % Jersey." Die Jerseybegeisterung ist in Idaho wirklich extrem:
Benjamin
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